Kapitel 27

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Am nächsten Morgen werde ich alleine in Chungs Bett wach. Ich stehe auf und schlendere in die Küche, aus der ich Geräusche höre. Chung steht dort immer noch nur in Boxershorts und macht Frühstück. An solch einen Anblick kann ich mich schnell gewöhnen. Ich lehne an der Küchentür und beobachte ihn eine Weile. Dann sage ich „Guten Morgen" und laufe auf ihn zu. Er zuckt zusammen und ich kann mir ein Kichern einfach nicht verkneifen. „Guten Morgen", gibt er nur zurück und stellt die Kaffeemaschine an. Während des Frühstücks beschließen wir heute zusammen in die Stadt zu gehen. Vorher wollte ich mich aber noch frisch machen, weswegen wir erst zu mir fahren würden. Gesagt, getan. Bei mir angekommen, setzt Chung sich auf die Couch, wo er auf Haru trifft. „Haru, dass ist Chung", sage ich nur, „Wir wollen in die Stadt. Kommst du mit?" Doch sie verneint. Sie muss für die Uni pauken. Was bin ich froh mit der Schule durch zu sein! Schnell suche ich mir ein paar Sachen aus dem Kleiderschrank raus und verschwinde damit im Bad, wo ich mich fertig mache. Zufrieden mit mir selbst gehe ich dann fertig wieder ins Wohnzimmer, wo Chung und Haru sich prächtig unterhalten. Es freut mich, dass die beiden sich verstehen. Immerhin sind mir beide wichtig. Ja, Chung-Ho ist mir in den letzten Wochen sehr ans Herz gewachsen. Wir verabschieden uns wieder von Haru und fahren in die Innenstadt. Es ist ein warmer Frühsommer-Tag. Das Wetter ist super, die Laune auch. Besser kann es nicht mehr laufen! Wir kaufen viel, was meinem Geldbeutel nicht sehr gut tut, aber man gönnt sich ja sonst nichts! Wir lassen uns fertig in ein kleines Café nieder und bestellen jeweils eine Tasse Kaffee. Wir lachen viel, doch mein Lachen verstummt, als ich niemand anderen als Taeyang wütend auf mich zu laufen sehe. „Weißt du eigentlich, was du mit meinem besten Freund machst? Er schläft kaum noch, das Essen muss in ihn rein geprügelt werden und er versucht um dich zu kämpfen, aber das ist dir ja anscheinend egal!" „Ähm.. Könnten Sie Jin bitte in Ruhe-", weiter kommt er nicht, denn YB unterbricht ihn: „Halt du dich da raus!" „Sprich nicht so mit Chung!", mische nun ich mich ein, „Und zu Jiyong: Ich habe ihm gesagt, dass er sich keine Hoffnungen machen soll und aus meinem Leben verschwinden soll!" Nun ist es an dem Künstler dumm zu gucken. Ich gucke ihn stur an: „Könnte ich jetzt bitte meinen freien Tag weiter genießen?" Er antwortet nichts mehr. Mit einem Schnaufen dreht er sich um und geht. „Was war das?", fragt mich nun Chung. „Ein besorgter bester Freund", antworte ich und trinke meinen Kaffee weiter. Ich will doch nur meine Ruhe. In Gedanken bin ich wieder voll bei Jiyong, doch Chung hat einfach ein Talent dafür,mich all meine Sorgen vergessen zu lassen. Wir bezahlen und laufen weiter durch die Stadt, bis wir am Fluss-Ufer ankommen. Dort setzen wir uns ins Gras und unterhalten uns über Gott und die Welt. Dann herrscht wieder Stille. Doch diesmal bin ich nicht in Gedanken bei Jiyong, sondern voll und ganz bei Chung. Ich lehne mich an ihn und genieße einfach seine Nähe. „Danke", sage ich und kuschel mich noch mehr an ihn. Mittlerweile kann ich seinen Herzschlag hören, der so beruhigend ist. „Wofür?", fragt nun Chung und kichert kurz. Ich blicke hoch zu ihm und sage: „Alles. So kitschig das jetzt klingt, aber ich bin einfach froh dich zu haben. In den letzten Wochen bist du mir einfach so verdammt wichtig geworden. Ich hab das Gefühl, ich kann dir alles anvertrauen. Und du lässt mich alles vergessen. Außerdem kann man mit dir so viel Spaß haben, aber auch über ernste Themen reden. Haru und du. Ihr seid die einzigen, mit denen ich das in diesem Ausmaß machen kann."

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Freunde, die dich selbst unterstützen, wenn du Scheiße baust, sind Gold wert. Nur leider habe ich nicht so viel Glück, solche Personen zu finden.

Security-Girl [G-Dragon]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt