~Silberfunke~
Die blauen Augen von Dunkelstern stachen in Silberfunkes Gesicht wie Eis. "W-was wollt ihr hier?", stammelte die graue Kätzin und versuchte sich möglichst groß zu machen. "Ihr seid hier eingedrungen!", startete sie einen zweiten Versuch, diesmal mit festerer Stimme. Dunkelstern machte einen Schritt auf Silberfunke zu. "Wir sind nicht hier um euch zu bekämpfen", miaute sie mit klarer Stimme. "Wir wollen mit Wolkenstern reden. Aber nicht im Lager sondern dort wo wir nicht so viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen." Die MondClan-Anführerin wirkte überhaupt nicht angespannt. Liegt vielleicht daran das wenn ich Anstalten mache Alarm zu schlagen sie mich leicht überwältigen könnten, dachte Silberfunke und ärgerte sich wieder über ihre zierliche Statur. Gegen muskulöse Krieger hätte sie keine Chance gehabt. "Kannst du ihn vielleicht holen?", knurrte Habichtfeder ungeduldig. Die Kätzin zuckte bei den barschen Worten des Kriegers zusammen und fasste nun Mut. "Wieso sollte ich? Und wo her weiß ich was ihr mit Wolkenstern machen werdet wenn ich euch allein lasse?", zischte sie und legte die Ohren angriffslustig an. In Dunkelsterns Augen blitzte kurz etwas wie Bewunderung auf, die jedoch gleich von einem Schleier der Belustigung verdeckt wurde. Silberfunke wunderte sich selbst über ihr Verhalten, doch die Reaktion der MondClan-Anführerin stärkte sie nur. Wütend sprang sie auf Habichtfeder zu und biss in seine Schulter. Der weiß-braune Kater schüttelte sie unter Schmerzensgeheul ab. Die graue Kätzin jaulte laut und hoffte das sie im Lager gehört wurde. Jetzt griff auch Dunkelstern ein, packte Silberfunke am Nackenfell und drückte ihr Gesicht in die Erde. Die graue Kätzin hustete als die Anführerin ihr Platz zum Atmen gewährte. "Ich hatte gehofft es würde nicht nötig sein", murmelte die dunkelgraue Kätzin. Ihre Stimme senkte sich zu einem bedrohlichen Knurren. "Sag Wolkenstern er soll morgen zu Mondhoch zur MondClan-Grenze bei der alten Eiche kommen, wenn du es nicht tust wirst du für deine Untreue dein Leben lassen müssen!" Dunkelstern riss Silberfunkes Kopf hoch und schleuderte sie gegen einen Baum. Die graue Kätzin spürte wie Blut aus ihrem Kopf und ihrer Schulter floss doch sie rappelte sich trotzdem auf und verfluchte die beiden MondClan-Katzen, die mit erhobenen Haupt davon stolzierten. Wütend wand sich die Kätzin um und lief halb humpelnd zurück ins Lager.Silberfunkes Kopf dröhnte von dem Zusammenprall mit dem Baum, als sie das Lager betrat. Einige Katzen hatten sich schon in ihre Baue zurückgezogen. Regensturm und Nachtwind saßen aber immer noch da, wie die graue Kätzin die beiden in Erinnerung hatte. Eigentlich wollte sie schnellstmöglich weiter zum Heilerbau, doch auf einmal verschwamm alles vor ihren Augen und Silberfunke merkte grob wie sie auf die Lichtung stolperte. Gedämpft hörte sie einen entsetzten Schrei der von Regensturm kam. Sofort war auf der Lichtung der Teufel los. Alle kamen aus ihren Bauen geströmt und liefen zu Silberfunke. Die Kätzin spürte wie sich Schatten über die legten und jemand Sie anstupste. Mühsam öffnete die Graue ihre Augen und schrak sofort zurück. Es hatten sich fast alle Katzen des Clans über die gebeugt. Keiner sagte etwas und trotzdem fühlte Silberfunke sich als ob sie im Boden versinken müsste. So viel Aufmerksamkeit hatte sie seit ihrer Geburt nicht mehr gehabt. Den Kopf gesenkt versuchte sie sich aufzurappeln viel aber gleich wieder hin. Keiner machte Anstalten ihr zu helfen. Alle gucken nur interessiert oder tuschelten miteinander wobei sie der grauen Kätzin immer wieder abschätzende Blicke zuwarfen. Silberfunke fing einige Wortfetzen auf wie "So viel Blut...", "...soll ich ihr helfen...?", "...nein, ihr doch nicht...". In dem Kopf der Kriegerin drehte sich alles. Hilfesuchend streckte sie eine Pfote aus. Frostwind wich sofort zurück und musterte sie angewidert. Amseljunges hatte sich zwischen den Kriegern durch gedrängt und tapste auf die verletzte Kätzin zu. Blattfeder stieß einen spitzen Schrei aus und zog ihr Junges sofort weg. "Lass sie in Ruhe", zischte sie der kleinen, schwarzen Kätzin zu. "Diese Katze ist nichts weiter als Mäusedreck. Sie muss sich selbst zurechtfinden", miaute Blattfeder der Kleinen mit einem gesenkteren Ton zu und schaute wieder zu Silberfunke um sich zu vergewissern das sie nichts mitbekommen hatte. Doch die graue Kätzin hatte jedes einzelne Wort gehört und senkte den Kopf. "Mir geht es gut", murmelte sie nun kaum hörbar. "Lasst mich einfach in Ruhe." Es klang weder wie ein Befehl noch wie eine Aggressive Warnung. Die Katzen um sie herum gingen wieder zurück in ihre Baue. Nachtwind folgte ihnen, Silberfunke sah ihm sehnsüchtig hinterher. Eigentlich hatte sie gehofft er würde ihr helfen. Regensturm hatte den Blick wohl bemerkt, denn sie trat näher an die Graue heran. In ihrem Blick lag Hass. "Er gehört mir", zischte sie, legte ihre Krallen auf Silberfunkes Kopf und hinterließ einen leichten Kratzer als sie ihre Pfote wieder wegnahm. "Obwohl was red ich dir eigentlich ein. Du bist ein Niemand. Nachtwind will nur etwas von Kätzinninen die etwas höher stehen als DU!" Silberfunke hatten die Worte hart getroffen doch ehe sie kontern konnte hatte Regensturm erneut angesetzt. "Manchmal frag ich mich wann du eigentlich einen Gefährten finden wirst. Wahrscheinlich verliebst du dich unsterblich in einen hässlichen, fetten Streuner der dich dann aber auch allein lässt weil dich eh niemand haben möchte. Du bist nur bei uns im Clan weil Wolkenstern niemals eine Katze verbannen würde. Doch wenn Nachtwind erstmal Anführer ist..." Silberfunke konnte die Worte nicht mehr ertragen und wandte sich ohne ein weiteres Wort ab. Regensturm lächelte gehässig und drehte sich um. Mit erhobenen Haupt stolzierte sie zum Kriegerbau. Plötzlich rief ihr eine Stimme hinterher. "He, Regensturm. Wusste gar nicht das du so feige sein kannst. Meine Mutter sagt du bist die liebste und loyalste Katze bist die es gibt. Doch eine verletzte Clangefährtin nicht zu helfen, ihr böse Sachen an den Kopf werfen und sie auch noch verletzen zählt für mich nicht zu den liebevollsten Tätigkeiten. Und sie so zu erniedrigen das sie sich nicht mehr traut noch zu kontern und einfach weggehen weil man Angst vor der Reaktion hat... Dazu sag ich nur... FEIGE Nuss!" Silberfunke drehte sich zu der Richtung aus der die Stimme kam und konnte nicht glauben wer das gesagt hatte. Regensturm schaute ebenfalls dorthin und kochte vor Wut als sie sah wer ihr die direkte Meinung und Gesicht gesagt hatte...
Na wer denkt ihr war es? ;)
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Warrior Cats Schicksalssprünge
Fanfiction"Wenn die Zeit gekommen ist wird im Wald der roten Blätter, Blut über Blut fließen und die Seele Toter rein waschen, sodass sich die größte Macht erheben kann und ein neues Zeitalter beginnt!" Verachtet und gehasst. Silberfunke lebt im SonnenClan wi...