Eins

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Ich höre die Schulklingel klingeln, als ich das Gebäude betrete. Wie jeden Morgen gehe ich zu meinem Spinnt um meine Bücher zu holen.

„Hey,Izzie. Wieso warst du gestern nicht auf der Party?", begrüßt mich meine beste Freundin Francesca.

„Na ja. Ich hatte viel zu tun und da habe ich es nicht mehr geschafft", sage ich und nehme mir meine Mathe-Sachen.

„ Okay, also das muss ich dir erzählen. Also, Jackson und ein paar Freunde von ihm waren auch da und dann..." Sie redet, aber ich höre ihr nicht richtig zu. Gegenüber im Gang, steht Jackson, mit ein paar seiner Freunde. Ich bin eigentlich total sauer auf ihn, aber irgendwie kann ich einfach nicht aufhören ihn süß zu finden. Ich meine er hat braune Augen und richtig coole Haare und er ist einfach perfekt, aber das ändert nichts daran, dass er einfach nur arrogant ist, wie eigentlich alle Beliebten und mich noch nie leiden konnte. Zu mindesten glauben es alle...

Es gibt drei Gruppen in unserer Klasse: Die Beliebten oder wie viele Sie nennen die „Coolen", dann noch die fiesen und gemeinen, die eigentlich immer einen fiesen Spruch drauf haben oder eine Prügelei anzetteln, und zu guter Letzt, die na ja nicht so beliebten sondern die normalen.

Ich selber weiß leider nicht zu welcher Gruppe ich gehöre. Ich würde mal sagen, dass Fran und ich eher zu den beliebten gehören aber arrogant sind wir ganz bestimmt nicht.

„Izzie!? Hörst du mir überhaupt zu?", reißt mich Fran aus den Gedanken.

„Ähh. Nein. Ehrlich gesagt nicht", gestehe ich ohne den Blick von Jackson abzuwenden. Wieso hatten wir den diesen sinnlosen Streit, davor war doch alles gut. So gut wie es sein kann, wenn man sich nicht mag...

„Kannst du mich vielleicht mal angucken, wenn ich mit dir rede?", fragt Francesca genervt. Als ich mich zu ihr drehe, sehe ich, dass ihr Gesichtsausdruck haargenau zu ihrer Stimme passt.

„Sorry, aber ich bin momentan ganz woanders", sage ich und schließe meinen Spinnt. Dabei sehe ich auf das Namensschild, welches an jedem Spinnt hängt. Auf meinem steht in Großbuchstaben ISOBEL. Ich mag meinen Namen zwar, aber es gibt schönere.

„Was haben wir gleich?", frage ich Fran während sie in ihrem Spinnt, der direkt neben meinem ist, wühlt.

„Mathe...du hast deine Sachen doch schon rausgesucht!", sagt sie.

„Oh. Ich bin echt durcheinander", meine ich und warte bis sie ihre Sachen heraus geholt hat.

Wir gehen zusammen zu unserem Klassenraum. Die Tür ist schon offen, also ist Mr. Heffer, unser Mathelehrer, auch schon da. Ich habe so gar kein Bock auf Mathe, besonders nicht in den ersten beiden Stunden.

Wir gehen zu unseren Plätzen in der dritten Reihe und setzen uns hin. In der Reihe vor uns sitzen Jackson und ein paar seiner Freunde. Ich hasse und liebe diese Sitzordnung zugleich, keine Ahnung wieso.

Während Mr. Heffer irgendwelche Elend langen Terme an die Tafel schreibt, erzählt Fran mir von der Party. Ich höre ihr nicht richtig zu, denn immerhin ist eine Party ohne Alkohol eh keine richtige Party. Auch wenn wir noch nicht ganz Sechzehn sind, trinken wir öfter mal was. Wer in unserem Alter denn bitte nicht?

„...und dann haben so ein paar Jungs sich irgendwas rein gekippt und dann wurde es erst recht lustig", berichtet Fran. Meine Augen werden größer vor erstaunen.

„Es gab Alkohol?"

„Ja. Hab mich auch gewundert, besonders weil die Party von einer geschmissen wurde, die jünger ist als wir, aber ja"

„Haben Jackson und so auch getrunken?", frage ich ohne nachzudenken, was ich sage.

„ Oh Izzie. Ich hab doch gesagt dass es so war. Du musst schon richtig zuhören und nicht immer nur an Jackson denken" Hätte ich mir auch denken können. Er ist immer der erste der trinkt. Eigentlich ist es schon ziemlich cool.

„Ich denke nicht immer an Jackson", versuche ich mich zu verteidigen. Da dreht Jackson sich um und sieht uns fragend an.

„Habt ihr von mir gesprochen" , fragt er.

„Nein. Francesca erzählt von der Party gestern. Ich hab anscheinend eine Menge verpasst", erkläre ich und sehe zu Fran. Sie sieht mich entsetzt an, denn sie hasst es, wenn ich abstreite in Jackson verknallt zu sein und es dann auch noch schaffe vom Thema abzulenken.

„Wieso warst du eigentlich nicht da?", fragt Jackson mich. Manchmal verstehe ich echt nicht wieso er mit mir redet wenn er mich nicht mag. Trotzdem sprüht in mir jedes Mal ein Funke Hoffnung auf, dass er mich vielleicht doch mag.

„Ich hatte noch viel zu tun und habs nicht mehr geschafft", lüge ich. Wieso interessiert es ihn überhaupt.

„So, ich unterbreche eure Unterhaltung ja ungern, aber ich würde gerne mit dem Unterricht beginnen", beendet Mr. Heffer unser Gespräch. Jackson dreht sich schlagartig um und auch wir zucken zusammen.

Während des gesamten Unterrichts redet Fran über die Party. Ich höre ihr nicht wirklich zu, aber auch Mr. Heffer höre ich nicht wirklich zu. Heute ist irgendwie ein seltsamer Tag.

Magic and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt