Baby Girl

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Draco

Obwohl es schon nach 18:00 Uhr war und den ganzen Tag Regen angekündet wurde, war es noch immer ziemlich warm draussen. Ich schloss gerade die Tür zu meiner kleinen Wohnung ab und nahm mein Handy aus meiner Jogginghose. Ich gebe es zwar nur ungern zu, aber diese Hosen waren viel gemütlicher als die, die ich für gewöhnlich trug.

Bevor es dunkel wird, wollte ich noch einmal eine kurze Runde joggen gehen. Meistens jogge ich um besser nachdenken zu können, um mich abzulenken oder um Stress abzubauen und heute wollte ich mich einfach nur ablenken.

Es waren nun schon mehrere Monate vergangen, seit ich alleine in London lebte und obwohl ich immer noch einige Probleme mit den neumodischen Geräten der Muggelwelt habe, kann ich mit meinem Smartphone bisher am besten umgehen. Ich stöpsel die Kopfhörer ein, stecke sie mir in die Ohren und mache gleich darauf die Musik an. Während das erste Lied anfängt zu spielen, jogge ich langsam los.

Vor knapp einem Jahr starb meine Mutter. Für meinen Vater und mich war das natürlich ein grosser Schock. Bis heute war nicht ganz geklärt, aus welchem Grund eine gesunde Frau mittleren Alters aus heiterem Himmel gestorben ist, aber angeblich war es ein natürlicher Tod gewesen. Seitdem hat sich mein Vater verändert und zu meiner Überraschung, im guten Sinn. Seine rassistische Ader hat sich erheblich gelegt. Er hatte kaum noch Probleme mit Muggelstämmigen Zauberer und auch gegenüber Muggeln hat er das Kriegsbeil auch begraben. Ich war ihm sehr dankbar dafür, trotzdem hielt ich es zu Hause, im Manor, nicht mehr aus. Es waren einfach zu viele Erinnerungen und es fühlte sich komisch an, wenn ich durch die Gänge lief, als ob meine Mutter gleich aus einer der vielen Türen heraustreten und mich um einen Gefallen bitten würde.

Meine Mutter war schon immer die wichtigste Person in meinem Leben gewesen. Ihr hatte ich alle meine Geheimnisse und wahren Gefühle anvertraut und egal um was es ging, sie stand immer hinter mir und versuchte mich vor allem zu beschützen. Es war eine Qual jeden Tag an sie erinnert zu werden und es hatte mich noch mehr zerstört.

Ich habe also meine Sachen gepackt und bin nach London gegangen, wo ich versucht habe, mein Leben wieder einigermassen in den Griff zu bekommen, was ich zum Glück recht schnell hinbekommen habe. Im Zauberministerium habe ich arbeit im Kontaktbüro der Internationalen Zauberervereinigung gefunden und lebte nun ein recht normales Leben, für einen einundzwanzig jährigen Zauberer in London.

Trotzdem besuche ich meinen Vater so oft wie es geht und obwohl es mir sehr schwer fällt, muss sich ja jemand um ihn kümmern, jetzt wo es meine Mutter nicht mehr kann. Ein Glück war er nicht wieder dem Alkohol verfallen, wie damals, kurz vor dem Krieg. Zu sehen, wie mein Vater das so gut durchsteht, gibt mir Kraft es auch durchzustehen. Ich glaube, die Umstände der letzten Monate, haben nicht nur meinen Vater verändert. Nie hätte ich gedacht, dass ich eines Tages so über meinen Vater reden würde.

Ich war sehr lange in meinen Gedanken versunken, so dass ich gar nicht bemerkt hatte, wie es langsam zu eindunkeln begann und schwere Tropfen vom Himmel fallen. Schnell ziehe ich mir die Kapuze meiner Trainerjacke über den Kopf und mache mich auf den Heimweg. Während es immer dunkler wird, bemerke ich erst, wie weit ich gejoggt bin. Gerade als in eine Wohnsiedlung einbiege, beginnt der Regen stärker zu werden. Plötzlich bemerke ich aus meinem Augenwinkel heraus eine zusammengekauerte Gestalt, wahrscheinlich ein Mädchen oder eine junge Frau, und bleibe stehen. Ich wechsle die Strassenseite und nähere mich der Gestalt, bis ich sicher erkennen kann das es eine junge Frau ist. Sie scheint mich überhaupt nicht zu bemerken. Ihre Haare und Kleider waren komplett durchnässt und kleben an ihrem Körper.

Erst als ich direkt neben ihr stehe, schreckt sie hoch und sieht mir direkt in die Augen. Nein das kann nicht wahr sein... Ich schaue noch ein paar Sekunden in ihre wundervollen haselnussbraunen Augen, bevor ich mir die Kapuze vom Kopf ziehe und leise ihren Namen von mir gebe:

"Hermine?"





Wow. Wirklich Wow. Ich bin selber überrascht, dass es tatsächlich ein ganzes Jahr in Anspruch genommen hat, um dieses kleine Kapitel endlich zu veröffentlichen. Eigentlich könnte ich hier noch ein bisschen rum weinen, den genauen Grund erzählen, weshalb das Kapitel so lange gedauert hat, aber ich bin mir sicher das sich das niemand geben würde. Deshalb halte ich mich mit den folgenden so kurz wie möglich:

Ich habe in der letzten Zeit die Motivation am schreiben verloren, also kann es gut sein, dass es wieder ein Jahr dauern wird bis zum nächsten Kapitel, aber ich werde mir Mühe geben.


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⏰ Letzte Aktualisierung: May 21, 2017 ⏰

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Honey Love - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt