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Mein Gewissen humpelt wie ein alter Straßenköter hinter mir her, als ich mich noch am selben Abend wieder aus dem Haus schleiche.

Tränen steigen mir in die Augen, als ich mich noch einmal umdrehe und das Haus anschaue. Ich wollte heute nicht gehen. Mom ist dort allein. Sie ist einfach viel zu oft allein. Nicht einmal Ich, ihre fünfjährige Tochter möchte mit ihr in diesem Haus sein.

Ich sehe ihr Gesicht über mir, als sie mich gegen Abend geweckt hatte, ein rundum schönes Lächeln auf den Lippen. Ein Lächeln, wie eine Mutter ihre Tochter anlächelt. Die normalste Sache der Welt sollte man meinen..

Sie hatte mich in die Küche gebracht und wir hatten einfach nur dagesessen. Sie hatte mir zu essen gemacht gehabt. Nudelsuppe. Ich liebe Nudelsuppe. Und keine einzige Sekunde hatte sie aufgehört zu lächeln.

Viel zu selten sehe ich ihr Lächeln. Sie verliert es. Sie verliert die Gründe um zu lächeln. Wie sie sonst auch alles andere verliert. Immerzu. Immer mehr. Ihr Leben scheint nur noch aus diesem Haus zu bestehen, das ihr bester Freund ist. Und da ist der große Mann. Ich kenne seinen Namen nicht einmal. Ich darf nicht mit ihm reden und warum sollte ich auch. Er tut mir weh. Er tut ihr weh. Er nimmt sich den letzten Rest an Leben, dass sie noch bleibt, was sie noch nicht verloren hat. Und da bin dann noch ich. Aber gerade ich entgleite ihr immer mehr, obwohl ich nichts mehr fürchte. Ich darf ihr nicht verloren gehen. Wir dürfen uns nicht verloren gehen. Denn was hätten wir beide dann noch?

Ich wende mich ab von der Gasse. Mein Gewissen bricht irgendwo in der Dunkelheit hinter mir zusammen, verraten, als ich in das Licht der Straße trete. Schnell gehe ich in Richtung City davon, zum Park auf der anderen Seite der Stadt. Und gehe verloren. Schon wieder. Und wenn auch nur für eine Nacht.

Ich weiss, dass er da ist. Irgendwo schräg hinter mir steht er, er rührt sich nicht von der Stelle. Ich weiss auch das er nicht Joe heisst. Ganz unmöglich. Ich weiss nur nicht, wer er tatsächlich ist. Aber Ich werde es herausfinden.

Ich kann es fühlen. Etwas besonderes geht von ihm aus, es ist, als könnte man in seinem Inneren lesen, wie in einem Buch. Aber Ich verstehe ihn nicht, seine Sprache. Seine Gefühle. Seine Aura ist so intensiv, seine Anwesenheit so deutlich, ich kann sie fast schon greifen, aber da ist dieses Durcheinander um ihn, das durch den Nebel über dem Boden wabert, sich ausbreitet, das ihn einhüllt, ihn schützt. Oder hält es ihn gefangen? Ich weiss es nicht. Ich kann in diesem Chaos nicht denken. Gefühle, Eindrücke, Erinnerungen, an Menschen, an Orte, all das wirbelt um uns herum, macht das Atmen schwer, Geister, die sich durch die nacht jagen. Das Lebendige Chaos, aus dem dieser Mann zu bestehen scheint, schockiert und fasziniert mich zugleich. Und tausend Fragen drängen ganz plötzlich, gefragt zu werden. Das alles ist zu viel für mich. Mein Kopf schmerzt. Und auf einmal laufen wieder Tränen über meine Wangen, tropfen in meinen Schoß, verzerren meine Sicht. Sie tragen mich weg von dem Sturm, in die klare Nacht über dem Fluss.

Ich blicke hinüber, auf die Silhouetten der großen Häuser. Der Nebel über dem Wasser verzerrt die bunten Lichter Promenade gegenüber dieses Ufers. Das Dröhnen des Nachtverkehrs klingt nur ganz schwach durch die weissen Schwaden hier herüber.

Ein Atemzug. Ein. Aus.Ich beisse auf meine Lippe, versuche, meine Gedanken unter Kontrolle zu bringen. Das Blut rauscht in meinen Ohren. Ich Ich drehe leicht meinen Kopf, beobachte den Mann aus dem Augenwinkel. Ein. Aus. Eine Frage in der Nacht, die der leise Wind zu ihm trägt.

Daa dam die eine Melodie umgibt dieses Mädchen, eine Geschichte. Warum habe ich ihr so misstraut? Daaaaa sie dreht den Kopf hmmm ihr Auge glänzt in der Dunkelheit wiehmmmmm Gefühle sie atmet das Chaos. Ein. Aus . Da! Eine Frage! Antwort, antwort daaa!

antworte! jetzt!

„ Die Katze? Weg. Tot. Nicht schlimm. Sie hat es so gewollt.“

Seine Stimme ist wie Sand, rau und weich zugleich, die Worte rieseln zögerlich aus seinem Mund und fallen vor seinen Füßen auf den Boden. Dann werden sie Teil des Chaos.

„oh“ hauche ich. Er spricht wieder.

„Ich.. das ist dein Platz, nicht? Deine Welt.. Ich sollte nicht hier sein, ich sollte gehen. Die anderen... auch..-“

„Die anderen?“ unterbreche ich ihn. Die Worte klingen in dem Sturm nach. Meine Welt. Er hat Recht. Das ist es. Mein Leben.

Wir rühren uns nicht, ich atme, er atmet. Ein. Aus. Ein.

Er spricht. Unruhig. Nervös. „Niemand wir werden gehen.. ich soll hier nicht sein, sie sollen nicht hier sein. Weg. Weg. Du bleibst. Wir finden einen anderen Ort-“ „Warte“ unterbreche ich ihn, „Warte. Bleib, bitte. Ich habe so viele Fragen. Du kannst bleiben, die anderen auch. Ich will sie treffen, ich will euch kennen lernen.“ „Wir werden sehen.. Danke, wir werden sehen.“ Dann dreht er sich um, verschmilzt mit den Schatten. Ich halte ihn nicht auf. Wir werden sehen...

***

Hallöli :D also was ich sagen wollte ist wer bis hierher mitgelesen hat ist seeehr cool 8) und jiapp dieses Kapitel ist für alle die mein kram lesen egal wie lange ich für  brauche, ihn zu schreiben tut mir übrigens sehr leid ich muss immer viel darüber nachdenken wie ich was schreibe und blabla. ihr seid einfach klasse ich find es so stark dass menschendas hie lesen :D und jiaaa aileen sofia ihr seid eh die allercoolsten xD und ich öhm ach jia hallo ankalia du (das 'du' betont :D)  bist hier die knuffige :3 ich kann grad iwie nich so ein coolen pfeilsmiley machen wie du also lass ichs haha und hallo resi falls du das liest bist du natürlich auch sehr cool (alle cool heute was is eig los maaan xD) und alle die mir folgen und die das lesen und soo ihr bringt mich zum lächeln danke dafür<3

ok also das wars für dieses mal von mir bis baldoo :D

Mein LiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt