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|Lavinia|

Es war nun schon drei Wochen her, wo Jason mich verlassen hatte und seitdem hatte ich ihn auch nicht mehr gesehen. Ich hatte Glück, dass ich auf diesem Parkplatz, wo Jason mich stehen gelassen hatte, mein Handy dabei hatte und so meine Mama anrufen konnte. Ich wohne auch seitdem wieder bei meinen Eltern, in meinem alten Zimmer und habe das Gefühl, es war alles umsonst. Ich hatte umsonst diesen Mist mitgemacht, umsonst mich mit meinem Vater verkracht. Aber ich muss es jetzt abschließen. Ich muss meinen Weg gehen, Jason muss seinen Weg gehen. Aber mal im ernst, welche erste Liebe hält denn auch schon? Eine von Hundert vielleicht, mehr aber auch nicht. Ich rede mir so etwas seit Tagen ein, Hauptsache ich bekomme nicht wieder Liebeskummer. Wie an jedem Morgen klingelte dann mein Wecker und es fühlte sich immer noch an, als hätte ich alles mit Jason nicht erlebt. Ich machte mich also fertig und lief die Treppe herunter, wo mich schon zwei Männer, von meinem Dad, empfangen. Wie vor paar Monaten, setzte ich mich hinten in das Auto und wurde zur Schule gefahren. Dort erwartete mich schon Gina, ich hatte bis heute ihr nicht gesagt was vorgefallen war. Doch sie verstand es zum Glück, fragte auch nicht mehr nach. „Hey...", murmelte ich ihr entgegen. Ich war leiser geworden, ja. „Na, wie geht's dir?", fragte sie freudig, mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Ich selber musste kurz schmunzeln. Sie wollte mich jeden Tag aufheitern und so bewies sie mir, dass sie eine gute beste Freundin ist. Sie gab einfach nicht auf . „Bevor du rein gehst..", „Jason ist da?", fragte ich sofort hellhörig. Sie nickte. „Willst du gehen? Oder willst du wieder nach Hause? Ich verstehe es, wenn du wieder nach Hause willst.", „Nein... schon gut.", „Sah ein bisschen so aus, als ob es dich suchen würde. Er hat, als er mich gesehen hat, sich sofort umgeschaut.", „Wieso sollte er mich suchen? Er hat mich verlassen und das war es.", sagte ich nur noch und ging entschlossen ins Gebäude. Doch meine Entschlossenheit verließ mich immer mehr. Ich ging stumm zu unserem Klassenraum und setzte mich so hin, dass ich den Gang runter schauen konnte. Gina setzte sich neben mich und zückte gleich ihr Handy. Viele redeten im Moment über mich, ich war ja verschwunden und hier gingen die komischsten Gerüchte rum. Ich hätte mich Jason's Clique angeschlossen und hätte jetzt mit jedem Typen dort was, wäre von Jason schwanger geworden, Jason hält mich fest und benutzt mich. Alles mögliche wird hier rum erzählt und dies ist jetzt drei Wochen her, fast ein ganzer Monat und die reden immer noch. Es wurde etwas still auf dem Gang, trotz das wir noch 20 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn hatten. Doch als ich genauer zum anderen Ende vom Gang sah, wusste ich wieso. Jason stand dort mit seinen Jungs, er schaute eher Richtung Boden, er sah etwas nachdenklich aus. Einer von seinen Jungs, rempelte ihn mit dem Ellbogen und Jason sah gleich auf. Der Kumpel von Jason nickte in meine Richtung und mein Herz begann zu rasen. Jason sah gleich in meine Richtung und als ich sein Gesicht sah war ich mehr als geschockt. Sein ganzes Gesicht voller blauer Flecke, Wunden und Kratzer. Ich starrte ihn richtig an. So, dass Gina mich leicht stupste, doch ich reagierte nicht. Jason sah sich kurz um, dann sah er mich genau an, mit einem durchdringenden Blick und legte seinen Finger langsam auf die Lippen und zwinkerte mir leicht zu. Ich war sofort verwirrt, was man auch an meinem Gesicht sehen konnte. Doch mehr zeigte Jason nicht, er drehte mir erneut den Rücken zu und ignorierte mich. „Man Lavinia.", meckerte nun Gina. „Hm?", kam es mir nur über die Lippen. „Du sagst selber die erste Liebe hält nie, starrst ihn aber dann so an, in der Hoffnung er würde so sofort wieder auf dich zu rennen.", ich zuckte mit den Schultern. „Weißt du was? Wir gehen heute Mittag shoppen.", „Du weißt, dass meine Eltern mich sogut wie gar nicht mehr raus lassen.", sie seufzte sofort. Ja, meine Eltern ließen mich wirklich nur noch in den Garten und für die Schule raus. Nicht mal Gina durfte ich besuchen, aber ich war ja auch selber schuld. „Tut mir Leid, dass ich das sage aber deine Eltern sind zu streng, du musst dich mal wehren. Willst du wie Dornröschen in deinem Bett warten? Bis jemand kommt? Da kannst du lange drauf warten. Du bist jung und musst mal was erleben. Du warst vor paar Monaten, dass erste mal feiern.", „Wäre schön wenn wir nicht gegangen wären.", „Jetzt sagst du wieder so etwas, nur weil du Jason dort kennengelernt hast. Aber eben ihn anstarren.", sagte sie leicht genervt und ging ins Klassenzimmer.

Am Mittag saß ich wieder in meinem Bett und langweilte mich zu Tode, im Fernsehen gab es nur Müll. Ich legte mich einfach wieder hin und versuchte zu schlafen, doch gerade als ich kurz vorm einschlafen war, knallte jemand die Tür auf. Ich schreckt sofort wieder hoch und sah mein Vater. „Hast du was damit zu tun?!", „Womit..?", fragte ich verwirrt. „Der Unfall?!", „Welcher Unfall?", konnte er nicht Klartext sprechen? „Der Unfall von Jason.", ich wurde weiß. Wie Unfall? „W-was meinst du?", „Jason's Vater hat angerufen, er und paar Jungs hatten einen Autounfall und sie wissen nicht wo sie sind. Einer von den Jungs hatte gerade so die Kraft anzurufen, aber dann war er auch schon weg kurz bevor er sagen konnte wo sie waren.", „Ist er...", „Mir egal! Aber sobald du damit was zu tun hast junge Dame! Lebst du auch nicht lange!", schrie er mich an und stürmte aus dem Zimmer.

Criminals Daughter-Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt