Jay

77 4 7
                                    

Es war schon wieder passiert.
Ich hatte nichts dagegen unternehmen können.
Der Geruch von etwas Verbranntem lag in der Luft.
Jemand hatte den Krankenwagen gerufen aber ich wusste dass es zu spät war.
Zu spät um sie noch zu retten.
Da lag sie.
Halb begraben unter dem Schutt.
Die Augen geschlossen.
Ich hatte es nicht verhindert.
Der beißende Geruch wurde unerträglich und ich wollte gehen, sie nicht länger ansehen müssen, doch konnte mich nicht abwenden, blieb stehen.
Jemand sprach mich an, fragte ob ich in Ordnung sei.
Ob ich sie kannte.
Ich schwieg.
Und ob ich sie kannte.
Sogar mehr als das.
Eine Träne lief meine Wange runter. Ich wischte sie nicht weg, ließ sie einfach. Es würde nichts bringen, dass wusste ich. Weitere folgten ihr.
Noch eine Chance.
Nur noch eine Chance alles wieder gut zu machen.
Nur noch eine Chance das alles zu verhindern.
In der Ferne hörte ich schon die Sirene des Krankenwagens.
Noch eine Chance, dann wird ER sie entgültig holen.
Sie mir wegnehmen.
Dann gab es kein Zurück mehr.
Nicht noch einmal.
»Ich werde dich beschützen.«, murmelte ich.
»Dieses Mal werde ich dich retten.«
Ich warf noch mal einen Blick auf die Unfallstelle, dann fing sie an zu verblassen.
Verschwand.
Die Umgebung fing an sich aufzulösen.
Ich wand mich ab und ging.

Das Spiel mit dem TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt