Kapitel 4

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In der Nacht wachte ich Armen von jemanden auf. Als ich wacher wurde, stellte ich fest das es Namjoons Arme waren. Er war wirklich hier geblieben, als ich drum gebeten habe. Das war so peinlich, aber ich wollte einfach nicht alleine sein. Ich schloss die Augen wieder und versuchte noch etwas zu dösen, doch mit meinen Bewegungen weckte ich Namjoon. Dieser sah mich verschlafen an. Warum ist er immer so putzig? Er schaute auf meinen Wecker neben mir und sagte mit einer rauen Stimmen, dass ich versuchen sollte etwas zu schlafen, da es erst 4:11 Uhr waren. Ich nickte und legte mich wieder hin, aber nicht in seine Arme. Ich wollte nicht, dass er wusste, dass ich es mochte. Ich wollte nicht zu sehr rumschwulen. Wer weiß wie er sich dabei fühlte oder ob er ein Problemen mit Schwulen hatte. Vorstellen konnte ich es mir nicht, aber jeder Mensch hat etwas böses an sich, egal wie lieb er scheinen mochte.
Ich war kurz vor'm einschlafen, als ich wieder einen Schatten sah. Sofort zog ich mir die Decke über den Kopf. Das ist doch nicht mehr normal. Warum war ich eigentlich so ein Angsthase? Ich hasste mich gerade selber dafür. Früher war ich nicht so schissig. Ich zog die Decke nach einer Weile wieder weg von meinem Kopf und versuchte etwas zu schlafen.

"Jin, wach auf." Sanft wurde ich an der Schulter wach gerüttelt. Müde rieb ich mir die Augen. "Komm, wir haben verschlafen. Wir müssen spätestens in einer halben Stunde im Restaurant sein", sagte er. Mist! Ich hasste Stress. Also schwag ich mich auf und machte mich fertig.
Wir schafften es noch pünktlich vor den anderen dort zu sein, was mich sehr wunderte. Hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht.

Der Tag heute war nichts besonderes, außer das ich Hoseok echt dankbar war. Ich war heute nicht ganz bei der Sache und er hat mir sehr geholfen. Ich habe mir in die Hand geschnitten und er ist kam direkt mit dem erste Hilfe Kasten und verarzte mich. Das war nur einer von vielen Vorfällen. Wenn ich so darüber nachdenke ist er wirklich ein guter Mensch. Er war zwar das totale Gegenteil von mir, aber ich denke, dass ich mich mit ihm in Zukunft verstehen könnte. Ich hatte heute zum Glück schon um 23:30 Uhr Feierabend. Ich trat nach draußen und mich begrüßte die Nachtluft. Sie war schön, aber auch unheimlich, zumindest heute. Auf einmal hörte ich, wie die Tür sich öffnete. Ein fertiger Namjoon trat heraus. Wieso war er denn so fertig? Heute haben wir nicht lange und viel gearbeitet. Er ging an mir vorbei zu seinem Auto und stieg ein. Wollte er mich nicht fragen, ob er mich nach Hause fahren soll? Gerade wäre es mir echt lieb. Er startete den Motor und ich stand immer noch vor dem Lokal. "Namjoon, warte!", hielt ich ihn auf, "Könntest du mich vielleicht nach Hause fahren?" Verlegen sah ich auf meine Füße. Schon peinlich ihn zu fragen, aber ich hatte einfach Angst nach den gestrigen Erlebnissen. "Jin, es tut mir leid. Ich bin einfach total müde und kaputt. Ich will nur noch nach Hause und du wohnst in der ganz anderen Richtung." Ich nickte. Also musste ich mich, wie schon so oft meiner Angst stellen. Also machte ich mich auf den Weg, doch weit kam ich nicht. "Komm, hüpf rein." Erleichtert atmete ich aus. Danke. Leider konnte ich diese Worte nicht zu ihm sagen. Ich konnte sie einfach nicht über meine Lippen bringen. Es war wie eine Blockade.
Namjoon wollte anfahren, doch es klappte nicht. Aber eben hat das Auto doch noch funktioniert. Er versuchte es nochmal und ich sah wo das Problem lag. Er drückte die Kupplung nicht richtig. "Lass mich fahren." Namjoon schaute mich verwundert an. "Guck nicht so. Ich habe eine Führerschein und außerdem baust du sonst noch einen Unfall." Er nickte einsichtig. Also wechselten wir. "So du musst mit nur den Weg zu dir zeigen", forderte ich ihn auf. "Ähm und was ist mit dir?" "Wenn du mich nach Hause gebracht hast, wie willst du zu dir kommen? Also bring ich dich zu mir und ich laufe dann." Gerade war es mir egal, wie viel Angst ich hatte nach Hause zu laufen. Mir war es wichtig, dass er heil Zuhause ankam. Zum Glück diskutierte er nicht mit mir, denn das hätte nicht nur ihm, sondern auch mir, nur unnötig Zeit und Kraft gekostet.

Bei ihm angekommen, stiegen wir aus. Er ging zur Tür und schloss auf. Dabei schwankte er etwas und drohte jeden Moment hin zu fallen. Mir wurde es zu dumm und nahm ihn mit Leichtigkeit hoch und trug ihn. "Welches Stockwerk?", fragte ich. "Zwei", murmelte er in meine Lederjacke. Zum Glück nur das zweite Stockwerk. Vor seiner Wohnungstür setzte ich ihn kurz ab und lehnte ihn gegen die Wand. "Wo ist der Schlüssel?" Er zeigte auf seine rechte Hosentasche. Ich griff rein und berührte aus Versehen etwas, was nicht der Schlüssel war.
Er schien es bemerkt zu haben, das ich ihn an den Schwanz gepackt habe, denn seine Augen wurden groß. Reflexartig zog ich meine Hand aus der Hosentasche und wurde rot. Ich wurde zum ersten Mal in meinem fucking Leben rot. "Tu-tut mir leid", stotterte ich vor mich hin. Er sagte nichts dazu und gab mir lediglich den Schlüssel. Ich schloss schnell auf und nahm ihn wieder hoch. Er lehnte seine Kopf wieder an meine Brust und kuschelte sich an diese. Es brachte mich irgendwie zum lächeln. Er war wirklich goldig, wie ein Goldstück. Als ich sein Zimmer gefunden hatte, legte ich ihn vorsichtig auf sein Bett. Ich zögerte etwas. Sollte ich ihm die Hose und den Pullover wirklich ausziehen nach der Aktion eben? Doch ich brachte nicht weiter nachdenken, denn Namjoon nahm mir diese Entscheidung ab. "Jin, kannst du mir bitte die Hose und den Pulli anziehen?" Ich fing mit der Hose an und versuchte nicht wie eben aus Versehen seine Schwanz wieder zu berühren, was mir auch gelang. Der Pullover war dann auch schnell weg. Vorsichtig deckte ich ihn zu und wollte gehen. Kurz erhaschte ich noch einen Blick auf seinen Wecker. 01:27 Uhr. Langsam spürte ich auch meine Müdigkeit. Ich trat gerade aus dem Zimmer und die Tür war fast zu, als Namjoon mich rief. "Bleib bitte hier." "Namjoon, schlaf du. Ich finde den Weg schon nach Hause", versuchte ich ihn umzustimmen doch es half nichts. Denn er sagte etwas, womit ich im Leben nicht gerechnet hätte: "Ich weiß, dass du Angst hast alleine nach Hause zu gehen." Wie hatte er das bitte bemerkt. War ich so offensichtlich mittlerweile? Er rückte ein Stück zur Seite und hob einladend die Decke an. Seufzend zog ich mich bis auf Boxer und T-Shirt aus und legte mich zu ihm. Er legte seine Arm um mich, womit ich komischerweise kein Problem hatte, um mich und flüsterte: "Keine Angst. Ich bin bei dir." Weiß ich doch.

Einzelgänger (Namjin FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt