65|"Lass uns Spaß haben"

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Da ich keine Ahnung habe, wo ich Adam suchen sollte, gehe ich einfach wieder an dir Bar zu Tristan und lächle ihn an.

"Na, schon wieder da?"
Ich zucke mit den Schultern.
"Wahrscheinlich schon", lache ich. Tristan grinst und lehnt sich zu mir.
"Du solltest unbedingt zu deinem Freund gehen, sonst vernascht die kleine Katze ihn noch", sagt er und deutet in eine Richtung auf der Tanzfläche.

Ich drehe mich zu der Meute und scanne sie ab, bis ich an zwei Leuten hängen bleibe. Eine davon ist Adam, dir andere ist Holly. Was macht die denn hier?
Ach stimmt, sie wollte Adam ja die nette Botschaft überbringen. Schon klar, Bitch.

"Scheint so, als müsste ich dich ein weiteres Mal verlassen", sage ich zu Tristan, als ich ihn anschaue. Der grinst nur und nickt.
"Ich denke trotzdem, dass wir uns nochmal sehen werden, bis dann", lacht er und wendet sich dann einem anderen Mädchen zu.

Ich grinse noch und laufe auf die Turteltäubchen zu. Angeekelt verziehe ich mein Gesicht, als ich mit ansehe, wie die beiden sich aneinander schmiegen und Holly ihre Hände unter Adams Hemd fahren lässt. Das Beste an der Sache ist, dass es ihn in keinster Weise zu stören scheint, denn er tanzt einfach weiter und beugt sich zu ihr runter.

Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und laufe schneller auf die beiden zu. Der will mich doch verarschen oder? Dann hast du aber die Wette gewonnen, murmelt das innere Stimmchen, doch es ist mir gerade scheiß egal. Die beiden würden sowieso nicht auf der Tanzfläche ficken und die Wette hieß nur, wenn er sich weiter durch die Gegend vögelt, hat er verloren.

Ich rase schon fast wie eine Geisteskranke auf die beiden zu und komme genau rechtzeitig an, denn das Miststück ist kurz davor ihre Lippen auf Adams zu legen.

Ich trete nah an die beiden ran und reuspere mich laut, sodass Adam aufschaut und mich ansieht. Sein Gesicht verzieht sich verwirrt und seine Stirn runzelt sich, während er nach unten zu Holly und dann wieder zu mir schaut.

Ich stehe einfach nur da und bemerke das fiese Lächeln auf Holly's Lippen.
"Was denn? Gar nicht geschockt von der Tatsache, dass die Honks es nicht geschafft haben, mich zu entführen?", frage ich und im nächsten Moment werden ihre Augen erstaunt größer.

Anscheinend hatte sie im Moment wirklich nicht einen Gedanken daran verschwendet.
"Baby? I-ich dachte du bist sie. Also sie bist du... oder ist du? Auf jeden Fall hatte ich gedacht, dass ihr die selbe Person seid, nur dass ich dich meinte und nicht wusste, dass du du bist und sie sie ist.", brabbelt Adam wie ein Kleinkind los und das nicht gerade in einem normalen, verständlichen Tempo.

"Kannst du einfach dein Maul halten?", maule ich ihn an und er sieht mich mit großen, roten Augen an, während er Holly von sich weg schubbst. Sie sieht Adam böse an und danach mich, doch ich zucke nur mit den Schultern.

"Mein Bruder-"
"Ich habe deinen Bruder bereits getroffen. Wir haben zusammen getanzt und gesprochen, also versuche mir weder etwas zu erklären, noch mir zu drohen und halte einfach dein hässliches Maul okay?", fauche ich sie an.

Ihr Mund verzieht sich wieder zu einem bösen Lächeln und sie kommt gefährlich nahe an mich ran.
"Du wirst schon noch sehen, was alles in einer Nacht geschehen kann. Morgen wird alles anders sein", grinst sie und geht wieder einen Schritt nach hinten.

Ich sehe sie nur unbeeindruckt an. Scheint so, als wäre die Fassade viel zu unschuldig.
Ich gebe wahrscheinlich das erste Mal meiner inneren Stimme zu Hundert Prozent Recht, denn Holly kann im Internat ein noch so kleines Schoßhündchen von Clarisse sein, sie scheint in Wahrheit ein größeres Biest zu sein, als alle Schulschlampen zusammen.

"Wir sehen uns Adam", grinst sie und geht an ihm vorbei, während ihre Hand über seinen Arm streicht.
Am liebsten würde ich ihre Finger abschneiden, aber ich schiebe meine sadistischen Gedanken zur Seite, als Adam mich mit einem Ruck an sich zieht und sofort seine Lippen auf meine legt.

"Adam", murmel ich an seinem Mund, doch er reagiert nicht.
"Adam!", maule ich, als er kleine Küsse auf meinem Kinn verteilt.
"Mhh?"
"Hör auf verdammt. Ich bin sauer auf dich, immerhin hast du mich mit dem Miststück verwechselt.", maule ich und versuche ihn weg zu schieben.

Adam scheint mein Protest völlig egal zu sein, denn seine Hände fahren über meinen Körper und seine Lippen über meine Haut.
"Adam verdammt!", brülle ich ihn an.
"Mach kein Drama Baby. Sie hat nur was mit mir getrunken. Keine Sorge", lacht Adam und ich sehe ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.

Er beugt sich langsam zu meinem Hals und packt mich an meiner Taille, sodass ich eng an ihm stehe und ich meine Hände auf seine Schultern lege. Seine Lippen legen sich auf meine Haut und öffnen sich ein Stück, sodass seine Zunge eine nasse Spur hinterlässt.

Ich lege meinen Kopf in den Nacken um ihm mehr Platz zu schaffen und schließe meine Augen, öffne sie allerdings gleich wieder, als Adam sich von mir löst, meine Hand ergreift und mich weg zieht.

"Komm mit", murmelt er und grinst behindert durch die Gegend. Taumelnd läuft er zwischen den Leuten durch und zerrt mich hinter sich her, bis zu dem Tür, an der ich vorhin gelehnt habe.

Er stößt sie ungeschickt auf, dreht sich zu mir um und zieht mich an sich, während er den Raum rückwärts betritt.

Ich sehe ihn nur amüsiert an, weil er irgendwie richtig behindert rüber kommt , als er die Tür versucht zu schließen aber stattdessen gegen die Wand tritt.

"Was wird das?"
"Ich will meine Ruhe", grinst er und schafft es endlich die Tür zu schließen. Da er auch noch einen Schlüssel im Schloss sieht, schließt er ab. Schon komisch, dass der Raum von keinem anderen Pärchen benutzt wurde.

Adam kommt wieder auf mich zu und grinst dreckig, was mich nur den Kopf schütteln lässt.
Er murmelt etwas unverständliches und ist blitzschnell bei mir angekommen.

Seine Lippen legen sich wieder auf meine und bewegen sich hart dagegen. Wild fährt er meinen Körper nach unten und als er die Hände unter meinem Hintern hat und rein kneift, schnaufe ich ihn an.
Er grinst in den Kuss und fährt zu meinen Oberschenkeln, die er ergreift und nach oben hebt, sodass ich an seiner Hüfte hänge.

Schnell schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und er seine um meinen Körper, sodass ich nicht fallen kann.

Er leckt über meine Lippe und umspielt meine Zunge, was mich zum Stöhnen bringt. Scheiße, wieso kann der Typ nur so geil küssen?

Adam zieht sich zurück, nimmt allerdings meine Lippe zwischen seine Zähne und zieht sie ein Stück mit.

Er lässt sie schließlich los und fängt wieder an sanfte Küsse auf meinem Kinn zu verteilen, geht weiter bis zu meinem Hals und stößt seinen heißen Atem gegen meine Haut.

"Lass uns ein bisschen Spaß haben", haucht er an mein Ohr und so gerne ich darauf einsteigen würde, ich bin wahrscheinlich eine schlechte Verliererin und so einfach gebe ich nicht auf.

Irgendwo zwischen Liebe und HassWo Geschichten leben. Entdecke jetzt