Prolog

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Mir blieb nicht viel Zeit meine Umgebung zu erkunden. Ich rannte über die Dächer, benutzte teilweise meine rabenschwarzen Schwingen um größere Entfernungen zu über winden. Vor mir war unser Anführer der Gruppe, Suko,unser Corporal. Dann kam ich,  direkt hinter mir Levi, dann die Zwillinge Eria und Noctis und ganz hinten unsere Schamanin Nikita. Für Gespräche war jetzt keine Zeit, wir mussten unser Ziel leise und schleunigst erreichen. Es war kein großer Auftrag, nur Kundschafterarbeit, aber selbst dabei konnte extrem viel schief gehen. Wir rannten weiter über die Dächer Tokyos bis wir unser Ziel erreicht hatten. Ein großer, grauer Gebäudekomplex. Machte nach außen hin nicht viel her,aber das was da drinnen statt fand war das was zählte. ,,Corporal,"flüsterte Levi mit seiner rauen Stimme. ,,Wie gehen  wir nun vor?" wir versammelten uns im Kreis und steckten unser Köpfe zusammen. Jedes noch so laute Geräusch konnte uns verraten.
,,Levi, Ranoira, ihr versucht es über das Dach." es war eigentlich schon klar dass ich das mit Levi machen musste. Er und ich waren als Assasinnen ausgebildet worden und somit auch fast lautlos wenn wir uns bewegten. Ich nickte und meine Augen funkelten ganz kurz lila. Ich arbeitete nicht gern mit Levi zusammen. Er spielte lieber nach seinen eigenen Regeln und war ein verdammte Dickkopf. Auch er machte keinen Freudentanz. Ich glaube er konnte mich nicht leiden. Trotzdem nickte er. Der Corporal war jetzt sowieso angespannt und er hatte Levi schon einmal so eine gescheuert dass dieser aus der Nase blutete.
,,Eria, Noctis, ihr folgt mir. Wir versuchen es über den Keller. Nikita, du kommst mit. Wir treffen uns dann auf der mittleren Plattform des Gebäudes.
,,Eine Frage noch," meldete sich Levi. Seine goldenen Augen bekamen einen gierigen Ausdruck. ,,Alles auslöschen was uns  im Weg steht?" stumm nickte Suko und Levi spielte freudig aufgeregt an seinen Shuriken die sich an seinem Gürtel befanden. Er war geboren fürs töten. Man könnte meinen er selbst wäre der Tod, so leise und schnell tat er es.
Also, ihr wisst was unsere Aufgabe ist?" wir alle nickten. Levi nickte in meine Richtung, ich nahm meine Waffe, die mir mein Bruder Titus speziell anfertigte auf den Rücken und sprintete hinter Levi her. Dieser entfaltete seine Silberschwarzen Schwingen die um einiges größer und muskulöser waren als meine und erhob sich in die Lüfte. Stumm folgte ich seinem Beispiel. Auf der obersten Plattform ließ er sich fallen und wir konnten über ganz Tokyo schauen. Die Nacht hatte mich schon immer fasziniert und auch jetzt konnte ich mich ihrem Bann nicht entziehen. Beiläufig bemerkte ich ein Surren, drehte mich um und fing den Shuriken den Levi nach mir geworfen hatte. Genervt und mit einem Blick der hätte töten können  starrte ich den dunkelhaarigen Schönling an. Dieser hatte ausnahmsweise ein belustigtes Lächeln auf den Lippen und flüsterte in der Dunkelsprache:,, Selber schuld wenn du dich immer ablenken lässt. Ich Frage mich echt wie du eine Assasinin werden konntest." Ja, Levi liebte es mich zu provozieren.  Er ließ auch gern an mir seine schlechte Laune aus.
Wir beugten uns über das kleine Fenster auf dem Boden und starten hindurch. Normale Menschen hätten nichts erkennen können, doch wir waren keine normalen Menschen. Wie waren Schattendämonen. Wir erkannten von oben die klaren Umrisse eines Schreibtisches, eines dazu passenden Sessels und ein paar Bücherregale. ,,Ein Büro." stellte ich ebenfalls in der Dunkelsprache fest und Levi nickte ernst. Unter meinem langem, schwarzen Ledermantel hatte ich spezielles Werkzeug mit diesem wir das Schloss am Fenster knacken konnten. Ich gab es meinem Partner in die Hand und mit einem speziellem Dietrich fummelte er im Schloss rum. Ich ließ ihn lieber in Ruhe, Levi konnte richtig aggressiv werden wenn man ihn störte und hielt stattdessen nach ungebetenen Gästen Ausschau. Dann ein Klicken. Levi hatte es geschafft. Als ich mich wieder zu ihm umdrehte hangelte er sich langsam am Fenster in den Raum ab.  Kurz gab er mir ein Signal, es war eine mentale Verbindung die ich noch nicht sehr gut beherrschte aber  ich spürte dass die Luft rein war und folgte ihm. Erstmal trauten wir uns nicht das Licht anzuschalten, zu groß war die Gefahr dass man uns finden würde. Das einzige was ich sah waren Levis glühende Augen und auch meine mussten glühen. Wir suchten den  Raum nach irgendwelchen Kameras, Mikrophonen, etc. Ab, fanden aber nichts. Der Raum war also clean. ,, Wie gehts weiter?" gab ich ihm durch die  zu verstehen und er zeigte über uns. Dort war ein Lüftungsschacht. Zweifelnd sah ich ihn an und er starrte böse zurück. Wie konnte ich es auch nur wagen an ihm zu zweifeln?
Ich nahm also eine meiner Klingen die ich Sonne und Mond getauft hatte und sprach einem Bann. Die schlanke, schwarze Klinge von Mond glühte und die Intarsien die nur für uns Schattendämonen lesbar waren glühten Lila. Der Griff, der ähnlich wie der eines Rapirs geformt war, nur dass er über meine Hand ging und somit eine Art "Schutz" bildete fing ebenfalls an zu glühen und erhitzte sich. Die ganze Prozedur war eher weniger schmerzhaft, eher durchströmte mich enorme Energie. Ich schlug gezielt gegen den Schacht und zerteilte ihn ordentlich und lautlos in zwei Hälften. Levi hangelte sich an die eine  und knickte sie nach unten, so dass wir in die andere rein krabbeln konnten. ,,Komm." flüsterte er befehlend und ich Krabbelte nach ihm hinein. Das kotzte mich gerade schon wieder an dass er sich wieder wie ein Corporal aufführte! Wir  krabbelten also durch den stickigen und engen Schacht, bis Levi auf einmal stoppte und ich in ihn rein donnerte. ,,Man Levi du Idiot! Wieso-" jetzt merkte ich warum er anhielt. Direkt vor ihm befand sich am Boden des Schachtes ein Loch und sofort drang ein penetranter Geruch nach Katzenurin nach oben. Natürlich. Katzenmenschen. Das machte die Sache erheblich schwieriger. Freie Katzenmenschen verhielten sich eigentlich nicht anders als normale Menschen und ähnelten diesem auch, bis darauf dass sie Augen, Ohren ,Nase, Schnurrhaare und Fell einer Katze besitzen. Von den Angelegenheiten mit den Dämonen hielten sie sich eigentlich fern, doch diese hier hatten wenig menschliches an sich. Zwar waren ihre Gliedmaßen und die allgemeine Körperform die eines Menschen, doch waren sie mindestens zwei Köfpe größer und bulliger. Diese lebten schon seit ihrer Geburt in Käfigen und waren dazu getrimmt worden Befehle zu befolgen. Keine Menschlichkeit war ihnen geblieben.
Was nun? Wenn wir hinunter steigen wurden werden die Viecher uns sofort zerreißen, aber wenn wir uns weiter bewegten würden sie uns durch ihr enorm gutes Gehör hôren, dem Lüftungsschacht zerstören und wir hätten das selbe Ergebnis wie bei der ersten Möglichkeit. Kurz gesagt: Wir waren gefangen.
Ich spürte Levis Nervösität, Gott wenn der Idiot sich jetzt nicht beruhigen würde werden die Viecher noch seinen Angstschweiß riechen!
Mir blieb also nichts anderes übrig als etwas zu tun was ich sonst nie tun würde. Ich wusste nicht wieso, aber er hatte Angst. Der sonst so furchtlose Assasine, der mit seinen 17 Jahren selber schon Assasinen ausbildete hatte panische Angst. Ich umarmte ihn von hinten und wiegte ihn leicht hin und her, wie eine Mutter ihr Kind. Seine Reaktion war aber wirklich nicht die gewesen die ich erhofft hatte. Panisch schlug er mich weg und schrie mich an:,,Fass mich nicht an!" Er zitterte heftig. So labil hatte ich ihn noch nie gesehen. Die Katzenmenschen hatten seinen Ausbruch natürlich gehört und rissen den Lüftungsschacht ein. Hart knallten wir auf den Boden des zimmergroßem Käfigs,umgeben von Knurren und Fauchen der riesigen Katzen. Sofort rappelte ich mich auf, nur Levi lag noch immer wie in einer Starre am Boden. Verdammt was war bloß los mit ihm? Schnell zückte ich meine schlanke silberne und meine pechschwarze Klinge um  uns verteidigen zu können, doch die Viecher verharrten. Nein, sie lauerten. Warteten auf den richtigen Moment um uns zu zerfleischen. Ich vermied den Blickkontakt zu den riesigen Viechern und bewegte mich ganz langsam auf den dunkelhaarigen zu. Wenn ich schnell genug bei ihm wäre würde ich ihn und mich verteidigen können. Dann riss mich etwas zu Boden und ein brennender Schmerz breitete sich in meinem Bein aus. Verdammt! Eines der Viecher hatte mir ins Beim gebissen und weigerte sich nun los zu lassen. Mit einer seiner riesigen, klauenbesetzten Pranken zerriss es mir den Oberschenkel. Meine schwarze Stoffhose die perfekt zum schleichen geeignet war hing nur noch in Fetzen an mir herab, das Blut strömte an meinem Bein herab und es fühlte sich an als ob es gleich abfallen würde. Sofort gingen die anderen drei Tiere in Position um mich und Levi entgültig zu töten und ich schrie Levis Namen, in der Hoffnung er würde etwas unternehmen können. Kurz bevor der zweite sich über meine Kehle her machen konnte erklang ein gellender und widerwärtiger Schrei aus seiner Kehle, und als ich den Shuriken in seinem Auge sah wusste ich dass mir Levi gerade eben mein Leben gerettet hatte. Mit seinen zwei Dolchen gezückt sprang er auf das Viech welches mein Bein nicht los ließ und rammte den einen Dolch in seinen rechten Lungenflügel und den anderen in den Rachen der riesigen Katze. Fauchend, schreiend und Blut spuckend erlitt sie dann einen qualvollen und langsamen Tod. Levi half mir so gut es ging hoch und ich zückte Sonne und meine Miniarmbrust. Eine Katze wollte Levi gerade in den Rücken springen,aber ich kam ihr zuvor und schoss einen Bolzen in ihr rechtes Auge. Scheiße! Eigentlich wollte ich zwischen ie beiden Augen treffen, aber ich war noch nie eine sonderlich gute Scharfschützin gewesen. Anders wie Levi. Obwohl...Levi war in allem gut was irgendwie mit Töten zu tun hatte. Und wie ich ihn auf wackeligen Beinen beobachtete sah ich dass er wieder einen Blutrausch hatte. Seine Schläge waren präzise und schnell, mit solch einer Wucht dass ihn niemand hätte aufhalten können und seine Augen leuchteten in einem noch grellerem Gold als sonst. Alles in einem schien er schier wahnsinnig und zum ersten Mal hatte ich Angst vor ihm. Er schlachtete die Viecher nach und nach ab und ich fiel wieder auf den stinkigendem,mit dreckigem Stroh ausgelegten Boden. Ich musste enorm viel Blut verloren haben. Levi lachte wahnsinnig,bis all die Viecher qualvoll verreckt waren und sein Rausch ebbte ab. Er sah mich am Boden liegen wie ich mit der Ohnmacht kämpfte, putzte seine Dolche am Fell der Kreaturen ab und nahm mich vorsichtig hoch. Ein großes Problem wird das wohl nicht sein, ich war ein richtiges Fliegengewicht. Meinen Kopf schwach an seine Brust gelehnt trat er die Käfigtür auf und löste somit den Alarm aus. Das war genau das gewesen was wir eigentlich versucht hatten zu vermeiden,aber Levi wusste dass wenn er jetzt nicht schnell genug bei Nikita ankommen würde ich wahrscheinlich wegen dem hohen Blutverlust in seinen Armen sterben würde. Er rannte den Korridor entlang, flog schier die Treppen runter um schnell genug bei den anderen zu sein. Das einzigste was ich hörte war die penetrante Sirene und Levi, der irgendetwas zu mir sagte.
,,Ey du kleine Nervensäge, wenn du jetzt stirbst dann werde ich dich so sehr zusammenscheißen dass dir hören und sehen vergeht! Wag es ja nicht! Oh nein du wirst nicht sterben, nicht heute und vor allem nicht wenn ich es verhindern kann!" so langsam verstand ich ihn immer besser und hätte ich die Kraft dazu gehabt hätte ich gelächelt. Ach Levi!
Wir befanden uns gerade im dritten Stockwerk, wir wurden ôfters mal von den Wachen des Gebäudes angehalten und an dem Surren wusste ich dass Levi seine Shuriken nutzte um uns den Weg frei zu machen. Während er an dem sterbenden vorbeirannte zog er sie schnell wieder raus. Wenn ich den ganzen Mist hier überleben werde musste er mir sagen wie das alles funktioniert!
,,Halte durch Ranoira, noch zwei Stockwerke und wir haben es geschafft!" schwach nickte ich und lehnte meinen Kopf an ihn. Mir war so schwindelig, ich fühlte mich so kraftlos und das Ende schien nah. Dann ein lauter Knall und Levi und ich wurden rücksichtslos davon geschleudert. ,,Ranoira!"

Soo das war also der Prolog. Okok. Also die ganze Idee kam mir im Schwimmbad, als ich  Musik gehört hab und auf so ner Liege lagXD also ich hab jetzt echt vor mal die Geschichte ein bisschen durchzustrukturieren und viele Charaktere werden auf Personen in meinem Freundes und Familienkreis aufgebaut sein. Apropos: Levi heißt nicht Levi wegen AOT, sondern weil ich den Namen einfach so richtig passend fand und jaaa. Also dann bis zum nächsten Mal, Tschüs:D

Until We DieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt