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Hi Leute ! Ich bin ab heute (deswegen auch so ein kurzes Kapitel) bis zum 6.6. im Urlaub, ich weiß nicht wieviel Zeit ich haben werde, um zu schreiben, deswegen entschuldige ich mich schon mal, wenn bis zu 2 Wochen nichts kommt 🙈 habt ein schönes langes Wochenende

Sophies pov:
"Irgendwann wirst du darüber reden müssen", Oma und ich saßen uns am Tisch in meiner Küche gegenüber.
"Warum?", nichts wollte ich lieber, als alles hinter mir zu lassen, "Ich lebe jetzt in London. Es gibt keinen Grund für mich zurück zu sehen"
"Du kannst nicht einfach davor weglaufen!"
"Du hast mir doch dieses Haus ausgesucht! Du hast mich unterstützt!", schrie ich. Für meine Entscheidungen sollte sie mich nicht verurteilen, ich hatte sie gründlich durch dacht.
"Und mittlerweile frage ich mich, ob das klug war. Dein erster Instinkt ist es immer, wenn es schwer wird, davon zu laufen. Du musst dich deinen Problemen stellen"
"Da hast du es: es sind meine Probleme, also bitte halte dich daraus. Du weißt, dass ich sehr liebe und mir deine Meinung wichtig ist, aber an diesem Punkt, betrifft es nur mich. Ich weiß, dass wenn ich mich noch mehr damit aus einander setzen würde, es mein sicherer Tod sein würde. Ich kann es mir nicht leisten auf halbem Weg aus meiner dunkeln Grube, wieder zurück zu fallen. Das ist nicht richtig"
Oma seufzte und rührte ihren Kaffee um: "Ich weiß, wie schwer es dich damals getroffen hat. Und ich möchte nicht sehnlicher, dass es dir besser geht, aber schau mir in die Augen und sag mir, dass du zu 100% hinter deiner Entscheidung stehst und in einigen Jahren keine Zweifel haben wirst"
Ich nahm einen Schluck von meinem Wasser, die Kohlensäure prickelte in meinem Mund, während ich nach den richtigen Worten suchte.
"Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, nicht nur richtig und falsch. Es gibt so viele Graustufen, dass man Gefühle manchmal nicht richtig zuordnen kann, aber diese Entscheidung ist hellgrau. Natürlich habe ich Zweifel, aber wenn ich die letzten darüber nachdenke, weiß ich, dass ich es nicht tun sollte. Und dabei bleibt es"
"Er ist dein Vater-", setzte Oma an, doch dieses kleine letzte Wort löste etwas in mir aus, dass ich nicht kontrollieren konnte.
"Nein! Er ist nicht min Vater! Die letzten 10 Jahre war er nicht für mich da, er ist gegangen und hat nie zurück gesehen! Erst als er Hilfe braucht, schickt er jemanden! Er hat mich nicht aufwachsen sehen! Er hat mich nicht getröstet, wenn ich mit meinen Freunden Streit hatte oder als mein erster Freund Schluss gemacht hat! Ich kenne ihn nicht und er mich nicht, er hat zu viel kaputt gemacht, um es wieder grade zu biegen"
"Sophie! Ich aber kenne ich dich! Du wirst dich dein ganzes Leben dafür fertig machen, dass du diesem Mann deine Hilfe verwehrt hast! Er wird sterben, wenn du es nicht wenigstens versuchst"
"Glaubst du dessen bin ich mir nicht bewusst?! Aber wie kann ich diesen Mann helfen, der mir nie geholfen hat?
Ich habe versucht seine Scherben zusammen zu setzen, doch als ich fertig war und er gegangen ist, habe ich erst gemerkt, dass ich mich dabei selbst zu tief verletzt hatte, um mich zu reparieren.
Du wirst es nie ganz verstehen können, ich werde mich fertig machen, dass ich ihm nicht geholfen habe, aber er soll nicht denken, dass ich ihm verziehen habe. Und jetzt lass uns bitte das Thema wechseln, denn mit diesem bin ich durch."

Zu schnell ging die Zeit bis Montag, meinem ersten Arbeitstag vorüber, denn als ich Montag Morgen aufstand und mit Loki eine extra lange Runde joggen ging, bekam ich Panik, was mich dort erwarten würde. Mit allem, was passiert war, hatte ich kaum Zeit gehabt mich emotional auf die neue Stelle vorzubereiten.
Als ich wieder zuhause ankam, beschloss ich unter der Dusche, mein schwarzes, eng anliegendes Kleid anzuziehen- es war schlicht, trotzdem elegant. Dazu zog ich schwarze ballerinas an, trug meine Haare offen und schminkte mich dezent. Als ich mich im Spiegel betrachtete, fiel mir auf, dass ich älter aussah. Mein Gesicht wirkte schmaler, ich musste Gewicht verloren haben, und meine Augen hatten einen gestressten Blick. Bevor mir noch mehr auffiel, was ich nicht sehen wollte, löste sich mein Blick vom Spiegel.
Ein Blick auf die Uhr, verriet mir, dass ich zwar noch gut in der Zeit lag, aber langsam los musste, also verabschiedete ich mich von Loki, nahm meine Tasche und ging aus der Tür. Mit eiligen Schritten machte ich mich dann zur ubahn auf, mit der ich zum BBC Studios fuhr. Ich hoffte mich nicht allzu sehr in dem Dschungel des Ubahnsystem zu verlaufen, was mir auch halbwegs gelang. Es war nur schwer die Übersicht zu behalten, wenn so viele Menschen um einen herum waren. Doch nach 40 Minuten, stand ich vor den Studios, atmete tief ein und drückte die Tür zu meinem neuen Leben auf.

conflicted l.pWo Geschichten leben. Entdecke jetzt