3: Stay (Story: Stay here 4ever)

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A/N: Teile dieser Geschichte entsprechen der Wahrheit, ich hab wirklich solche Idioten auf meiner Schule... Traurig, aber wahr :(

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Deine Augen wandern schon wieder von meinen weg, ich weiß, du magst meine Entscheidung nicht. Aber eines muss dir klar sein, genauso wenig mag ich sie. Nochmal: Ich hasse sie. Aber was anderes können wir tun? Wenn ich schon die Sprüche aus der Parallelklasse höre, mit den "Schimpfwörtern" "Lesbe" oder "Schwuchtel", könnte ich kotzen. Diese Dummköpfe leben irgendwie noch nicht im 21. Jahrhundert, oder? Und doch, würdest du sagen, doch ist mir ihre Meinung wichtig. Was soll ich sagen? Seit klein auf bin ich schüchtern, das typische Mauerblümchen mit den inneren Werten und ihrer naiven Hoffnung auf die Besserung anderer. Aber langsam muss ich es einsehen: Es gibt keine Hoffnung auf Besserung. 

DBDDHKP: Dumm bleibt dumm, da hilfen auch keine Pillen. Und mit solchen  Mistkerlen teilte ich eine Schule? Ich weiß, schon die Vorstellung Kaugummi kauenden Trotteln mit ihrer nervigen Art und Weise, alles zweideutig zu sehen, sich künstlich zu geben und ihrem ätzenden Slang. 

Und doch habe ich teils Respekt, obwohl ich keinen vor ihnen zu haben brauche. Was sie über mich sagen, sollte eigentlich keinen Wert haben. Und doch verstecke ich mich hier schützend hinter diesen Mauern, unfähig, mich zu bewegen, raus in das Leben zu gehen. Du hast immer eine positive Meinung gehabt, die Welt mit anderen Augen gesehen. Du hast dich geoutet, ich mich nicht. Du willst nicht mein kleines Geheimnis bleiben. Und das verstehe ich, aber hast du von meiner Seite aus alles betrachtet? Genau diese Assis, über die ich stundenlang lästern könnte, haben mich damals gemobbt. Was, wenn sie es jetzt wieder tun? Damals war das schon heftig, was ist, wenn es mehr wird?

Du siehst es nicht so eng. Ich wünschte, ich hätte deine Sorglosigkeit. Du meinst, selbst wenn sie uns auslachen, würden wir zurück lachen. Wir würden ihnen zeigen, wie glücklich wie wir waren und dass wir ein normales Pärchen waren, noch länger halten würden als ihre billigen Pärchen. Doch genau diese Sichtweise habe ich nicht. Du musst mich einfach verstehen, ich trage diese Unsicherheit immer noch mit mir rum, wie eine Tonne Blei auf meinem Rücken und zieht mich jeden Tag immer mehr herunter. Doch das ganze Gewicht fällt ab, wenn ich bei dir bin, in deiner Nähe bin, unvermittelt und ungeplant lächele und diese Gefühle wieder und wieder auftauchen, ein wunderbares Kribbeln, nach dem ich fast schon süchtig bin. 

Was ist mit mir los? Vor ein paar Jahren ist es mir egal gewesen, ob mich jemand bemerkt hat, niemand, außer meine Freunde und Familie zählten für mich. Und da kamst du und -zack!- haust du mich aus den Socken, mit deinen Augen, in denen ich Stunden lang versinken könnte. Deine Hand, die in meine perfekt zu passen scheint, dein Lächeln, das wie gesagt auch unbewusst bei mir ein Lächeln hervor ruft und die Art und Weise, wie du einfach "Vergiss es, da spiel ich nicht mit!" sagst und einfach deine eigenen Regeln machst. Du schwimmst gegen den Strom. Eine Tatsache, mit der du mich immer wieder beeindruckst und mir gefällst. Du fällst auf in der bunten Menge, ziehst nicht mit. Wenn jemand dich beschreiben müsste, würde ihm als erstes ein Wort einfallen: Einzigartig. Denn genau das bist du für mich. 

Was, wenn ich es einfach sagen würde? Vor ihnen allen, vor der gesamten Schule? Peinlichkeit overload. Sie würden mich niemals ernst nehmen, mich sogar hassen! Weil ich nicht ihrem Ideal entspreche! Oh Gott, nein, niemals...diese Entscheidung ist zu riskant. Aber was tun? Wenn ich ihnen das alles erzähle...ein Schauer ist schon wieder über meinen Rücken geflossen. Eiskalt und bitter, genauso wie deine Worte. Du willst nicht mehr alles verheimlichen. Du hast gesagt, du liebst mich. Dabei habe ich erst gelächelt, jedoch hatte ich gewusst, dass ein Aber kommen würde. Dann kam es: Du willst das nicht mehr mitmachen. Du willst uns nicht mehr geheimhalten. Und ehe ich mich versiehe, gibt es plötzlich kein "Uns" mehr. 

Ich habe nicht den Mut, dich deswegen noch einmal anzusprechen. Ich hab Angst vor einer Zurückweisung, dass du mich nicht mehr liebst, dass du jemand anderen gefunden hast. Jemand, der dich mehr verdient als ich. Es ist nicht so, als ob unsere gemeinsamen Momente nichts für mich bedeuten. Willst du die Wahrheit hören? Sie bedeuten für mich die Welt, genauso wie du. Du, genau du bist mir wichtig, du gibst mir die Kraft, jeden Tag ins Gesicht zu lachen und daraus den besten zu machen. Du stehst an meiner Seite, fängst mich, wenn ich falle und ja, ich weiß, dass es sich kitschig und klischeehaft anhört, aber es ist die Wahrheit: Ich brauche dich. Deine Umarmungen, deine Küsse, dein Lächeln...einfach alles. Ich mag von meiner besten Freundin ein verliebter, kleiner Trottel genannt werden, aber...genauso viel bedeutest du mir. Ich habe diese Worte noch nie ausgesprochen, deswegen schreibe ich sie hier hin, zum ersten Mal: Ich liebe dich. Und das ist mein größter Grund, warum ich dich nicht verlieren kann und will! 

In Liebe,

Hayley

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A/N: An wen ist der Brief wohl gerichtet? LOL, ihr werdet es nicht herausfinden, außer, ihr stimmt für diese Geschichte ab. Jep, das ist richtig, ab jetzt zähle ich die Votes der drei Geschichten ;) Die mit den meisten Stimmen gewinnt  und wird ein Buch von mir. Wann ich das genau entscheide, bleibt mein Geheimnis :)

-xoxo Alyson_Raventhorn

A Princess In Love With Another Princess (Short Stories/ GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt