Kapitel 10 (Fuchs' Sicht)

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Auf der Versammlung hatte ich gar nicht bemerkt, das die graue Katze auch dort gewesen war.
Der Schock hatte mich benebelt, und als ich am nächsten Morgen in meinem Nest aufwachte, kam mir alles unwirklich vor.
Meine Erinnerungen waren verschwommen.
Vor meinen innerem Auge sah ich, wie Silber im Fluss lag. Dann ihr Bau, dort drin Kiefer. Der Geruch fremder Katzen in der Luft.
Blut, überall Blut.
Als nächstes erinnerte ich mich daran, wie ich verzweifelt die Mutter mit ihrem Jungen bei ihren anderen Jungen begraben hatte.
In meiner Erinnerung war ich als nächstes auf der Versammlung, hatte allen Erzählt was ich gesehen hatte.
Danach war ich mir nicht mehr sicher, was passiert war.

Ich schüttelte meinen Kopf um diese Gedanken zu vertreiben.
Silber ist jetzt wieder mit ihrer Familie vereint, schoss es mir durch den Kopf.
Es war zwar immer noch ein schrecklicher Mord, aber dieser Gedanke linderte den Schmerz.

Meine Pfoten trugen mich aus dem hohlen Baumstumpf heraus, nach draußen an die frische Luft.
Es war ungemütliches Wetter, Wind zerzauste mein Fell, ein Schleier aus dicken Regentropfen ließ die Umgebung verschwimmen.
Trotzdem ging ich nicht wieder in meinen Bau, denn in diesem Moment kam mir das Wetter gelegen.
Der Wind klärte meinen Kopf, der Regen wusch den Blutgestank aus meinem roten Fell.

Langsam trottete ich los. Die Augen hielt ich zusammengekniffen, damit keine Regentropfen in sie hinein fielen.
Am Fluss blieb ich stehen, setzte mich hin.
Das Wasser rauschte in dem Flussbett ungezähmt dahin, durch den Regen war er angeschwollen, kleine Wellen schwappten über meine Vorderpfoten.

Von Fern hörte ich es Donnern, Blitze zuckten über den Himmel, erhellten die Landschaft für kurze Momente.
Während jede vernünftige Katze bei vollem Verstand sofort zurück in ihren Bau gelaufen wäre, blieb ich entspamnt sitzen.
Das Wetter beruhigte mich, nach dem, was gestern passiert war.

Hinter mir hörte ich Pfotenschritte näher kommen, was ein kleines Grinsen bei Mir auslöste.
Ich bin also doch nicht die einige Katze, die so wahnsinnig ist und bei diesen Wetter draußen rumläuft. Schön zu wissen., dachte ich.
Dann drehte ich mich um, um zu sehen, wer genommen war.
Ein durchnässter, karammelfarbener Later, mit Schlamm beschmiert, saß neben mir.
„Mistwetter", knurrte er, „Alles ist schlammig."
Ich lachte.
„Was machts du hier Abendsonne?", fragte ich ihn, und er zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung..." Er grinste schief.

„Hier hast du Silber gefunden."
Keine Frage, eine Feststellung.
Ich nickte, sah I'm strudelnden Wasser vor Mir beinahe wieder ihrem silberben Pelz.
„Sie war eine tolle Kätzin...", murmelte ich.
Abendsonne nickte.
„Aber gebrochen. Sie konnte die Tode ihrer Jungen Nicht verkraften. Nicht alle auf einmal...", seufzte er.
„Wer auch immer dafür verantwortlich ist, er wird dafür bezahlen!", knurrte ich.

Ich hatte Silver wirklich nett gefunden. Aber sie tat mir leid. So verdammt leid.
Keine Mutter sollte zusehen, wie ein Junges nach dem anderen stirbt, und keine der Tode war wirklich normal gewesen.

Ich beugte mich über den Fluss.
Mein Spiegelbild flackerte im unruhigen Wasser. Mein Fell war klatschnass, die grünen Augen matt, erschöpft.
Abendsonne setzte sich näher neben mich, sein nasses Fell gegen mein nasses Fell gedrückt. „Wir werden den Mörder finden und uns rächen...", murmelte er, und ich nickte.
Durch das aufgewühlte Flusswasser verschwommen unsere Konturen, mein Fell mit seinem vermischt.
Zusammen sind wir eins.
Wenn alle zusammenhalten können wir es schaffen.

Nur wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, wie stark sir Streuner zusammenhalten werden müssen.
Alle zusammen.

Ich lebe.
Es ist 2 verdammte Monate her, dass wir geupdaten und jetzt hat Fuchsi es geschafft.
Ich will mich nicht entschuldigen, weil die Entschuldigung Nicht wirklich echt gewesen wäre.
Natürlich tut es Mir leid, dass die Updates so ewig brauchen und so kurz sind, aber ich habe auch noch einen Privataccount und ein Leben hinter dem Bildschirm.
Ich gehöre Nicht zu den professionellen Autoren, die regelmäßig Lange kapis rausbringen, ich bin nur eine einfache Hobbyautorin.
Ich bin Nicht die beste, mein Schreibstil hat sich schon seit dem ersten Kapitel verbesstert, aber richtig gut wie andere auf Wattpad bin ich noch Lange Nicht...
Das wollte ich nur mal gesagt haben... :)

Bye Mellons x-x

PS: Danke an alle die das trotzdem noch lesen <3

Fuchs und Wolf - zwei StreunerkatzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt