Teil 3

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Ich muss die Warheit akzeptieren


"So Mr. Stilinski, sie haben ihr Gedächtnis verloren. Sie sind nicht mehr 18 Jahre alt und befinden sich somit auch nicht mehr im Jahr 2016. Sie sind jetzt 33 Jahre alt und mit dieser Frau verheiratet"

Nein! Nein! Nein!

Ich schüttle meinen Kopf. Ich kann mein Gedächtnis nicht verloren haben. Tränen kullern mir die Wangen herunter.

"Sie lügen! Sie beide lügen!" Meine ich an den Artz und Lydia gerichtet. "Sie müssen sich beruhigen" höre ich die Stimme des Arztes. Doch ich kann mich nicht konzentrieren. Ich geratte in Panik. Ich schüttle andauernd meinen Kopf und wiederhole die Wörte "Sie lügen" wie ein Mantra.

Langsam bekomme ich keine Luft. Mir wird plötzlich ganz warm. Ich nehme noch wahr, wie weitere Ärtze oder vielleicht Krankenschwestern ins Zimmer gestürmt kommen, bis es vor meinen Augen komplett schwarz wird.

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"Denskt du, er wird wieder?" Höre ich eine unbekannte männliche Stimme sagen. "Ja, das wird er, er ist stark, ich glaube an ihm" höre ich eine weitere Stimme sagen. Die erkenne ich. Es ist die von Lydia.

Ich öffne meine Augen. Lydia und ein, mir unbekannter, Mann stehen vor mir.

"Wie lange war ich weg?" Frage ich Lydia. "Du hast erneut eine weitere ganze Woche geschlafen" erklärt sie mir mit einem liebevollen Blick. Ich nicke.

"An was erinnerst du dich zuletzt?" Fragt sie vorsichtig. "Ich bin aus einem Koma erwacht. Der Artz sagte mir, dass ich mein Gedächnis verloren habe und keine 18 Jahre bin, sondern nun 33 und du meine Ehefrau bist" erzählte ich ihr betrübt.

Es war kein Traum. Das ist die bittere Warheit.

Ich drehe mein Kopf nun zu dem Mann im Raum. Er hat braunes Haar, welches heller, als meins ist und er besitzt blaue Augen. "Und du bist wer?" Frage ich ihn.

Er reißt die Augen weit auf. "Wow, dass du mich jemals vergisst, damit hätte ich nicht gerechnet...Ich bin's Theo, Theo Reacken, dein Bester Freund" sagt er so, als würde ich mich jetzt selbstverständlich erinnern können.

"Was ist mit Scott passiert, ich kenne diesen Theo nicht" meine ich nun an Lydia gerichtet. Ich schaue diesen Theo nicht länger an. Er ist nicht mein bester Freund, er ist ein Fremder. Ich höre ihn verletzt seufzen, ignoriere ihn aber.

Lydia nickt Theo zu und dann höre ich die Tür schon zu knallen. "Ist das Wahr? Dieser Typ ist mein bester Freund?" Sie nickt.

"Wo ist Scott? Und Malia? Ich verstehe, dass nicht. Bitte, nimm es mir nicht übel, aber ich Liebe Malia. Ich war doch vor kurzem mit ihr zusammen." Ich mache eine Pause und fahre dann fort. "Ich war bei dir zu Hause. Malia war auch dort. Ich sagte Malia, wie sehr ich sie liebte, dann bis du ins Zimmer gekommen. Darauf hin, habe ich euch allein gelassen, ich hatte noch eine SMS von Scott gekriegt, in der stand, ob ich nicht lust hätte mit ihn und Liam etwas zu tun. Ich antwortete, dass ich müde sei und nach Hause gehe. Dies tat ich dann auch. Ich ging schlafen und dann wache ich hier auf..."

Während ich ihr meine letzte Erinnerung berichte, rollen mir andauernd Tränen meine Wangen herunter.

Lydia nimmt mich in den Arm. Auch ihre Augen sind feucht. Es tut so gut sie zu umarmen, auch wenn es etwas komisch, wegen ihrem Babybauch, ist. "Ich bin so froh, dass du da bist Lydia, wenigsten kenne ich dich noch" flüsterte ich ihr ins Ohr. Wir lösen uns. Ich strich mir meine Tränen weg und darauf hin ihre Tränen.

"Ich werde dir alles erklären Stiles, wenn wir zu Hause sind, ja?" Fragt sie und ein ganz kleines Lächeln breitet sich auf ihren Lippen aus. Trotzdem sieht sie fertig aus.

Klar, befinde ich mich grad in einer sehr schwierigen Situation, doch wenn ich mir Lydia's Sichtweise ansehe, dann hat sie es nicht gerade besser.

Ihr Ehemann lag 5 Monate im Koma, während sie in der Ungewissheit leben musste, ob ihr Mann auch jemals aufwachen wird. Dazu wächst ein Baby noch in ihr auf. Sie musste ganze 7 Monate Schwangerschaft ganz alleine durch stehen. Und dann wacht ihr Mann endlich auf, hat aber keinerlei Errinerung daran, dass sie überhaupt seine Frau ist, geschweige davon, dass er sie liebt.

"Der Artz meinte, dass ich dich morgen nach Hause bringen kann, heute werden dir noch einpaar Untersuchungen gemacht" erklärte sie mir. Ich nicke. "So, du sollst dich jetzt schonen, ich gehe jetzt und komme morgen früh, ok?" Wieder nickte ich.

Sie steht auf und bewegt sich zur Tür. "Lydia!" Rufe ich ihr noch kurz hinter her. "Ja?" Sie dreht sich um und bleibt an der Tür stehen. "Schon dich bitte auch" sagte ich und deutete auf ihren Bauch. Sie lächelte Verständnisvoll und ging denn.

Okay Stiles, versuch es positiv zu sehen. Ich meine vielleicht ist mein jetziges Leben ganz toll.

Ich bin jetzt Erwachsen, 33 Jahre alt. 15 Jahre meines Lebens habe ich verpasst. Und jetzt werde ich noch Vater. Hallo, ich werde Vater, wie krass ist das denn?

Der Tag verging ziemlich schnell, sowie die Untersuchungen und schon ist es Abend. Ich schließe die Augen und denke an den Tag der Morgen kommen wird. Morgen werde ich Zuhause sein, morgen wird Lydia mir mein neues Leben zeigen. Ich bin nervös und Aufgeregt. Was ist wenn mir mein jetziges Leben nicht gefällt? Oder meine Erinnerung niemals wieder kommen? Okay Stiles, denk positiv und lass dich einfach überraschen! Mit diesen Gedanken schlief ich ein.

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"Stiles, kommst du jetzt?!" Fragt Lydia ungeduldig. Sie sitz am Steuer und wartet nur noch auf mich, um endlich los fahren zu können.

Ich verlasse das Krankenhaus. Okay, jetzt oder nie, würde ich sagen!

Ich steige ins Auto, auf den Beifahrersitz neben Lydia, ein. Sie strahlt mich an. "Endlich können wir nach Hause!" Sie greift nach meiner Hand und startet das Auto.

Los geht's!

NOW I'M 33 《Aufeinmal In Der Zukunft》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt