Kapitel 10

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Karol P.O.V

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lagen meine Schulsachen auf meinem Schreibtisch und ich war zugedeckt.

Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass es bereits halb 1 war.

Ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass Ruggero auf Toilette wollte und mehr wusste ich nicht mehr.
Ich musste wohl eingeschlafen sein und er hatte mich zugedeckt und meine Schulsachen weg gelegt.

Süß.

Mir war total warm, da ich mit meinem Overall eingeschlafen war. Also suchte ich mir erstmal meine Anziehsachen raus, und ging duschen.

Als ich anderthalb Stunden später komplett fertig war, ging ich nach unten.

Ruggero war nicht da. Weder in der Küche, noch im Wohnzimmer, noch im
Garten. Wahrscheinlich war er noch in seinem Zimmer oder er war unterwegs.

Ich machte mir erstmal was zu essen, denn ich hatte mal wieder einen Mordshunger.

Ich überlegte ganze Zeit was ich mit meiner Zeit anfangen sollte. Ich wollte sie eigentlich produktiv nutzen, aber entschied mich dann, mich raus zu legen und zu sonnen.

Also ging ich noch einmal nach oben und zog mir meinen Badeanzug an.
Eigentlich hielt ich nicht sonderlich viel von Badeanzügen, aber ich war noch nicht dazu gekommen wir einen neuen Bikini zu kaufen. Mein alter war mir nämlich schon viel zu klein.

Ich ließ meine Haare offen, da ich sie vorhin geglättet hatte und sonst wäre die Mühe ja umsonst gewesen.

Als ich draußen im Garten angekommen war, legte ich mich am Pool auf die Liege und genoss die Sonne.

Ruggero P.O.V

Mit einer Tüte voller Zutaten für einen leckeren Auflauf, betrat ich wieder das Haus.

Vorhin hatte Karol noch geschlafen und ich überlegte ganze Zeit was man heute hätte machen können. Letztendlich entschied ich mich dann für Kochen. Hoffentlich hatte Karol da auch Lust drauf. Ich fand es gab nichts besseres, als zusammen zu kochen. Das machte meistens unendlich viel Spaß.

Ich stellte die Tüte auf den Tresen.

Von der Küche aus konnte man in den Garten schauen. 

Ich sah, wie Karol auf der Liege am Pool lag, und sich anscheinend sonnte.

Sie hatte einen Badeanzug an. Eigentlich sollte ich an sowas gar nicht denken, da ich ja mit Cande zusammen war, aber Karol sah schon irgendwie ziemlich heiß aus. Natürlich auch hübsch, aber sie sah irgendwie immer hübsch aus.

Woran denkst du eigentlich wieder Ruggero? Du hast eine Freundin, also streich diese Gedanken mal ganz schnell aus dem Kopf.

Ich ging nach draußen.

Karol hatte die Augen geschlossen und sah mich nicht.

In diesem Moment kam mir eine super Idee.

Ich schlich mich an sie heran, schnappte sie, schmiss sie über meine Schulter und danach direkt in den Pool.  Sie war die ganze Zeit am rumschreien aber gleichzeitig auch am lachen.

"Oh du Idiot! Warte ab, das bekommst du irgendwann wieder." Waren ihre ersten Worte, nachdem sie wieder aufgetaucht war.

Sie kam an den Beckenrand und hielt mir flehend die Hand hin. Ich hätte es besser wissen müssen.  Als ich ihr die Hand reichte, um sie rauszuziehen, zog sie mich nämlich rein.

Nun waren wir also beide im Pool, mit dem kleinen Unterschied, dass sie einen Badeanzug anhatte und ich komplett bekleidet war.

"Oh Sevilla, das hättest du lieber lassen sollen." Ich lachte.

"Achja? Und wieso? Immerhin hast du ja angefangen." Sie schaute etwas beleidigt, aber ich wusste, dass es nur gespielt war.

Ich holte aus, und sie bekam eine volle Ladung Wasser über den Kopf.

"Wasserschlacht? Alles klar." Sie lachte.

Wir waren bestimmt eine Stunde in dem Pool und spritzten uns gegenseitig mit Wasser nass. Ab und an tauchten wir uns gegenseitig unter oder versuchten zu flüchten. Es war wirklich witzig und so viel Spaß hatte ich seit langem nicht mehr. Ich konnte mich wieder wie ein kleines Kind fühlen.

Mit Cande konnte ich das so gut wie nie.

"Ok ok ok, ich gebe auf. Du hast gewonnen!", schrie Karol, nachdem sie wieder eine komplette Ladung Wasser abbekam.

"Ich gewinne immer. Gewöhn dich daran." Mit einem Zwinkern schwamm ich an den Rand und kletterte raus. Sie tat es mir gleich.

"Oh man.. ich habe schon wieder Hunger." Karol zog eine Schnute und setzte sich auf die Liege, von der ich sie vorhin geschnappt hatte.

"Ich war einkaufen. Wenn du willst können wir was kochen." Ich legte mir ein Handtuch, was auf einen der Stühle lag, um die Schultern und setzte mich neben Karol.

"Echt? Sehr gute Idee. Dann geh ich mich schnell umziehen und dann können wir anfangen." Sie lächelte und stand auf. "Du solltest dich wohl auch umziehen.", sagte sie noch und schaute an mir runter.

Ich lachte nur und ging zusammen mit ihr ins Haus. Meinetwegen hätte sie auch gerne so bleiben können.

Nachdem ich umgezogen war, und Cande kurz geschrieben hatte, dass ich mich heute Abend melden würde, ging ich nach unten.

Kurze Zeit später kam Karol auch. Sie hatte ein weißes Top an, und eine Jeans-Latzhose. Irgendwie sah das echt süß aus.

"Also Küchenchef, was kochen wir?" Sie band sich ihre Haare zu einem Zopf und stemmte ihre Hände danach in die Hüften.

Ich musste schmunzeln. "Ehm Auflauf. Den hat meine Mum mir früher immer gemacht. Super lecker."

Wir hatten wirklich super viel Spaß beim Kochen. Danach sah die Küche zwar aus wie ein Schlachtfeld, aber das konnte man ja wieder sauber machen. Mir hatte kochen noch nie so viel Spaß gemacht wie mit ihr. Komisch.

Irgendwie war alles komisch in den letzten Tagen.

I need a wonder (Ruggarol)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt