Hey! ;)
So, jetzt geht's weiter viel Spaß beim Lesen! :)L.G.
EriksFangirl :P----------------------------------------------
Christine
Es bestand keine Möglichkeit Erik die Illusion zu nehmen, dass wir niemals ein Paar aus Liebe sein würden. Er hatte sich zu sehr an diesen Gedanken geklammert und ich wagte nicht ihm diese Hoffnung gänzlich zu nehmen. In meinem Zimmer, saß ich wie sooft auf meinem Bett und starrte einfach an die Wand. Immer wieder musste ich an Raoul denken... Dachte er noch an mich? Liebte er mich noch? Würde er mich vielleicht suchen?
Ich hoffte aber insgeheim, dass er mich nicht suchte, denn Erik würde ihn töten käme er um mich zu retten. Ich vermisste Raoul so sehr. Die Liebe, welche zwischen mir und Raoul entstanden war, war eine sanfte, warme und von Geborgenheit geprägte Liebe. Das, was Erik für mich empfand war keine Liebe, es war eine Obsession. Er wollte mich lediglich besitzen und für sich alleine haben. Raoul hingegen beschützte mich und gab meiner dunklen, eintönigen Welt endlich etwas Licht. Wie ich ihn doch vermisste!
Es musste irgendeinen Weg geben ihn wiederzusehen. Ich wollte mich vergewissern, dass er noch am Leben war, doch würde ich Erik um so einen Gefallen bitten, wäre ich erneut Opfer seines aufflammenden Zorns.
Diese Situation, in der wir beide uns befanden würde uns mit der Zeit zerstören... Ich wusste, irgendwann würde ich dieses Gefängnis, indem ich mich befand nicht mehr aushalten und mein Leben beenden. Sollte ich dabei Erik mit in den Abgrund reißen, dann sollte es so sein...Ich erstickte hier in der Dunkelheit. Der Wind, das Rascheln der Bäume im Wind... all dies vermisste ich. Mir verlangte es nach Luft, denn ich hatte das Gefühl nicht länger atmen zu können. Ich beschloss Erik danach zu bitten.
„Guten Morgen Christine."
„Guten Morgen Erik."
„Erik, dürfte ich dich um etwas Bitten?"
Ich konnte es kaum ertragen, so demütig vor ihn zu treten.
„Aber natürlich meine Liebe."
Mein Körper begann zu zittern und mein Herz fühlte sich an, als würde es zerbrechen vor Angst.
„Christine, du kannst mich alles fragen. Ich würde alles für dich tun."
„Erik, ich bitte dich können wir nach Draußen gehen?"
Seine Augen weiteten sich und er schien nicht sonderlich begeistert. Gerade, als er etwas sagen wollte, kam ich ihm zuvor.
„Bitte Erik! Ich möchte wieder den frischen Wind und die Bäume rascheln hören! Ich ersticke hier in der Dunkelheit!"
Er schaute nachdenklich zu Boden, bis er schließlich langsam nickte.
„Also gut Christine einverstanden. Aber! Es gibt einige Bedingungen, die ich stellen muss."
„Alles, alles, was du möchtest!"
Ich war bereit alles zu akzeptieren, solange ich nur dieses eine bisschen Freiheit spüren konnte. Sein Blick wurde strenger und er sah mir direkt in die Augen.
„Du wirst das tun was ich sage, wenn ich es sage. Wenn ich sage, dass wir wieder zurückgehen, wirst du ohne Protest gehorchen. Ansonsten, werden wir nie wieder einen solchen Ausflug unternehmen. Hast du das verstanden?"
Unterwürfig und zu Boden schauend nickte ich und sagte ja. Ich wusste, dass ich mir keinen Fehler erlauben durfte, andernfalls würde ich nur noch die Katakomben zu Gesicht bekommen und ewig diese Dunkelheit ertragen müssen.Nachdem wir uns angekleidet hatten, nahmen wir den Ausgang in Richtung der Rue Scribe und fuhren mit der Droschke in den Park. Während der ganzen Fahrt schwieg Erik und sah starr aus dem Fenster. Als die Droschke zum stehen kam, stieg er aus und hielt mir die Hand als Hilfe zum aussteigen hin. Es war etwas kalt, schließlich war es Herbst. Einige Momente stand ich einfach nur da, schaute gen Himmel, schloss die Augen und atmete die kühle Herbstluft ein. Es war ein wunderbares Gefühl endlich mal andere Luft als die stickige in den Katakomben einzuatmen. Nach einigen Minuten, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
„Christine, wollen wir ein Stück gehen?"
„Was? Äh... Ja natürlich."
Wir gingen ein Stück und zwischendurch hielt er mir seinen Ellenbogen hin um mir zu bedeuten mich bei ihm einzuhacken, aber ich lehnte höflichst ab.
Dieses kleine Gefühl von Freiheit beflügelte mich und ich fühlte mich, als hätte ich nie zuvor gelebt. Denn mir wurde schmerzlich bewusst, dass dies wahrscheinlich das einzige Mal war, indem ich die Außenwelt je wiedersehen würde... Und da es bereits dunkel war, würde ich dann auch die Sonne nicht mehr erblicken.
In meine Gedanken tief verstrickt, achtete ich nicht auf das, was vor mir war und lief plötzlich gegen Erik, der abrupt stehen geblieben war
„Erik? Was ist denn los?"
Keine Reaktion. Ich stellte mich neben ihn und sah, dass seine Augen vor Wut funkelten. Als ich seinem Blick folgte, sah ich auch den Grund und ich konnte es kaum glauben.
Es war Raouls Droschke! Als er ausstieg, wäre ich am liebsten zu ihm gerannt und hätte ihn so umarmt, als würde ich ihn nie wieder loslassen, aber ich wusste, Erik würde mich mit aller Macht aufhalten. Plötzlich trafen sich mein und Raouls Blick und er erkannte mich. Gerade wollte ich etwas rufen, doch als ich eine Frau hinter ihm sah, welche ihn einen Kuss auf die Wange gab, erstickten mir die Worte im Hals. Ich spürte nur noch einen äußerst festen Griff um mein Handgelenk und wurde auch schon von Erik mit sich gezogen. Unsere Blicke verloren sich und Raoul begann loszulaufen, doch hatte keine Chance uns zu erreichen. In der fahrenden Droschke sah ich, wie Raoul uns immer noch folgte, jedoch immer kleiner wurde bis er gänzlich verschwand.
Ich schloss meine Augen. Das konnte doch alles nur ein Traum sein! Meine Gefühle waren nun vollends verstreut. Auf der Rückfahrt herrschte eisernes Schweigen und ich konnte Eriks Wut um uns herum spüren.
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Ein Leben In Dunkelheit
FanfictionWir alle kennen die Geschichte des Phantoms der Oper, an wessen Ende Christine Daaé beschließt Erik zu küssen, woraufhin er sie und ihren Verlobten Raoul de Chagny gehen lässt. Doch was wäre, wenn das nicht passiert wäre? Wenn Christine Erik nicht g...