Wie konnte er es nur wagen? Ich wusste ja, dass Niklaus Mikaelson ein kaltes, manipulatives Arschloch war, das sich nichts aus den Gefühlen anderer machte, aber ich hatte ihn noch unterschätzt. Ich hatte es tatsächlich geschafft, mich trotzdem in ihn zu verlieben. Ich hatte ihm eine Chance gegeben, ich bin seine Freundin geworden... Und letztendlich wurde ich nur von ihm belogen, verraten und enttäuscht. Ich hätte nie nach New Orleans kommen dürfen, niemals. Ich hätte sein Versprechen, mir die Stadt zu zeigen, einfach vergessen können. Ich hätte ihm aus dem Weg gehen können, das wäre kein Problem für mich gewesen. Es hätte mich glücklicher gemacht.
Wenn ich doch nur in Mystic Falls geblieben wäre, wenn ich doch nur das Haus der Mikaelsons gemieden hätte, wenn ich ihn doch nur nie getroffen hätte... Ich wäre jetzt glücklich. Aber ich konnte meine Entscheidungen nicht mehr rückgängig machen, nichts verändern. Ich konnte sie nur noch bereuen. Und das tat ich, mit ganzem Herzen, wie ich noch nie zuvor etwas bereut hatte. Ich hatte Niklaus Mikaelson in mein Herz gelassen und ich war tatsächlich so naiv gewesen zu glauben, dass ihm das auch nur ansatzweise etwas bedeuten könnte. Ich dachte, er würde mich lieben, dass er mich glücklich machen könnte, aber das einzige, was er getan hatte, war, mich zu zerbrechen.
Und jetzt saß ich hier, mit Tränen in den Augen, auf einem Bett, das nicht mir gehörte, sondern ihm, und konnte nicht aufhören daran zu denken, wie er mich ohne Scham belogen hatte. Meine Freundin hatte ein Problem, sie hätte meine Hilfe gebraucht, aber nein! Er fand es ja zu "gefährlich" für mich. Er wollte mich ja "beschützen"! Und statt mir zu sagen, dass meine Freundin leidet und sie meine Hilfe braucht, lügt er mich immer wieder an und sagt, dass es ihr gut geht und sie nur bei einer Freundin ist.
Und ich dumme Nuss glaube ihm das auch noch. Weil ich nie davon ausgegangen wäre, dass er mich ohne zu zögern belügen würde. Ihm hätte doch klar sein müssen, dass ich es herausfinden würde... Und ich hatte es herausgefunden, ihn darauf angesprochen, ihm gezeigt, wie unglaublich enttäuscht ich von seinen Handlungen war. In meinem Kopf wiederholen sich durchgehend seine Worte...
Es wäre zu gefährlich gewesen. Es war zu deinem eigenen Schutz.
Er verstand mich nicht einmal, als ich ihm sagte, wie furchtbar ich das fand. Und statt mich danach endlich zu meiner Freundin zu lassen, wagte er es doch tatsächlich, mich abhalten zu wollen, sie zu umarmen.
Die darauf folgenden Worte kann ich einfach nicht mehr vergessen und würde es wohl auch niemals können. Ich wollte ihm doch nur klar machen, dass er mich nicht aufhalten konnte, aber diese Stimme, die er daraufhin hatte... Wie er mir sagte, dass er es wohl könne, weil ich seine Freundin bin... Ich hätte es vermutlich süß gefunden, wenn nur seine Stimme nicht gewesen wäre. Sie war so kalt und unnahbar gewesen. In diesem Moment ist mir klar geworden, dass er mich nicht wirklich als seine Freundin sieht. In diesem Moment war ich für ihn nur noch irgendein Besitz, den er haben wollte. Das war es, was ich für ihn war: Ein Spielzeug. Eines, das er vielleicht sehr gern hatte und nicht verlieren wollte, aber immer noch ein Spielzeug. Und mit diesem Gedanken konnte und wollte ich einfach nicht leben. Das würde ich nicht ertragen.
Ich bereute es, dass ich nach New Orleans gekommen war, dass ich mich in das Monster verliebt hatte und dass ich ihm eine Chance gegeben hatte. Und ich bereute es auch, dass es nicht funktioniert hatte und dass ich mich in nur ein paar Sekunden von ihm getrennt hatte. Aber ich wusste, dass es das einzig Richtige war, denn ein Leben als Spielzeug, in den Fängen dieses besitzergreifenden Monsters, würde ich mehr bereuen als alles andere.
DU LIEST GERADE
Painting for you - Klaroline FF
FanfictionLügen, Streit und Misstrauen. Dies sind wohl die Worte, die die Beziehung zwischen Klaus Mikaelson und Caroline Forbes im Moment am besten beschreiben, nachdem der Urhybrid einen großen Fehler begang und sich seine Freundin, die ihm eben erst eine C...