Nachrichtenverlauf mit Felice:
Felice: „hey. Wie ist es so? Hat dich ihre Parfümwolke schon gekillt?"
Caja: „Nein. Leider noch nicht... Du musst gar nicht fragen. Hier ist es richtig scheiße."
Felice: „War zu erwarten. Wir vermissen dich alle sehr :("
„Caja! Essen ist auf dem Tisch!"
Caja: „Ich euch auch. Ich muss jetzt... bis später"
Und schon sauste ich die Treppen hinunter.
Mann, hatte ich einen Hunger. Die gesamte Fahrt gestern und heute Morgen hatte ich nichts zu mir genommen.
Es war eine merkwürdige Situation mit meinem Vater und Laura zu essen, aber immerhin musste ich nicht mit ihnen reden. Zum Glück. Alles war merkwürdig. Ich werde mich wohl nie an das hier gewöhnen.
Man kann über Laura herziehen wie man will, aber gegen ihre Lasagne kann man wirklich nichts sagen. Ich wette sie hat 3,99€ beim Aldi gekostet.
„Deine Mutter hat mir vor zehn Minuten geschrieben. Du sollst sie im Laufe des Tages anskypen.", riss mich mein Vater plötzlich aus meinen Gedanken.
„Hm Danke... Mach ich" , sagte ich während ich meinen Teller abräumen wollte.
„Ach, das mach ich schon." , lächelte Laura
„Hach, wie nett von dir... aber stell dir vor: Das kann ich schon alleine." provozierte ich.
Ich bemerkte, wie mich mein Vater von der Seite böse anfunkelte. Pfft. Soll er doch. Ihn konnte ich genauso wenig leiden.
Von mir aus kann die Tussi versuchen sich bei mir ein zu schleimen, was ihr sowieso nicht gelingen wird, aber ich habe es schon immer gehasst wie ein Baby behandelt zu werden.
Noch mehr aber, hasste ich diese Frau.
Stell dir vor, wegen dir musste ich ausziehen. In ein Internat, weißt du noch, Madam? Oder musst du noch länger in deinem Aceton verseuchten Hirn graben? Und du kannst mir glauben, Schätzchen, dort muss man vom ersten Moment an für sich selber sorgen. Das ist kein Hotel Mama, nein.
Sollen sie doch so viel Lasagne fressen bis beide platzen. Aber dank Lauras ach so perfekten Figur wird das nie der Fall sein.
Kotzreiz.
„Können wir reden, Caja?" meinte mein Vater auf Einmal.
„Hm." Ich wollte sicher nicht mit ihm reden.
Gereizt setzte ich mich ihm gegenüber, während Laura den Abgang machte.
Er sah mich eine Weile lang an, bis er endlich ein Wort herausbrachte.
„Hör zu Caja,
Ich weiß, es ist nicht leicht ein neues Leben anzufangen. Vor allem nicht mit Laura und mir.
Aber mich kennst du ja und Laura gibt sich wirklich sehr viel Mühe gut mit dir umzugehen. Dementsprechend bitte ich dich nicht so... nun ja .. gemein zu ihr zu sein. Geht das klar?
Wir wissen alle drei, dass die Situation ungewohnt ist und dass es wie gesagt nicht einfach ist, aber wir kriegen das schon hin als neue Familie. Zu dritt. Und wenn du irgendwas brauchst, dann sind wir beide für dich da. ...
Also gibt es im Moment etwas, was dich belastet?" Er lächelte.
Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu raffen, was er gerade von sich gab.
Wut stieg ihn mir hoch. Ich konnte nicht fassen, was er gesagt hatte.
„Ist das jetzt dein Ernst? ...
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Seriously.
Teen FictionCaja lebt seit ihrem 15. Lebensjahr in München. Früher besuchte sie ein Internat in der Nähe von Dortmund, damit sie immer nah bei ihrem Vater und seiner neuen Freundin sein kann. Als diese jedoch wegen einer neuen Stelle als Ärztin nach München ve...