Kapitel 14

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Seit dem er aus dem Bad gekommen ist, ist er wieder gefühlskalt. In seinen Kopf würde ich gerne gucken. Aber einen Vorteil hat es, wenn er mich so behandelt: Es kann sich nichts entwickeln, was nicht sein soll oder darf. Im Studio zeichne ich wieder und T.O.P guckt mich lächelnd an. Er freut sich mehr darüber, dass ich einen Stift und einen Block in der Hand habe, als ich es tue.

„Jinju, kommst du mal bitte", reißt mich Papa-YG aus meinen Gedanken. Ich schrecke auf und nicke. Schnell die Sachen beiseite gelegt und dann folge ich ihm in sein Büro. „Was ist mit Jiyong los?", fragt er mich, alser die Tür schließt und ich mich setze. Ich drehe mich zu ihm und gucke ihn fragend an. „Was ist mit Jiyong los?", fragt er nochmal und setzt sich auf seinen Bürostuhl. „Ich habe keine Ahnung.. Mal ist er nett und mal behandelt er mich wie Luft oder so. Wieso, weiß ich nicht. Ich dachte es hat etwas mit seinem Job zu tun, aber das geht mich ja nichts an. Ich bin hier um ihn zu beschützen", antworte ich. „Dann beschütze ihn. Beschütze ihn vor sich selbst. Irgendwas ist mit ihm und ich weiß nicht was. Und er wird mit niemandem reden, das weiß ich. Dafür kenne ich ihn zu gut." Sein Blick ist ernst und er guckt mir direkt in die Augen, als würde er dort irgendwas suchen, aber nicht finden. Ich blinzle einmal und nicke. „Ich vertraue dir. Zeig mir, dass es sich lohnt." Wieder nicke ich und er deutet mir zu gehen, was ich dann auch tue. Zurück bei den Jungs werde ich gefragt, was los ist, aber ich winke ab und setze mich wieder mit meinem Block auf den Stuhl in der Ecke des Raumes, während die Jungs weiter an ihrem Album basteln.

Am späten Nachmittag beschließen die Jungs essen zu gehen. Also packen wir unsere Sachen und gehen los. Das Restaurant ist nur ein paar Hundert Meter entfernt und wir schaffen es dort hin, ohne groß Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. Ein Glück. Das Lokal ist ziemlich leer und sieht rustikal aus, aber es hat was. Die Dame am Empfang führt uns zu einem Tisch, der in der Ecke des Lokales ist und ziemlich versteckt. Während der Zeit dort lachen wir alle viel. Alle bis auf Jiyong. Er sitzt dort, spricht nur wenig, rührt sein Essen kaum an und wenn er mal lacht, sieht es ziemlich aufgesetzt aus. In Gedanken mache ich mir eine Notiz, dass ich mal mit ihm reden sollte. Egal, ob ich ihn kaum kenne oder nicht. Vielleicht bekomme ich ja was aus ihm raus.

Nach dem Essen im Restaurant, was Daesung netter weise bezahlt hat, machen wir uns auf den Weg zum Han-River. Dort angekommen suchen wir uns einen abgelegenen Platz, den wir auch schnell finden. Ein kleiner Hügel mit einem großen Baum. Ich lasse mich am Ufer nieder und genieße einfach die Ruhe. Der Verkehr ist komischerweise nur leise zu hören. Auf einmal setzt sich Seunghyun dicht neben mich, lässt einen Arm um mich fallen und sagt: „Du bist nett." Ich lache kurz auf und antworte: „Danke. Du auch." „Ne, wirklich jetzt. Du bist mir echt sympathisch geworden in dieser kurzen Zeit. Und die anderen mögen dich auch. Vor allem unser Leader." Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schnaube: „Der? Der will mich am liebsten wieder los werden!" „Er ist vorsichtig. Mehr nicht." Darauf antworte ich nicht mehr. Ich habe keine Lust darüber zu reden. Doch der Werte Mr. Choi sieht das anders: „Er mag dich wirklich. Und genau das ist es, wieso er so ist. Er hat sich vor nicht allzu langer Zeit geschworen, nur geschäftlich sich auf andere einzulassen. Nur wenn man einen neuen Mitbewohner bekommt, ist das nicht wirklich einfach. Er versucht dich auf Distanz zu halten. Mit allen Mitteln." „Distanz. Pff. Ich wohne bei ihm! Und er muss mich ja nicht heiraten oder so! Ich beschütze ihn und wenn ich ihn irgendwann Freund nennen werde, ist das schon viel und das meiste, was passieren wird!", beteuere ich. Um etwas vom Thema abzulenken frage ich: „Warum habt ihr eigentlich keine Security-Agents an eurer Seite?" Mein Gesprächspartner lacht kurz auf, bevor er antwortet: „Der Herr ist zwar 27 Jahre alt, aber verhält sich nicht so. Du bist quasi eine Absicherung, dass er pünktlich und unversehrt zu Terminen kommt. Und halt die Sicherheit im Allgemeinen. Die Welt liebt G-Dragon. Da brauch man eine Person, um ihn vor der Welt zu beschützen." Ich nicke nur. Ganz verstehen kann ich es aber immer noch nicht. Aber egal. Ich habe diesen Job nunmal und vielleicht rettet er die Firma!

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Security-Girl [G-Dragon]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt