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Beide sahen sich einen Moment an, bevor sie erneut in lautem Gelächter ausbrachen.,,Grün. Meine Zahnbürste ist grün." antwortete Chuck und hielt sich den Magen, der vor Lachen bereits wehtat. ,,Sehr gut. Meine ist blau, dann besteht keine Gefahr, dass wir sie verwechseln und wir können beruhigt schlafen." Sie griff nach ihren Schlafsachen und zeigte auf die Tür, wenige Meter vom Bett entfernt. ,,Willst du zuerst?" Chuck schüttelte mit dem Kopf woraufhin Jade an ihm vorbei zum Bad lief. Er währenddessen ging, als soweit alles ausgepackt war, zu dem Fenster des Zimmers und nahm auf dem Stuhl vor diesem platz. Die vorhin noch zu sehenden Strahlen des Sonnenlichts, waren mittlerweile komplett verschwunden und der Himmel einfach von einer großen dunklen Wolke bedeckt. Von draußen her kam kein Geräusch, kein Wind wehte alles schien einfach leer. Trotzdem gehörte diese Stille zu einem der Dinge auf der Welt, so schön, dass es schon fast weh tat nur an sie zu denken. Die Ruhe vor dem Sturm. Wie mit einem Mal alles leise wird, selbst die Vögel verstummen und es wirkt, als würde die Zeit stehen bleiben. Nichts scheint sich zu bewegen, die Welt hält den Atem an. Ein kurzer Moment, eine Sekunde und alles bricht ein. Es ist, als würde diese Ruhe, die sich eben noch wie eine schützende Decke über den Himmel legte, mit einem Mal einbrechen und eine Flut von Regen, Donner und Blitzen die Erde einnehmen, sie auf ihr austoben und vergessen lässt, dass der Baum, der gerade das Dach eines Hauses zerstört, vor wenigen Stunden noch Schatten als Schutz vor der Sonne brachte. Dass sich dieser Schutz so wenig später in eine gar tödliche Gefahr verwandelt, ist kaum vorstellbar, fast beängstigend..

Der Regen wurde stärker und stärker und von dem Wind umher geweht, so, dass sich die Tropfen wie tausend kleine Nadelstiche auf der Haut anfühlten. Das Einzige, was den Himmel von Zeit zu Zeit erleuchtete, waren die Blitze, denen meist das ohrenbetäubende Geräusch vom Donner folgte. Die Unwetterfront lag jetzt direkt über Napa und ließ nur die wenigsten schlafen. Jade war keiner dieser Wenigen. Ihr Körper war dem Fenster zugewandt und sie schaute aus diesem heraus. Viel erkennen konnte sie nicht. Trotzdem beruhigte sie das Prasseln vom Regen auf der Scheibe und die Blitze, die für den hauch einer Sekunde die Sicht nach draußen ermöglichte, mehr als alles in den vergangenen Monaten. Plötzlich merkte sie, wie Chuck neben ihr anfing sich zu bewegen und sein Atem wenige Sekunden später ihren Nacken streifte. Ohne es zu merken, schloss sie ihre Augen und lächelte bei dem Gefühl, in so nach bei sich zu haben.

Es vergingen einige Stunden, bis das Klingeln von Jades Handy beide aus dem Schlaf riss. Jades linker Arm war um Chucks Oberkörper gelegt und ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. Bei dem schrillen Ton vom Handy schreckten sie hoch und lehnten sich soweit voneinander entfernt, wie es das schmale Bett nur zuließ. ,,Ich ehm...tut mir leid, dass.." stotterte Jade, bevor ihr einfiel, dass das Handy immer noch klingelte. Dankbar diesem Gespräch erst einmal ausweichen zu können, griff sie nach diesem und nahm den Anruf entgegen. ,,Hallo?" Jade legte ihre Stirn in Falten und rieb sich verschlafen die Augen. Ein lautes Pfeifen ertönte vom anderen Ende der Leitung, wodurch sie ihr Handy reflexartig von sich weg und an den Rand vom Bett warf. Dem folgte ein lautes Lachen, welches selbst zu hören war, obwohl der Lautsprecher aus war. ,,Dean du..." murmelte sie genervt bevor sie sich auf das Bettende zubewegte und auf den Knien sitzend das Telefon wieder an ihr Ohr hielt. ,,Ich hab versucht es ihm auszureden, nur, dass du es weißt." hörte sie Sam sagen. ,,Was wollt ihr und wieso klopft ihr nicht einfach, wie normale Menschen, wenn sie vielleicht drei Türen voneinander entfernt sind?" Chuck hinter ihr lachte und rückte ein Stück in Jades Richtung, um auch etwas vom Gespräch zu verstehen. ,,Wir wollten..." begann Dean, wobei das Grinsen auf seinem Gesicht deutlich rauszuhören war. ,,aber wer weiß, was ihr da gerade gemacht hättet und ich hab schon genug Traumatas, da erspar ich mir das lieber." -,,Gott, Dean du..." Sie sah in das Gesicht von Chuck, der gerade sichtlich damit beschäftigt warm nicht laut loszulachen, was die ganze Situation zumindest etwas entspannter werden ließ. ,,Also, was jetzt?" fragte sie, den Blick immer noch auf Chuck gerichtet. ,,Wir wollen in einer halben Stunde los und uns dieses Theater ansehen. Also seht zu, dass ihr bis dahin fertig seid." Ohne noch etwas zu sagen, legte er auf. ,,Nächstes Mal gehst du ran." meinte Jade lachend und verließ das Bett. ,,Also dieses Theater..." sagte Chuck, der jetzt auch aufstand und sich dabei nervös an den Nacken fasste. Jade zog die Augenbrauen hoch und sah ihn fragend an. ,,Das ist...uhm, ja sozusagen mein erster Fall und ich weiß nicht ganz wie..." - ,,Mach dir darüber keinen Kopf." unterbrach sie ihn. ,,Zum einen scheint es nicht wirklich ein gefährlicher zu sein und dann..." sie hielt kurz inne und schmunzelte leicht. ,,sag den beiden nichts, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass da nichts ist." - ,,Wie meinst du das?" kam es von Chuck, wobei es jetzt er war, der einen fragenden Gesichtsausdruck hatte. ,,Laut der Legende hat sich ein Mann dort aufgehangen. Es wird gesagt, dass wenn man sich die letzte Vorstellung- warte ich zeig dir am besten einfach die Homepage." Jade hob ihren Rucksack hoch und zog den darin gewesenen Laptop raus. Ein paar Klicks und sie reichte ihn Chuck, der erneut auf dem Bett platz nah und den Laptop auf seinen Schoß legte. Dann fing er an zu lesen:

Road TripWo Geschichten leben. Entdecke jetzt