Der 4. Tag seit Garolts Einweisung in das Krankenhaus ist angebrochen und Judith macht sich wie immer zu aller erst auf den Weg in Garolts Zimmer, bis sie auf dem Weg dort hin am Empfang 2 Polizisten bemerkt, und ihre Neugier wieder Taten walten lässt. Sie stellt sich mit ein wenig Abstand neben die 2 Herren und tut als würde sie schreiben, wobei sie in Wahrheit mit beiden Ohren gespannt lauscht.
»Er befindet sich in Zimmer 204« sagt die Empfangsdame zu den beiden Herren.
Noch gespannter hört Judith nun zu, denn in Zimmer 204 liegt Garolt, der gestern erst erwacht ist.Während einer der Polizisten noch damit beschäftigt ist auf seinen Kollegen zu warten, weil er mit der Empfangsdame flirtet, eilt Judith schnell zu Garolts Zimmer, doch sie geht nicht rein sondern wartet um die Ecke darauf, dass die 2 Polizisten kommen und Garolts Zimmer betreten. Nach 2 Minuten schreiten die beiden in Richtung Zimmer 204, welches sie betreten und dessen Tür sie hinter sich zuschließen. Unbemerkt von den Polizisten schleicht sich Judith an die Zimmertür heran, hält ihr Ohr an die Tür und lauscht.
»Guten Morgen Mister Cutterman« sagt einer der beiden zu Garolt.
»Morgen« antwortet er kalt.
»Wie geht es Ihnen?«
»Ganz gut schätze ich«
»Tatsächlich?« fragt der zweite Herr skeptisch.
»Ja, es geht mir gut. Warum fragen Sie?«
»Mister Cutterman...« sagt der erste der Herren
»Wir haben ihre Schwester tot in einem Nebenraum der Lagerhalle gefunden. Dort wo wir auch sie fanden, aber ich glaube ihr Tod ist ihnen bekannt, denn schließlich fand einer unserer Männer ein Foto von ihrer Leiche in ihrer Hosentasche.«
»Ja, ihr Tod ist mir bekannt. Ihr Mörder zeigte mir das Foto um mich zu quälen.«
Judith, die vor der Tür lauscht ist wie benommen und kann nicht glauben was sie hört. Ihre Hände zittern und ihr Blick schweift auf den Boden. Ihre Augen blinzeln deutlich weniger und ihre Stirn runzelt sich.
»Darüber wollen wir mit ihnen reden. Wir möchten den Mann finden, der ihre Schwester ermordet und Sie einer Tortur unterzogen hat.«
»Ihn finden? Das heißt Sie haben ihn nicht verhaftet als sie mich fanden?«
»Nein, haben wir nicht. Außer Ihnen und ihrer toten Schwester war niemand im Lagerraum. Als wir den Anruf bekamen, haben wir sofort geortet woher er kam und sind zum Lager gefahren, aber der Mistkerl war nicht da. Als hätte er gewusst dass wir kommen.«
»Anruf? Welcher Anruf?« fragt Garolt verwundert.
»An jenem Tag erreichte uns ein Anruf, getätigt aus dem Lager wo wir Sie fanden. Niemand war am Telefon, es war einfach nur Stille, bis dann schließlich Schreie zu hören waren.. ihre Schreie Mister Cutterman. Wir dachten Sie hätten es geschafft uns anzurufen um somit von uns gerettet zu werden?«
»Nein.. Ich hab' diesen Anruf nicht getätigt.«
»Wer war es dann?« fragt der erste Polizist und runzelt die Stirn.
»Vielleicht hat jemand die Schreie gehört und hat uns verständigt« antwortet der Zweite.
»Nein, das kann nicht sein. Der Anruf wurde mit dem Telefon im Lagerhaus getätigt.«
»Na dann hatte derjenige möglicherweise kein Handy dabei und ist rein um zu helfen und sah dann das Telefon, bekam es mit der Angst zu tun und ist wieder geflüchtet. Der Mistkerl hat ihn wohlmöglich gesehen und ist dann bestimmt schnell abgehauen.«
»Kann schon sein, aber wir sollten uns dieses Lager nochmal ansehen. Mister Cutterman, können Sie uns diesen Mann beschreiben damit wir wissen wen wir suchen?«
»Ja, ich kann's versuchen. Er ist etwa in meiner Größe, hat braune mittellange Haare, einen 3-Tage Bart, seine Augen sind Haselnussbaun, seine Lippen sind dünn und insgesamt sieht er nicht sehr sportlich aus, sondern eher wie der Durschnitt. Das ist Alles was ich ihnen sagen kann. An mehr erinnere ich mich nicht.«
»Das schränkt die möglichen Täter zumindest schonmal ein, ich danke Ihnen für Ihre Hilfe. Sollte Ihnen noch etwas einfallen dann fühlen Sie sich frei uns anzurufen. Hier, das ist meine Handynummer. Falls uns noch Fragen aufkommen werden wir Sie kontaktieren.«
Der Polizist übergibt Garolt einen Zettel mit seiner Handynummer darauf.
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Story Of A Murderer
Mystery / ThrillerGarolt ist ein normaler Mann, als Kind und Teenager war er wie jeder andere, ganz gewöhnlich, doch das Leben meint es nicht gut mit ihm. Er hat zu kämpfen mit vielen Problemen, mit einer kranken Welt und Menschen, die seelischen und körperlichen Sch...