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Er weinte immer mehr. Ich schluckte. "Was habt ihr denn genau gemacht?", fragte ich zitternd. Luka vergrub das Gesicht in den Händen. Eine Gruppe Jungs kam die Treppen hinauf. Oh nein. Es waren Justin, Sascha und Austin aus unserer Klasse. Luka wusste nicht wohin er schauen sollte. Eigentlich geschah ihm das recht. Aber irgendwie... Ich liebte ihn noch. Auch wenn ich ihm noch nicht verzeihen konnte...

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Seine sonst so tollen, sanften, leckeren Lippen schmeckten heute aber nach Erbeer Lippenstift. Bäh. Er legte nun seine Hände um meine Taille und zog mich näher an sich heran und ich legte meine Arme um seinen Hals.

Als ich spürte, dass die Jungs vorbei waren und löste mich langsam von ihm. Dabei hauchte ich in sein Ohr: "Glaub mir... Das war der letzte für eine lange Zeit. Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich dir so schnell verzeihe." Dann schaute ich ihm in die Augen.

Er sah mich irgendwie geschockt an. "Elena? Ahh...", er fasste sich an den Nacken, "Das tat scheisse weh." Ich sah ihn verdutzt an. Und dann sah ich es. An seinem Hals waren rote Streifen. Waren die etwa.... Von mir??? Aber wie war das möglich?? "Äh... Entschuldige. War nicht mit Absicht", stotterte ich. Er nickte.

Dann drehte ich mich um und ging Richtung Klassenraum. Er ist ein Idiot Elena. Das hat Er dir bewiesen. Hör auf an ihn zu denken, befahl ich mir selbst.
Da kam der beschriebene Idiot auch schon wieder zu mir. "Du wolltest noch was wissen... Was wir gemacht haben....", sagte er zitternd. "Ach was.", sagte ich schnippisch, "Na dann. Schieß los!" Ich hatte wohl doch etwas zu laut gefaucht denn auf einmal schauten mich mehrere Mitschüler an aber das was mir gerade egal. Luka war das offensichtlich sehr peinlich. "Doch nicht hier... Können wir nicht... Ich mein... Die nächste Stunde... Blau?", stotterte er. Ich seufzte. "Von mir aus. Aber du denkst dir ne Ausrede aus. Für hinter her.", sagte ich und verschwand mit hoch gestreckter Nase aus dem Raum. Luka tappelte mir wie ein treuer Hund hinterher.

Auf einmal wurde alles um mich herum eisig kalt. Ein beißender Wind für mir in den Nacken und ich bekam eine Gänsehaut. Dann wurde ich von einer starken Hand zurseite gibt gerissen. Sie hielt mich am Arm gepackt. Schwer atmend versuchte ich zu erkennen wen ich da vor mir hatte. Aber ich erkannte nur eine Person mit schwarzem Umhang der ihr bis ins Gesicht reichte. "Hör auf dich zu währen Mädchen!", fauchte eine Stimme die unter dem Umhang herzukommen schien. Undefinierbar ob männlich oder weiblich. "Hör zu! Heute Nachmittag müssen weitere Opfer gebracht werden! Nicht erst heute Nacht! Überleg es dir gut!" Mit diesen Worten verschwand die Gestalt und ich bemerkte das ich in einem Waschraum war. Oh nein. Der Jungenwaschraum. Schnell raus hier.

Draußen sahen mich Lukas verdutzte Augen an. "Äh...", machte ich und schaute verlegen zur Seite, "Ich musste mal und hab wohl das Schild über sehen." Nervös kicherte ich. Dann sah Ich ihn wieder ernst an. "Also was ist jetzt gewesen?" Sofort schossen ihm wieder Tränen in die Augen. Wir... Wir waren auf einer Party... Hatten halt etwas getrunken und ich... Wir haben mit einander geschlafen-" "IHR HABT GEFICKT?", rief ich aus, "WAS FÄLLT DIR EIN DU DRECKIGES ARSCHLOCH?!", mir schossen die Tränen in die die Augen. Ich schluchzte laut und meine Schultern zuckten. "Jetzt warte doch mal...", unterbrach Luka mein Geheule, "Das ist schon eine Weile her... Und sie will halt wieder was von mir weil-" Weiter kam er nicht denn ich hielt es einfach nicht mehr aus und rannte den Gang entlang.

Am Sekretariat stieß ich urplötzlich mit Karina zusammen. Ich warf ihr einen fiesen Blick zu. Aber sie grinste. "Was grinst du so?", fauchte ich. "Ich freu mich, dass er es endlich hinter sich gebracht hat. Glaub mir. Irgendwann kommst du drüber weg", zischelte sie über freundlich. "Worüber hinweg? Wo von redest du?", fragte ich verwundert. "Na das er Schluss gemacht hat. Oh. Hat er es dir noch nicht gesagt?", sie hielt sich künstlich erschrocken und mitleidig die Hand mit den langen, pink lackierten Fingernägeln vor den Mund, "Wir erwarten ein Baby Elena. Nun ja weil ich schlau bin hab ich es ihm erst gesagt als es schon ein paar Monate in mir heran wuchs. Und da war er ganz schön erstaunt.", sie hob ihr weites Shirt an und tatsächlich. Karina war schwanger. Augenblicklich konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten. Ich sank fast zusammen und schleppte mich zum Mädchen Klo. Dort über gab ich mich erst mal herzlich in eine der Toiletten. Die Tränen flossen. Ich schluchzte Herzzerreißend. "Elena." Ich sah mich um. "Elena Angel." Wer war da? Ich sah niemanden. Ich hörte nur diese Stimme. "Du hast die Wahl. Willst du Luka verlieren?", hauchte sie. "NEIN! OH MEIN GOTT NEIN!", heulte ich. "Du hast deine Entscheidung getroffen. Wir sehen uns heute Nacht. Auf Wiedersehen." Die Stimme verschwand. Welche Entscheidung? Was ist heute Nacht? Und wer war das?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 26, 2016 ⏰

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