Als Link an der Quelle von Ordon ankam, sagte der Lichtgeist, er solle beweisen, dass er von den Göttinnen geschickt wurde. Also spielte er dem Geist Zeldas Wiegenlied vor, das Zelda ihn bei ihrer ersten Begegnung gelehrt hatte. Sobald er geendet hatte, wusste der Geist, dass er ein Gesandter der Göttinnen war, auch, weil er den Verband um seine linke Hand nicht mehr trug und dadurch sein Triforce zu sehen war. Der Geist übergab ihm die Schuhe des Heldengewandes. Link brauchte zwei Tage, um zurück nach Hyrule zu kommen. Nachts schlich er sich in Zeldas Gemächer und holte sich seine nächste Aufgabe ab. Ausserdem hatte sich sein Körper jedes Mal, wenn er erwachte, ein wenig verändert. Der Nachteil an dem Lösen des Siegels war, dass er immer einen stetigen Schmerz spürte. So ging es immer weiter. Wie Zelda gesagt hatte, besaß jeder Lichtgeist einen Teil des Heldengewandes. Von dem Geist im Wald von Phirone bekam er die Handschuhe, von Kakarikos Geist erhielt er die Hose und von dem Geist des Hylia-Sees das Unterhemd. Nachdem er alle vier Lichtgeister durch hatte, kam er spät abends zurück und ging erst einmal schlafen. Als er aufwachte, war es schon Mittag. Das Problem war, dass Morgan und seine Leute gerade in Thelmas Schenke aßen. Link überlegte, aber ihm fiel nicht wirklich was ein, als Thelma ihn ansprach. "Leg dir deinen Mantel um und komm mit. Ich glaube, ich weiß, wo du hinwillst." Ohne Widerspruch tat er das, was sie von ihm verlangte und folgte ihr nach draußen. Vor dem Eingang blieb die Wirtin stehen und zeigte auf einen Tunnel in der Wand. "Geh dort hinein. Dieser Gang führt in den Kerker, von dort aus gelangst du in den Gefängnisturm. Wenn du ganz nach oben gehst, kannst du auf die Dächer des Schlosses steigen. Ich weiß zwar nicht wer du bist oder was du im Schloss suchst, aber ich habe dich beobachtet. Wenn du in Hyrule-Stadt bist, gehst du immer über die Dächer zum Schloss. Ich glaube nicht, dass du Unheil treibst. Keine Sorge, ich werde dich schon nicht verraten." fügte sie noch hinzu, als sie Links erschrockenen Blick sah. Danach verschwand sie wieder in der Schänke. Link sah ihr noch ein wenig verdutzt nach, dann fing er sich wieder und tat wie ihm geheißen.
Wie Thelma gesagt hatte, kam er vom Kerker aus auf die Dächer des Schlosses. Erst musste er sich orientieren, dann kannte er sich wieder aus und machte sich auf den Weg zu Zeldas Gemächern. Dort angekommen bemerkte er, dass das Fenster offen stand. Als er hineingesprungen war, erblickte er Zelda, die sich über die Karte auf dem mittleren Tisch beugte. Sobald er wieder zum Menschen geworden war, trat er zu ihr und legte das zusammengefaltete Unterhemd auf den Tisch. Da erhob Zelda ihre Stimme. "Wir haben fünf von acht Teilen des Heldengewandes. Und da wir die Lichtgeister schon durch haben, müssen wir eine Stufe höher gehen." "Wie meinst du das?" Links Stimme war vom langen Schweigen tief und rau geworden. Er stockte, weil er seine Stimme schon länger nicht mehr gehört hatte. Seine letzte Reise war lang gewesen, auch, weil ein paar Goblins ihn irgendwohin getrieben haben. Es dauerte ein wenig, bis er ungesehen und erfolgreich von dort verschwinden konnte. Außerdem hatte Zelda ihm gesagt, dass er lieber schweigen sollte, für den Fall, dass jemand seine Stimme erkennen könnte. Auch Zelda blickte ihn kurz überrascht an. Dann lächelte sie, wurde aber gleich darauf wieder ernst und sprach weiter. "Du musst die Tempel des Landes durchqueren und in ihnen nach den verbleibenden Teilen suchen. Allerdings sind sie sehr gefährlich und du müsstest Schwert und Schild besitzen, um sie betreten zu können." "Was ich aber nicht besitze." Nachdenklich sah sie ihn an. "Weißt du was? Ich gebe dir ein Schwert und einen Schild von mir. Ich besitze ja genug davon." "Aber ich bin allgemein nicht gut im Umgang mit dem Schwert." "Dann lehre ich dich es eben." "Was?" "Putz' dir die Ohren! Ich sagte, dass ich dir zeigen werde, wie du mit einer Waffe umgehen kannst." "Danke, Zelda. Können wir gleich anfangen?"
Nach vier anstrengenden Nächten voller Training konnte Link besser mit den Waffen umgehen, als nach den acht Jahren, die er nun schon in Hyrule verbrachte und auf die Ritterschule ging. Das lag vermutlich auch daran, dass das Siegel sich langsam aber sicher löste. Zelda entschied, dass er so weit war und schickte ihn in den Tempel im Wald von Phirone. Nervös betrat Link den Tempel. Beim Zwischenboss fand er das Kettenhemd. Der Boss besaß den zweiten Schattenkristall. Erschöpft aber erfolgreich kehrte er nach Hyrule zurück. Zelda lobte ihn. In der Mine der Goronen fand er den dritten Kristall und das grüne Überhemd.
Ein paar Tage nachdem er aus der Goronenmine zurück in die Stadt gekehrt war, sagte Zelda zu Link, dass er zu den Zoras gehen und die Königin um das Zora-Gewand bitten sollte. Er würde es brauchen, um in den Wassertempel zu gelangen, denn mit dieser Rüstung konnte man unter Wasser atmen.
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The Legend of Zelda: The Chosen One/Abgebrochen
FanfictionVom Schwächsten zum Stärksten. Vom Versager zum Heros. Vom Bauern zur Legende.