1. KapitelAm Bahnhof Kingscross herrschte wie immer reges Treiben, als das Mädchen sich mit ihrem Wagen durch die Mengen kämpfte. Leider kämpfte sie nicht nur mit der Menge, sondern auch mit dem Gepäckwagen den sie vor sich herschob. Sie entschuldigte sich hastig, als sie erneut gegen den Knöchel eines entgegenkommenden Passanten fuhr.
„Tut mir leid!", rief die ihm hinter her, doch sein Kopf verschwand bereits in der Menge.
Das Mädchen seufzte, warum konnte sie den Wagen nicht einfach ein paar Zentimeter in der Luft vor sich herschweben lassen. Weil es hier von Muggeln wimmelt, erinnerte sie sich selbst. Sie seufzte schon wieder und machte sich wieder auf den Weg zum Gleis 9 3/4.
Das Gleis war erstaunlicherweise noch ziemlich leer, aber vielleicht lag das auch einfach an dem vielen Dampf der ihr in den Augen stach und ihre Sicht vernebelte. Eine Stunde früher zu kommen war eine gute Idee, entschied sie sich.Den Gepäckwagen zu finden war ziemlich einfach, doch ihr Gepäck da rein zu bekommen. Sie schob den Koffer in den Wagon. Das sah eigentlich ziemlich stabil aus, zumindestens wenn man sie fragte, doch leider schien der Koffer anderer Meinung zu sein und verfehlte ihren Fuß nur um ein paar Zentimeter.
„Yay", grummelte sie und hob den Koffer wieder mit einem Ächzen auf:" Also noch einmal von vorne."Die Hexe betrat das leere Abteil und lies sich auf die Bank fallen. Das blaue, abgenutzte Polster auf den Sitzbänken kitzelte angenehm an ihren Händen. Sie hob ihre Tasche vom Boden auf und rutschte zum Fenster. Aus der Tasche holte sie ein Buch und eine Tüte mit zwei Brötchen. Jetzt musste sie es sich nur noch bequem machen und dann konnte die Fahrt für sie beginnen.
Ihr Blick wanderte zu dem Fenster und auf die Menschen dahinter. Auf dem Bahnsteig wimmelte es inzwischen von Schülern und deren Familien. Eine Dampfwolke verschleierte jetzt ihre Sicht auf die Schüler, stattdessen spiegelte sich ihr Gesicht jetzt in dem Fenster.
Ihre aschblonden Haare fielen ihr bis zum Kinn, sie waren etwas zu lang für ihren Geschmack und umrahmten ihr herzförmiges Gesicht.
Der schrille Pfiff des Schaffners schreckte sie aus ihrer Trance und sie konzentrierte sich jetzt auf die Schüler , die sich beeilten in den Zug zukommen, bevor dieser den Bahnhof verlies.
Das Mädchen richtete sich wieder auf und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Buch das über ihren Knien lag. Ihre Beine beschlagnahmten die Bank, sodass ihr Rücken gegen die Wand gelehnt hatte. Sie spähte durch die kleine Scheibe in den Gang, draußen liefen Schüler vorbei, spähten manchmal kurz durch die Scheibe, traten aber nicht ein. Sie legte das Buch wieder weg, im Moment schaffte sie es einfach nicht sich auf die Worte zu konzentrieren.Der Zug war inzwischen losgefahren, also beobachtete sie die Landschaft vor dem Fenster, ihre Aufmerksamkeit ruhte jedoch weiterhin auf der Tür. Sie konnte sich einfach nicht helfen, Kontakt mit Gleichaltrigen war für sie etwas neuartiges und die mit denen sie sich unterhalten hatte, waren meistens auch in gewisser Weise speziellere Menschen gewesen.
Doch sie hatte Glück, niemand betrat das Abteil, wenn dann spähte ein Schüler kurz durch das Fenster. Sie atmete jedes Mal erleichtert aus. „Du fährst gerade nach Hogwarts! Menschen zu vermeiden schiebt die ganze Situation nur hinaus!", erinnerte sie sich, war aber danach aber trotzdem erleichtert. Irgendwann verstummte der Lärm auf dem Gang und so fand das Mädchen endlich die Ruhe ihr Buch zu genießen.
Das laute Krachen der Schiebetür schreckte das Mädchen aus ihrer Trance. Ihre Augen flogen zu der Quelle des Geräuschs, ein Junge mit schulterlangen schwarzen Haaren. Die markanten Wangenknochen, waren das auffälligste an seinem Gesicht, sowie seine Stimme, von der er jetzt laut gebraucht machte um hinter sich in den Gang zu schreien: „Wurmschwanz, Krone, ich hab was gefunden! Kommt her!"
„ Nee, oder?", dachte sie als ihre Augen dem Jungen folgten der sich nun auf die Bank ihr gegenüber fallen lies. Er erwiderte ihren Blick nun und hob seine Hand .
„Jo", grinste er: „Hier ist doch sicher noch frei oder?" Sie nickte widerwillig:" Ja ist es."
„Dann ist ja gut.", ein anderer Junge war jetzt im Türrahmen erschienen, auch er hatte schwarze Haare, nur das seine kürzer und verstrubbelter waren, als die des Ersten, außerdem saß eine schiefe Brille auf seiner Nase. Beide waren relativ groß, vielleicht so um die 1,75 - 1,80 m. Hinter ihm bemerkte die Hexe noch einen Jungen, etwas kleiner als die anderen mit mausbraunen Haaren, etwas dicklich . „Krone" und „Wurmschwanz" setzten sich zu ihrem Freund auf die Bank und grüßten sie. Das Mädchen grüßte höflich zurück und atmete erleichtert aus, ihre erste Konversation hatte sie schon mal nicht ruiniert - Hurra.
Leider hatte sie sich zu früh gefreut denn der mit der Brille sprach sie an:" Hey, unser Freund Remus kommt später noch. Kannst du dann bitte Platz machen ?" Wenigstens einer von ihnen war höflich. Wieder nickte sie: „ Ja klar."
Der Junge lächelte jetzt :" Danke schön. Ich bin James. Ich hab dich hier noch nie gesehen, in welchem Haus bist du?"
„Äh... das weiß ich leider noch nicht. Ich wechsle nach Hogwarts, deswegen bin ich noch in keinem Haus.", erklärte sie. Der andere Schwarzhaarige mischte sich jetzt mit in das Gespräch:" Wo warst du dann davor?"
Ihr fiel auf das der kleine Braunhaarige noch gar nichts gesagt hatte. „Der ist wahrscheinlich auch einfach nervös.", überlegte sie und antwortete dann dem Schwarzhaarigen:" Ich war in Windburg.."
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Der weiße Phönix
Fanfic." Wieso eigentlich Vögelchen ?", fragte sie. Die anderen drei drehten sich auch zu dem schwarzhaarigen Jungen, welche nun erklärte:" Naja als du heute aus dem Zug gestiegen bist, bist du doch gestolpert und da sah es ganz kurz so aus als wär dein U...