Unbekannter

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Ich lief zu meiner Mama und umarmte sie erstmal.
"Was ist los Schatz? Du zitterst am ganzen Körper.", fragte sie besorgt.
Ich sah sie an und fing an zu weinen. "Mama ich muss dir was sagen...", sagte ich mit weinerlicher Stimme.
Sie legte eine Hand auf meinen Rücken und lächelte. "Alles ist gut mein Kind. Du kannst mir alles erzählen und ich helfe dir so gut ich kann bei jedem Problem.", ihre Stimme war so lieblich und beruhigend, dass ich Lächeln musste.
Wir gingen in unsere Hütte, in der ich damals geboren wurde. Viel hatten wir hier nicht.
Eine Kochstelle, Fell auf dem wir schlafen konnten, einen kleinen Kasten mit Essen. Mama hatte auch ihren Bogen und ihre Pfeile hier deponiert, nach dem ich älter und groß genug war um zu wissen, dass man damit nicht spielen darf.

Meine Mama schaute mich an und wollte wissen was los war. Ich erzählte ihr, dass ich seit ich denken kann leuchtende Punkte sehen konnte.
"Mikako..das sind Seelen. Diese gehören zu Menschen, die verstorben sind und den Weg ins Jenseits suchen.", erklärte sie mir.
"Ich kann sie auch sehen, aber wahrscheinlich nicht so stark wie du.", erzählte sie weiter.
Ich war erleichtert, dass Mama diese Punkte auch sah, Entschuldigung, Seelen.
Nach einer Weile, lief ich zu einem See. Ich hatte immer noch große Angst dorthinein zu gehen..diese Angst vor Ungeheuern im Wasser.
Etwas hinter mir bewegte sich und ich zuckte nur mit meinen Ohren, die auf meinem Kopf waren, wie bei Papa.
Es kam näher und es versuchte leise zu sein. Ich sprang schnell auf einen Baum und sah einen Wolfsjungen ins Wasser fallen.
Ich musste lachen. "Haha, da ist der Wolf wohl patsch nass.", kicherte ich.
Er drehte sich um und sah wütend aus.
"Ja und du doofer Hund bist daran schuld, wieso lässt du dich auch nicht fangen.", grummelte er.
Ich sprang zu ihm runter. "Wieso sollte ich denn? Ich bin doch kein Tier, was man einfach so fangen könnte.", meinte ich und sah ihn prüfend an.
Er hatte braunes Fell und grüne Augen. Sein Haar war schwarz, wie meines, aber nicht so lang.
Er hatte es zu einem Zopf gebunden. Seine Bekleidung bestand aus Fellen anderer Tiere. Auch dieses war braun.
"Sag mal wie heißt du eigentlich?", wollte ich wissen und sah ihn fragend an.
"Reiko.", meinte er knurrend vor Wut.
"Aha..Reiko also. Und wieso wolltest du mich fangen?", fragte ich ihn weiter.
"Naja was zu essen hab ich noch gebraucht.", meinte er und wrung sein Schwanz und die Haare aus.
"Du wolltest mich essen? Ich hätte dich leichtfertig besiegt du kleiner Wolf.", meinte ich spöttisch.
"Ja sicher doch. So ein kleiner Hund besiegt niemals den Anwärter zum Oberhaupt des Wolfrudels im Westen.", meinte Reiko und grinste siegessicher.
Ich zog eine Augenbraue hoch. "Naja wenn du meinst. Ich geh dann mal", sagte ich und drehte mich im selben Moment um.
Ich hörte ihn hinter mir Knurren. "Du kleiner Köter!", knurrte er und wollte mich angreifen, doch mit Leichtigkeit sprang ich hoch und auf seine Schultern. "Wölfchen..es bringt nichts mich angreifen zu wollen, denn ich bin mächtiger als ein gewöhnlicher Dämon ja?", sagte ich zu ihm und sprang von seinen Schultern. Ich eröffnete eine lichtkugel zwischen meinen Händen. Seine Augen öffneten sich weit und man sah das strahlen der Kugel in seinen Augen wieder.
"Na gefällt es dir?", fragte ich lächelnd.
"Nein. Ich will was zu essen.", sagte er knurrend.
Ich ließ die Kugel erlischen und ging zurück zum Dorf. Wohlwissend, dass der Wolf mich verfolgen würde.
"Hallo Mama.", rief ich.
"Wo warst du liebes?", wollte sie wissen.
"Nur an einem See um nach zu denken.", meinte ich und lief ein wenig im Dorf umher. Der Geruch des Wolfes ging mir nicht mehr aus der Nase. "Man man Reiko...du solltest mal endlich nach Hause gehen, hier gibt es nichts zu sehen oder zu holen für dich.", meinte ich und sah zu einem Busch.
"Woher wusstest du, dass ich hier bin?", wollte er nun wissen und kam aus seinem Versteck raus.
"Naja hab ausgezeichnete Sinne.", antwortete ich und ging weiter. "Geh jetzt nach Hause kleiner Wolf.", rief ich noch und dann verschwand der Geruch.
Endlich war er weg...Papa würde ausrasten, wenn ein Wolf hier wäre.
Die Nacht brach an und ich legte mich schlafen.. Am nächsten morgen würde ich viel Kraft brauchen.

Mikako - das Geheimnis der Seelen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt