conflicted l.p

xiv

@sophiexfrancisx : Aufregender Tag bei der Arbeit ! Hoffe ihr habt alle einen guten Tag!

"Millicent! Geht das so?", ich strich mir nochmal den Rock glatt und sah sie an, während ich versuchte, dass meine Hände nicht allzu sehr zitterten.
"Alles gut, Sophie", lächelte sie und nahm die Ordner von meinem Schreibtisch, "in 5 Minuten sollen wir uns mit dem Casting Director treffen, wir sollten los"
"Ich kann nicht los, was ich wenn ich mich doch übergeben muss?", schon den ganzen Morgen hatte ich das Gefühl, dass ich gleich in Ohnmacht fallen würde, mich übergeben müsste oder beides.
"Das wird schon!", lachte Millicent mich aufmunternd an.
Einmal tief einatmen, einmal tief ausatmen, einmal tief einatmen: "Okay ich bin so weit, lassen Sie uns einen Film machen!"
Meine Absätze klackerten über den Boden während wir Richtung Aufzug liefen, um in die 1. Etage zu fahren, wo die Castings abgehalten wurden.
"Übrigens", Millicent schenkte mir ein warmherziges Lächeln, "Sie sollen morgen die Möbel für Ihr Büro aussuchen, damit es nächsten Montag bezugsfertig ist"
"Wirklich?", meine Gedanken flogen in die 7. Etage hoch, wo mich mein absoluter Traumarbeitsplatz erwartete- und ich ihn.
"Ja, ich habe Ihnen schon Prospekte und Kataloge bestellen lassen, die müssten auf Ihrem Schreibtisch liegen, wenn wir später fertig sind"
Der Aufzug kam und wir stiegen hinein. Mein Herz pochte mir bis zum Hals während der Aufzug herunter fuhr: "Haben wir auch wirklich alles?"
"Sophie, Sie sind heute um 4 Uhr morgens hier gewesen und haben den Raum hergerichtet, was wirklich nicht nötig war, ich denke wir haben alles", lachte Millicent.
Sonntag hatte ich alles mit unserem Chef durchgesprochen, der eines meiner Drehbücher verfilmen wollte. Er hatte mir Budget, Technik und sein gesamtes Vertrauen zur Verfügung gestellt, was mich dazu brachte, dass ich vielleicht seit dem 4 Stunden geschlafen hatte. Heute war Mittwoch und die erste Runde unseres Castings stand vor der Tür, insgesamt gab es vier Castings. Heute konnte jeder vorbeikommen, der Lust hatte, um vorzusprechen, hierbei war wichtig zu beachten, dass es sich hierbei nur um Nebencharaktere oder Statisten handelte. Nächste Woche Dienstag war das gleiche nochmal, Donnerstag und Freitag waren dann die Castings für die Hauptcharaktere.

Mittlerweile hatten wir 3.32pm, wir waren seit 4 Stunden beim Casting und ich hatte keine Lust mehr, anfangs war ich noch Feier und Flamme, doch manche Leute, die vorsprachen, waren bei meiner Müdigkeit nicht sehr fördernd.

@itsme_afangirl: So jetzt erstmal eine Pizza mit Extrakäse kaufen!

@sophiexfrancisx: @itsme_afangirl Sina! Bitte Kauf mir auch eine und bring sie mir auf die Arbeit vorbei :( Mein Magen knurrt schon soooo sehr

So kam es dazu, dass ich nach 5 einhalb Stunden Casting mit Sina eine Pause einlegte und wir mit Pizza draußen im Park saßen während die Sonne auf uns runter schien.
Acht Stunden und 24 Minuten hatte ich mir bereits die mehr oder weniger vorhandenen Schauspieltalente der Menschen angeschaut, die strahlend und nervös auf die Bühne kamen, als endlich jemand besonderes kam. Bisher hatte mich niemand wirklich angesprochen, alle waren nicht wirklich schlecht, allerdings könnte man ihnen die Emotionen, die sie spielten, nicht wirklich abkaufen.
"Hallo, ich bin Lena", sagte eine junge Dame mit braunen Haaren und braunen Augen in das Mikrofon.
"Hallo Lena, schön dass du heute hier bist", sagte ich wie ich es in den letzten Stunden unzählige Male getan hatte, "Hast du etwas für uns heute vorbereitet?"
"Ja", sie lächelte und zog aus ihrer Tasche mehrere Zettel, "ich habe Ihnen den Text ausgedruckt, damit Sie es sich später nochmal ansehen können. Der Auszug ist aus einem Buch aus dem Internet, das nicht allzu bekannt ist. Wäre es in Ordnung, wenn jemand von Ihnen mit mir liest?"
Lena kam die Treppe, die von der Bühne zum Publikum, wo wir saßen, führte, herunter und reichte uns den Text.
"Das ist von mir", ich erkannte sofort die Worte, die ich geschrieben, als ich 16 Jahre alt war. Lena sah mich mit großen Augen an und unsere beiden Wangen verfärbten sich pink, denn wir beide wussten nun, dass der jeweils andere Fanfiction las, zumindest gelesen hatte und, jedenfalls in meinem Fall, auch geschrieben hatte.
"Nun ja, das ist ja ein Zufall", versuchte Lena zu scherzen, doch ihr war die Situation sichtlich unangenehm.
"Miss Francis, vielleicht sollten Sie dann den Text mitlesen?", schlug Mr. Roberts, der Casting Director, vor, der im Platz neben mir sich niedergelassen hatte und verwirrt über unser Unbehagen zu sein schien.
"Wen möchten Sie übernehmen, Lena?", fragte ich und nahm den Zettel, erkannte nach kurzem Einlesen um welche Szene es ging und sah wieder zu Lena.
"Ich würde gerne Clary übernehmen", lächelte sie, als sie wieder auf der Bühne stand.
"Mr. Roberts würden Sie dann vielleicht Niall", ein unwillkürliches Grinsen Schlich sich auf meine Lippen, "übernehmen, das macht das Ganze einfacher zu spielen, denke ich"
"In Ordnung", er hatte den Zettel bereits durchgelesen, ging zu Lena herüber und war nun bereits loszulegen genau so wie Lena selbst.

"Niall", flüsterte Clary. In Ihrer Stimme lag nicht nur Verzweiflung, sondern beinahe auch Hoffnungslosigkeit.
"Es tut mir Leid, du weißt ich wollte niemals, dass es so kommt", Niall musste Tränen unterdrücken, er hasste es sie so zu sehen. So verletzt, so mitgenommen, so verzweifelt. Das Schlimmste daran war jedoch, dass er der Grund dafür war: "Du verdienst das alles nicht"
Ihr lief eine Träne über die Wange, ihre Stimme war ruhig, trotzdem bebte sie leicht: "Wenn du dich weißt, dass ich es nicht verdiene, warum tust du es mir dann an? Warum verlässt du mich, Niall?"
"Ich könnte dir nie mehr geben als jetzt, aber es wird nie genügen. Du sagst, dass es in Ordnung ist, aber ich kann dich nicht damit hinein ziehen"
"Die härteste Zeit im Leben ist, wenn man sich entscheiden muss, ob man kämpft oder geht", ihre Stimme war nun leicht lauter als normal, "und du hast dich dafür entschieden einfach aufzugeben, alles hinter dir zu lassen. Mich hinter dir zu lassen", eine Träne nach der nächsten verließ ihre Augen, "Wie kannst du das nur tun? Du hast recht, dass ich mehr verdiene. Ich verdiene Ehrlichkeit, Loyalität, Wertschätzung, Liebe, ich verdiene jemanden, der noch meine Hand hält, auch wenn alle gegangen sind, der mein Vertrauen nicht ausnutzt und der mich vom ganzen Herzen liebt.
Du könntest dieser eine sein, wenn du dafür kämpfen würdest! Aber du gibst einfach auf! Und das macht mich so wütend!", sie war mittlerweile am schreien und nun schlug sie mit ihren kleinen Fäusten auf Nialls Brust, "So wütend! Wie kannst du mir das antun?"
Sie atmete heftig ein und aus, ihr gesamter Körper war ruhig geworden, so stand sie da, ihre Fäuste und ihre Stirn ruhten auf Nialls Brust, während er da stand und auf sie herunter sah. Vorsichtig schloss er seine Arme um sie und flüsterte ihr zu, während sie begann zu weinen:
"Du hast mein Leben verändert, du hast mich stark gemacht. Du hast mir geholfen durch die Nacht zurück ins Licht zu finden und ich danke dir aus tiefstem Herzen"
Sie löste sich aus seiner Umarmung, drehte ihm den Rücken zu und wischte sich die Tränen weg. Einatmen, ausatmen, einatmen. In einer Bewegung drehte sie sich wieder zu ihm um:
"Danke, dass du mir mein Herz gebrochen hast"

"Wäre es ein Problem für dich Donnerstag oder Freitag nochmals vorbei zu kommen, um für eine größere Rolle vorzusprechen?"

Hi Leute! Ich hoffe ihr habt ein schönes Wochenende 😊
Ich wollte mal fragen wie ihr die "Geschichte in der Geschichte" findet? Ich habe überlegt, wenn es um den Dreh vom Film (wird nämlich wichtig) es genauso zu machen, was haltet ihr davon ? :) ich hoffe ihr versteht was ich meine 🙈