A Princess In Love With Another Princess (Short Stories/ GirlxGirl)

4: Todesengel (Mitternachtsseelen)

A/N: Okay, also ich habe diesen Prolog geschrieben und ich will daraus eine Geschichte machen...aber ich hab keine Ahnung, ob sie sich jemand durchlesen würde, also poste ich erst mal den Prolog hier und die Handlung veröffentliche ich in "Additional Content". Da ich mehrere Geschichten noch fertig stellen muss, wird das wohl eine Weile lang dauern, bis die dazugehörige Story "Midnight Conversations" herauskommt, aber ja, jetzt bekommt ihr erst einmal einen Vorgeschmack darauf :)))

(Passender Song: Angel on fire - Halsey)

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13. August 2015

Ein plötzliches Klirren weckte mich aus meinem Traum, in dem ich endlich meine Lieblingsband getroffen hatte und genau dafür hätte ich dem Verursacher des Geräusches am liebsten in den Arsch getreten, wenn wir es mal höflich ausdrückten. Es reichte einen Blick auf meine Möchtegern Vintage Uhr, die ich mir erst demletzt auf einem Flohmarkt hier in Süd Frankreich besorgt hatte und ich bereute, mich überhaupt wecken gelassen zu haben.

Und zwar... genau um Mitternacht...ja, normalerweise würde ich immer noch um diese Uhrzeit auf meinem Nintendo DS, das einzige technische Gerät, das mir meine Eltern auf der Reise erlaubt hatten spielen oder mir irgendeine Musik reinziehen, vielleicht sogar noch es riskieren, über meine Vergangenheit nachzudenken...und wieder mit meinen mitgeschmuggelten Rasierklingen in dem Bad landen. Ganze Kunstwerke zeichneten sich in einem blutigen Rot auf meinen Beinen ab. Ein Smiley mit einem viel zu großen Lächeln, ein zerbrochenes Herz...und so weiter und so fort. Eben alles, was eine pure Ironie für meine Situation darstellte. Diese eingeritzten Werke waren permanenter als jedes Tattoo und würden in mehreren Jahren nur noch weiterhin als Narben existieren. Bis dahin musste ich es vermeiden, mich mit irgendeiner kurzen Hose oder einem kurzen Rock draußen sehen zu lassen. Pff, wen juckt's, ich trug so oder so am liebsten Jogginghosen.

Mitternacht war eben meine liebste Zeit am Tag, die ich aber auch wieder hasste. Sie konnte vieles beinhalten: Entweder mich selbst, wie ich mit meinen 15 Jahren sturzbesoffen den Mond anschaute, wie gerade jetzt, oder ich wachte mal wieder verschwitzt aus einem Albtraum auf. Es sah so aus, als ob sie mich einfach nicht in Ruhe lassen wollten, weder meine Gedanken, die meine gesamte Existenz in Frage stellten und mich am laufenden Meter schlecht redeten, noch meine Erinnerungen. Fassten wir es zusammen: Ich war ein laufendes Chaos und ich hatte mich nach einer Weile, die aus wenigen Monaten bestand, daran gewöhnt.

Meine nackten Füße berührten den kalten Holzboden, der mich, genauso wie der Moment, in dem ich meine irrsinnig kuschelige und warme Decke von mir abschüttelte, daran erinnerte, dass ich eigentlich bei einer so kalten Nacht nicht das Fenster öffnen sollte, sonst würde ich am Morgen glauben, am Nordpol aufgewacht zu sein. Nicht, dass ich vor Erkältungen Angst hatte, nein, normalerweise wurde ich sogar freiwillig krank werden, nur um nicht in die Schule gehen zu müssen. Ich war zwar meiner Meinung nach gut im Lügen geworden, aber meine Eltern sahen es mir komischerweise immer an, wenn ich mich krank stellte. Also wurde ich gerne krank, lieber belastete ich mein Immunsystem als mein Selbstbewusstsein, was so oder so ständig dabei war, abzusinken.

Vor allem liebte ich diese intensive Kälte, es stellte wunderbar mein Innenleben dar und wie ich auf alle wahrscheinlich wirkte: Kalt. Ich konnte selbst nichts dafür, dass ich das Lächeln verlernt hatte. Nach einer Zeit wirkte jedes Lächeln von mir nur schief oder komplett falsch, deswegen hatte ich es aufgegeben, jedem vorzugaukeln, dass ich glücklich war. Abschätzige Blicke und ein sarkastisches Grinsen waren das einzig Freundliche, was mein Gesicht noch zustande brachte. Es hieß, dass ich irgendetwas für wichtig hielt. Der Rest war mir schnurzegal, eigentlich genauso wie die Tatsache, dass wir morgen früh wieder nach Hause fliegen würden, weswegen ich heute nicht wie sonst bis um spätestens vier Uhr morgens aufblieb.