Die Taschenuhr「BangLo」[Ger]

01

Es ging schon eine ganze Weile so.

Wenn er nach Hause kam, war es dunkel und kalt; er konnte die vorbeifahrenden Autos durch die offenen Fenster hören.

Wenn er das Apartment betrat, war es leer, und das blieb es meistens auch bis spät in die Nacht oder bis zum frühen Morgen.

Wenn er seine Augen öffnete, lag er alleine im Bett, der Platz neben ihm kalt und unbenutzt.

Wenn er aufstand und das Schlafzimmer verließ, hörte er leise den Fernseher laufen, wo gerade irgendein beliebiges Lied auf einem der vielen Musiksender lief.

Wenn er die Küche betrat, sah er ihn am Herd stehen und Frühstück machen, während seine Augen an seinem Handy klebten.

Wenn er ihn bemerkte, das Handy weglegte und sich umdrehte, ihn anlächelte, dann wurde er schwach, ließ sich in eine langersehnte Umarmung ziehen und schmiegte sich an ihn.

"Ich mache dir grade Frühstück", würde er immer mit sanfter Stimme sagen.

"Und dir?", würde er ihm dann die Gegenfrage stellen.

"Ich habe schon auf dem Weg gegessen", würde er immer als Antwort bekommen.

Wenn das Essen fertig war, ging er wieder.

"Warte nicht auf mich, könnte wieder spät kommen", würde er sagen.

"Oder gar nicht", würde er murmeln, als die Tür ins Schloss fallen würde.

Wenn die Kälte wiederkam, ging er wieder in die Küche und schmiss das für ihn zubereitete Frühstück weg, bevor er sich für die Arbeit fertig machte.