Von meiner Geburt an war meine beste Freundin meine Schwester Alessia. Sie spielte mit mir und brachte mir manchmal etwas zu essen, wenn Mutter mir nichts geben wollte. Aber sie war krank. Alessia war bei ihrer Geburt schon schwach gewesen und deshalb anfällig für Krankheiten. Seit sie einige Wochen vor meiner Geburt an einer Grippe erkrankt war, ging es ihr sehr schlecht, doch Mutter rief keinen Arzt oder so etwas. Sie ging auch nicht ins Krankenhaus oder holte irgendeine Medizin. Sie meinte wir sollten ohne so etwas gesund werden und Tee trinken.
Alessia trank am Tag mindestens acht Tassen Tee, Doch es schien nicht zu helfen. Sie hatte zwar manchmal das Gefühl es könnte besser werden und hatte die Kraft mit mir zu spielen, aber oft musste ich alleine dasitzen, weil sie schlief.
Alessia und ich spielten an ihren besseren Tagen oft zusammen in meinem kleinen Zimmer, doch wenn Mutter oder Vater uns riefen kamen wir sofort angelaufen. Wenn wir nicht hörten würden wir geschlagen.
Einmal schlug Vater mich so hart, dass ich auf den Boden fiel und meine Nase blutete und das nur, weil ich beim Tisch putzen einen kleinen Soßenfleck übersehen hatte. Ich weinte bitterlich und flüchtete in Alessias Zimmer, wo sie mich zum Glück tröstete. Ich hatte sie so lieb und wir trösteten uns immer gegenseitig. So überstanden wir die ersten paar Jahre, denen ich weder richtiges Gehen, noch richtiges Sprechen erlernte. Nur durch Alessias Hilfe könnte ich mich einigermaßen verständigen.
Mutter fand unsere Bindung nicht so toll und hatte mir oft verboten mit Alessia zu spielen, aber ich tat es trotzdem.
Wir waren ein super Team. Alessia und Malina!
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Malina-trauriges Leben
RandomKurz, traurig, hilflos. Eine kurze Geschichte über das Leben eines jungen Mädchen namens Malina Seraval, das in einer wirklichen Hölle lebte, aber lest selbst... Eine Art Biographie eines Mädchens, das Kindesmisshandlung erleben muss... Zweiter Tei...