1

8 5 0
                                    

Der Saal, vor dem schon rund 200 Jugendliche warteten war eine Art Großer Hörsaal, wie man ihn nur aus Universitäten kannte. Verschlossen durch ein schweres Eichentor. Mehrere Sitzreihen führten bis zu einem großen Podium, auf dem mehrere Orchester hätten Spielen können. Die Wände waren aus Marmor und mit Gold verziert. Es gab hohe Fenster, die von der Decke bis zum Boden reichten und hinter denen man auf eine Art riesige Parkanlage blicken konnte. Die Decke, die in mehr als zehn Meter Höhe lag war mehr eine Art Kuppel, die mit mehreren Bunt Glas Scheiben versehen war. So wurde der ganze Raum von Licht durchflutet und in prächtiges Farbenspiel getaucht.
Das Schwere Doppelflügrige Tor wurde unter lauten ächzen und knarzen langsam geöffnet.
Staunend traten einige Jugendliche in den Saal ein. Staunend blickten sie sich alle um.
Das Tor fiel hinter dem letzten zu und jaulte dabei kläglich auf. Langsam begann sich jeder einen Platz zu suchen. Einige wenige weit vorne, mehrere am Fenster und die meisten ganz hinten im Saal.
Einige begannen sich in Gruppen zusammen zu tun, andere begannen ich zu unterhalten und schon bald war der ganze Raum von Gelächter und Gerede erfüllt.
Ein Lauer Wind fuhr durch den Raum und zerzaust einigen ihre Haare. Einige blickten verwirrt zu den Fenstern, andere störten sich nicht weiter daran.
Plötzlich wurde die Türe nach innen aufgeschlagen, mit solcher Wucht, das sie sofort wieder zurück federte. Erschrockene blicke fuhren zur Tür und kein Wort war mehr zu hören. Ein erneuter Luft stoß führen durch den Raum, warf lose Gegenstände durch den Raum, zerzaust Haare und ließ einige sich erschrockene ducken.
Eine junge Frau in einem Schwarzem Hosenanzug stand in der Tür.
Ihre leuchtend orangen Haare hatte sie zu einem strengen Knoten nach hinten gebunden. Sie trug hohe schwarze Schuhe und hatte ihre Hände hinter dem Rücken verschränkt. Ihre Augen leuchteten Gift Grün und ihr Blick glitt erbarmungslos und unausweichlich über sie alle hinweg. "Setzen!" Rief sie und ging langsam nach vorne. Eine Schneiße hatte sich vor ihr gebildet und alle wichen erschrocken vor ihr zurück.
Ihre Absätze hinterließen ein weißes klacken, das von den Wänden zurückgeworfen wurde und im ganzen Saal wieder hallte. Jeder einzelne folgte ihr mit seinem Blick und wartete auf ein weiteres Wort von ihr.
Langsam ging sie die Treppe zu dem riesigen Podium nach oben. Langsam drehte sie sich um. "Setzen!" Knurrte sie erneut und dieses Mal setze sich jeder.
"Was denkt ihr wieso ihr hier seit?" Fragte sie einfach so in den Raum.
Einige Hände gingen in die Luft. Sie zeigte auf einen älteren Jungen, mit schwarzen zerzausten Haaren.
"Weil wie etwas können was andere nicht können" sagte er ohne mit der Wimper zu zucken.
"Und was denkt ihr wo ihr seit?" Fragte sie weiter.
"In einem Forschungszentrum" kam die Antwort mitten aus der menge gerufen.
Sie zog eine Augenbraue nach oben, nickte dann jedoch und stellte die nächste Frage: "Was denkt ihr was Fallen ist? Wer die Leute sind, die euch aus den Jugendheimen und der Straße geholt haben?"
Ein Junge mit blonden Haaren hob die Hand. "Es gibt keine Organisation, die Fallen heißt" stellte er fest.
Sie lächelte mild. "Habt ihr eigentlich auch nur den Hauch einer Ahnung was hier vor sich geht? Was ihr hier macht? Was ich hier versuchen euch verständlich zu erklären?"
Keine Antwort, keine Hand die sich hob, rein gar nichts.
"Dann Fang ich wohl, bei Null an..." Seufzte sie.
"Fallen, das ist eine Organisation, die sich um Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit besonderen Kräften. Fallen holt solche Kinder aus Kinderheimen und von der Straße, Trainiert sie und lernt ihnen, wie sie ihr Größt mögliches Potential ausschöpfen.
Fallen ist aber nicht nur eine Organisation.
Fallen ist was ihr seit, was alle anderen an dieser Schule sind, Fallen ist was ich bin"
Sie ließ ihren Blick langsam über die Menge gleiten, bevor sie weiter Sprach.
"Als Fallen bezeichnet man Kinder, die von einem Engel und einem Dämonen abstammen. Diese Kinder tragen die Gene beider Elternteile in sich. So können sie weder im Himmel noch in der Hölle leben. Also werden sie auf eine der 13 Zwischen-Welt-Ebenen gesandt."
Sie atmet tief durch.
"Fragen bis hier her?" Fragte sie einige Hände hoben sich.
"Was sind diese Kräfte?" Fragte ein Mädchen mit Lila gefärbtem Haar und tief blauen Augen.
"Feuer
Wasser
Erde
Luft
Dunkelheit
Und
Licht
Jeder von uns trägt eines oder mehrerer dieser Elemente in sich und kann sie ganz nach seinem belieben einsetzen und kontrollieren. Jedoch erfordert dies Training und viel Übung." Erklärte sie. Sie deutete auf ein Mädchen mit Braunen Haaren und müden lila Farbenden Augen.
"Was bedeutet es wenn man mehrere dieser Elemente einsetzen kann?"
"Das du sehr, sehr stolz auf deine Eltern sein solltest, denn sie sind wahrscheinlich in einem sehr hohe. Rang" erklärte die Rothaarige weiter. 
"Weitere Fragen?" Ihr Blick schweifte durch den Raum. Zaghaft hob ein Mädchen mit kurzen wilden Schwarzen Locken ihre Hand. "Wie können Engel und Dämonen zusammenkommen?" Fragte sie und ihre neugierigen braunen Augen blickten die Grün Äugige fragend an. "Durch ganz unterschiedliche Wege, manche treffen sich hier, auf einer der Zwischen-Welt-Ebenen, andere auf dem Schlachtfeld. Engel können keinen Engel liebe. Wenn Engel lieben ist es bedingungslos und unwiderruflich. Dämonen können andersherum auch keinen Dämonen lieben und lieben wie Engel bedingungslos. Vor Hunderten von Jahren lebten diese Beiden Völker in Frieden und Harmonie. Den Ort, an dem sie lebten gaben sie den Namen "Star's Heaven" jedoch entzweite der Tod ihres obersten Herrschers das Volk und so teilten sie sich entzweit und stehen bis heute in ewigen Krieg." Erläuterte sie.
Alle nickten.
Eine weitere Hand hob sich. Dieses Mal ein Junge mit schwarz verstrubeltem Haar. "Was sind ihre Kräfte"
Sie grinste breit. "Wollt ihr sehen?" Fragte sie und alle nickten zaghaft.
"Ich selbst benutze eigentlich am liebsten Feuer oder Wasser" sagte sie und streckte beide Hände aus, eine nach links und eine nach rechts. In ihrer rechten begann eine große Wassersäule zu wachsen und in ihrer Linken eine aus Feuer. "Jedoch bin ich auch überzeugt, das man nicht alles auf Fernkämpfe verschieben kann und nutze deshalb auch gerne Nahkampf Kräfte wie Licht, Amor, Erde oder Luft" erklärte sie und in diesem Moment trafen die beiden Säulen aus Wasser und Feuer zusammen und aus der Kombination erstrahlt alle weiteren Elemente.
"Dann sind ihre Eltern wohl einige der stärksten gewesen oder?" Fragte ein Mädchen. "Ja und ich bin jeden Tag ein bisschen stolzer auf sie." Sagte sie lächelnd.
"Was ist Amor?" Fragte da ein Mädchen.
"Das ist ganz einfach, damit kann ich Rüstung gegen Alltagskleidung tauschen oder einfach ein Schwert herbei rufen." Erklärte sie. Sie schloss langsam die Augen. Ein strahlendes Licht ging von ihr aus und wenige Sekunden später stand sie in einer Ganzkörper Rüstung und einem riesigen dazugehörigen Schwert vor ihnen. "Diese Kraft gibt es jedoch nur fünfmal, soweit wir wissen und wird deshalb nicht zu den Hauptgruppen gezählt." Erklärte sie. Einen Wimpern Schlag später glühte sie kurz wieder und stand dann in Chucks, Jeans und weißem Oberteil vor ihnen. Ihre Haare fielen ihr in Locken über die Schulter. "Wow..." War aus einigen Mündern zu hören.
"Wie heißen sie eigentlich?" Fragte da ein blondes Mädchen mit Rosafarbenen Augen.
"Ruby Red. Ich bin so etwas wie eure Lehrerin, nur das ich euch nur in Kampf und Training eurer Elemente Unterrichte. Solltet ihr irgendwelche Probleme mit der Schule haben oder sonst irgendetwas sein, kommt ihr alle zu mir und zu sonst niemanden.
Ihr alle seit unser neuer Jahrgang hier an der Academy. Ihr seit je nach eurem alter in Klassen unterteilt, die Listen, wer in welcher Klasse ist findet ihr draußen, gegenüber der Tür.
Wenn es dann keine weiteren Fragen gibt treffen wir uns morgen um 17 Uhr im hinteren Hof." Sagte sie und Blickte noch einmal durch die Menge.
"Welchen Rang haben sie eigentlich?" Fragte da ein Braun Haariger Junge. "Ich selbst bin momentan in meinem letzten Jahr hier an der Schule, aber hofft ja nicht mich hier oft zu sehen, den ich bin öfter auf Mission und werde deshalb nicht viel Zeit auf dem Campus verbringen."
Mit einem Lächeln drehte sie sich nun um und ging aus dem Raum. Staunende Blicke folgten ihr.

Fallen - Dark Blood Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt