Fallen - Dark Blood

Kind der Götter

Der Mann, der in diesem Moment in das Krankenhaus stürzte, sah nicht wie ein Patienten aus, noch als würde er jemanden Besuchen wollen, er sah eher wie ein Anwalt aus, mit dem Maßgeschneiderten Anzug und trotzdem stürzte er sofort zur Information. "Ich suche Lyra Celamon!" schrie er die arme Krankenschwester an, die ihn total verwirrt ansah, als sie jedoch einen blick auf die Anmeldungen vor ihr auf dem Tisch warf wurde ihr so einiges Klar. Er war gerade Vater geworden. Sie lächelte und brachte den Mann zu dem Zimmer. Langsam öffnete er die Tür. Ganz allein in dem Zimmer lag in einem Bett eine wunderschöne Frau, die ein Kind auf dem Arm hatte. Als sie ihn bemerkte streckte sie eine Hand nach ihm aus. Er fing an zu lachen und ergriff ihre Hand. Vorsichtig trat er näher an das Bett heran. Er blickte das schlafende Bündel in ihren Armen verträumt an. "Sie heißt Rubinia Celestia" flüsterte sie und Tränen stiegen ihm in die Augen. "Wieso meinen Nachnamen?" fragte er. "Weil sie genauso deine wie auch meine Tochter ist, und das soll sie nie vergessen, mein lieber." Plötzlich zuckte er zusammen als ihm einfiel, dass er etwas ganz vergessen hatte. Vorsichtig zog er eine kleine Rote Schachtel aus seiner Tasche und öffnete sie vorsichtig. Ein kleines Armband kam zum Vorschein, es war wahrscheinlich das schönste das sie je gesehen hatte. Es war silbern und darin waren zwei kleine Steine eingelassen, ein Diamant und ein Rubin. Vorsichtig legte er es seiner Tochter um das kleine Handgelenk. "Damit sie sich immer erinnert" flüsterte er und legte seinem Kopf an ihre Schulter. Er wünschte sich das dieser Moment nie zu Ende gehen würde. Just in diesem Moment wurde es im Raum plötzlich gleisend hell, sodass man nichts mehr sehen konnte. Langsam wurde es wieder Dunkler, und dieses Mal war die Idylle jedoch nicht mehr vorhanden. Es sah aus wie nach einem heftigen Kampf. Am Boden in einer Ecke knieten die zwei Personen auf dem Boden. Er hatte sie fest an sich gedrückt, während sie schluchzend ihr Gesicht an seiner Schulter barg. Seine Kleidung war zerrissen und von seinem Rücken gingen Schwarze Flügel weg. Sie hingegen war weitest gehend unversehrt, das einzige was sich an ihr geändert hatte, waren die strahlend weißen Schwingen, die von ihrem Rücken abstanden. Das Kind schien nicht mehr da zu sein.