6. Glück

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EPOV:

Lächelnd lag ich auf dem Bett, meinen schlafenden Engel in den Armen haltend. Bella hatte ein friedliches Lächeln auf den Lippen und murmelte immer wieder zusammenhanglose Worte, dazwischen häufig meinen Namen.Seit langer Zeit fühlte ich mich wieder Vollkommen und empfand etwas anders als nur Trauer und Selbsthass. Als sie zärtlich "Edward" flüsterte, brach eine Welle von Glück über mir zusammen. Ich spürte ihr bedinungungslose Liebe.Stillschweigend lauschte ich dem regelmäßigen Herzschlag meiner Liebsten, als ich plötzlich ein anderes Geräusch vernahm, welches ich noch nie gehört hatte.Meine Augen brannten von den ungeweinten Tränen und ich fing an zu schluchzen, als ich realisierte woher dieses Geräusch kam. Es war ein Herzschlag. Der Herzschlag unseres ungeborenem Kindes. Sofort schossen mir tausende von Fragen durch den Kopf. Spürte sie es schon? oder sollte ich es ihr erzählen? Wie würde sie reagieren? Wollte sie das Baby überhaupt behalten? Würde sie bei der Geburt zu schaden kommen oder gar...streben?Ich schüttelte energisch meinen Kopf. Nein, daran durfte ich im Moment nicht denken. Das einzigste was zählte, war dass ich meine Bella wieder bei mir war und meine Existenz wieder einen Sinn hatte.Ich würde morgen mit Bella sprechen müssen, nur hatte ich keine Ahnung, wie ich anfangen könnte. Wahrscheinlich sollte ich ihr erst erklären, warum ich gegangen bin, dann versuchen ihr meine Gefühle klar zu machen, wie sehr ich sie liebte.So könnte ich dann auf unsere gemeinsame Nacht zu sprechen kommen und dann herausfinden, ob sie schon von unserem Kind wusste. Ich begann zu überlegen, was genau ich sagen könnte, als mein Gesicht plötzlich anfing zu prickeln.Auf der Suche nach dem Ursprung, blieb mein Blick am Fenster hängen. Die Sonne ging auf und auf einmal wurde mir bewusst, dass ich nicht mehr viel Zeit dazu hatte, mir meine Worte zurechtzulegen. Ich grübelte noch mehr, doch dann fing der Engel in meinen Armen an sich zu bewegen. Panik breitete sich in mir aus. Was, wenn sie es sich anders überlegt hatte und mich nicht mehr wollte? Was, wenn ich nicht die richtigen Worte fand?Bella begann zu blinzeln und schlug dann ihre Augen auf. Ein Ausdruck des Schocks lag auf ihrem Gesicht und sie sprang auf und rannte aus dem Zimmer. Mein Herz zerbrach in Stücke. Sie hatte es sich wirklich anders überlegt. Sie wollte mich nicht mehr. Gerade wollte ich aus dem Zimmer verschwinden, als ich ein würgendes Geräusch aus dem Bad vernahm. Ein Stein fiel mir vom Herzen, als mir klar wurde, dass es die Morgenübelkeit war. Vielleicht wollte sie mich doch noch...Meine Gedanken wurden von einem weiteren Würgen unterbrochen und es wurde höchstens Zeit, zu ihr zu gehen und darüber zu reden.Unsicher trat ich an die Badezimmertür. Meine Hand lag auf dem Türknopf. Na dann mal los...

Sweet Little WonderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt