Morgaine le Fay

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Es war einmal ein Königreich, voll Hass und Nächstenliebe,
Die Königin so schön und weich, verzaubert selbst die Diebe.
So schön war sie wie Stern und Nacht und helles Morgenrot,
Ihr Name oh der war Igraine, sie war des Königs tot.

Des Königs Bruder Lord Uther, so bold,
Er schenkte Igraine Schlösser und Gold.
War so verzaubert von des Bruders Frau,
Das sein glückliches Herz wurde grau.

Des Nachts er schlich zu Igraine ins Gemach,
Weckte sie von dem leichten schlaf.
Sie sagte es sei falsch, doch er wollte nicht gehn,
Da kam Ambrosius Heim, er konnte kaum stehn.

Er wurd getötet in selbiger Nacht,
Ambrosius Geist hält ewige Wacht.
Igraine die Schöne nahm Uther zum Mann,
Der im Leben jede Schlacht gewann.

Igraine war verheiratet früher schon,
Und später zahlten alle den Lohn.
Der erste hieß Lord Gorlois, so wunderbar,
Im leben sie einige Kinder gebar.

Für Gorlois zwei Mädchen und einen Knab,
Keines der Kinder früh verstab,
Ambrosius gebar sie ein Mädchen klein,
Sie lachte und tanzte und war so fein.

Das älteste Kind schon fast ein Mann,
Sein Name Gormant, der der alles kann.
Er hatte Augen so blau wie die südliche See,
Und Haare so braun wie das Fell eines Reh.

Danach eine Tochter Elaine fast noch ein Kind,
Die sang und sprach, war wild wie der Wind.
Sie war stürmisch und kühn und traut,
Jeder wünscht er stecke in ihrer Haut.

Dann kam Morgause den Raben gleich,
Sie heiratet König Lot, er war reich.
Sie war schlau, wütend und schön,
Und sie gebar viele Söhn.

Die Jüngste, das Balg von Ambrosius,
Sie macchte Musik voll Genuss,
Morgaine von den Feen man sie rief,
Und sie würde fallen so tief.

Zwei Sommer sie zählte als Arthur geborn,
Die Leute sangen und stießen ins Horn.
Er war König Uthers einzige Brut,
Und er lebte ein Leben so gut.

Ein Junge kam der den Namen Merlin trug,
So begabt das im Kampfe keiner ihn schlug.
Er war Zauberer in jungen Jahren,
Mit dunklen Rabenschwarzen Haaren.

Er lehrte Morgaine in Zauberkraft,
Er bracht sie zum lachen, was keiner schaft.
Doch nie konnt er verbannen ihre Wut,
Das Uther vergoss ihres Vaters Blut.

Sie verstand nicht das Arthur sollt König sein,
Und sie sollte bleiben ewig allein.
Mit fünfzehn Jahren war sie wie der Mond,
Eine Frau die zu heiraten es sich lohnt.

Uther schickte sie zu Lord Urien hoch in den Norden,
Der fand Spaß an grausigen Morden.
Sie gebar ihm zwei Kinder die starben sehr früh,
Sie fand keinen Lohn in all ihrer Müh.

Lord Uriel bald schon verstarb,
Sie brachte ihn ins kalte Grab.
Dann ging sie zurück nach Camelot,
Sie glaubte niemals an Gott.

Dort traf sie Arthur und Merlin wieder,
Später würde man singen viele Lieder.
Arthur war nun ein König voll stolz,
Er saß auf einem Throne aus Holz.

Morgaine sah ihn an und war verloren,
Sie hätte ihm ewige treue geschworen.
Arthur war Lady Guinevere versprochen,
Doch für Morgaine hätte er das alles gebrochen.

Sie trafen sich des Nachts und sprachen vom Leben,
Sie sprachen von Liebe und was sie könnt geben.
Er küsste sie sanft und vergaß die Pflicht,
Sie liebte nur ihn führte ihn ins Licht.

Doch als Kön'gin Guinevere erfuhr von der Schande,
Verbannte Arthur, seine Schwester des Lande.
Er sagte sie sei eine Hexe schlüpfte in Guineveres Haut,
Und da er war König jeder ihm glaubt.

Morgaine ging zu Merlin ihrem Freund voll Zorn,
Er sah nun das jede Rose hat Dorn.
Er half ihr zu gehen weit hinfort,
Sie konnte leben an anderem Ort.

Sie zog zu Morgause und König Lot,
Die wollten ihr helfen aus ihrer Not.
Denn sie trug ein Kind unter dem Herzen,
Und jede Sekunde fühlte sie Schmerzen.

Ein Sohn war geboren der Mordred hieß,
Den man niemals Kind sein ließ.
Er solle König sein, flüsterte eine Stimme leise,
Der Hass zog langsam seine Kreise.

Als er ward älter er ging zu seinem Vater Arthur,
An der Tafel leistete er den Ritterschwur.
Doch der Teufel war in seinem Herzen tief,
Und die Stimme nach der Krone rief.

Als er fand raus das sein Vater ihn nicht würde machen zum Erben,
Beschloss er der König müsse schnell sterben.
Er begann einen Krieg, schwor niemals aufzugeben,
Und viele bezahlten mit ihrem Leben.

Beim letzten Duell mussten beide sterben,
Und niemand würde die Krone Erben.
Mordred fiel und riss Arthur mit,
Das ganze Volk darunter litt.

Morgaine stand auf dem Felde dort,
Sie wünscht es wär ein andrer Ort.
Sie hält ihren Bruder, Geliebten und Feind,
Und ganz am Ende sind sie vereint.

Denn sie stürzt sich ins eigene Schwert am selben Tage,
Und zu weinen ist sie nicht in der Lage.
Und Guinevere allein ist noch am Leben,
Voll Trauer, lebt um nach Glück zu streben.

Sie bleibt Kön'gin solang bis Camelot fällt,
Und wird vergessen von der gesamten Welt.
Kein Kind wird wissen was geschah,
Keiner kann sehe was sie sah.

-L.W.

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