15.09.2077

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Ich strecke meine Arme und drehe mich auf die Seite. Ich schaue in die friedlich schlafende Augen von Cassy.
Wir schlafen zusammen in einem Schlafraum, mit uns noch fünf andere. Sie alle sind in ungefähr im gleichen Alter, ich kenne sie durch den Unterricht. Wir lernen zusammen Nähen, Kochen und alttägliche Dinge, wie Landwirtschaft und Tierhaltung. Aber am Meistens interessiert mich das Fach Geschichte. Ich hätte gerne das große unabhängige America kennen gelernt. Das America wo Leute aus aller Welt hin kamen ,um ihre Träume zu erfüllen. Wir haben einmal einen alten Film geschaut. Naja es war eine Aufnahme von Touristen. Eine nette kleine glückliche Familie aus der Vorstadt. Sie wollte in New York Ferien machen, sie sahen so glücklich aus. Am schönsten fand ich die Stelle, an der das kleine Mädchen mit der Mutter am Park gespielt hat. Sie ist hingefallen und hat angefangen zu weinen, doch anstatt sie anzuschreiben und ihr zu sagen sie solle gefälligst leise sein, hat die Mutter sie einfach in den Arm genommen und ihren Scheitel geküsst. Das Mädchen hat wieder gelacht und ist aufgestanden. Manchmal schließe ich die Augen und stelle mir vor das dies kein Film war, sondern eine Erinnerung von mir. Doch dann schiebt sich in meine Gedanken wie der Film ausgeht. Sie waren gerade mitten in NYC, als auf einmal das laute Geschrei los ging. Überall war Rauch und einige Häuser haben gebrannt. Immer wieder hört man lautes Knallen und sieht panische Gesichter. Es war der 28.05.2043. Erster Angriff von Russland, damals noch normale Bomben. Doch das änderte sich schnell. Der dritte Weltkrieg brach aus und niemand konnte ihm verhindern, auch dachte niemand was es mit der Welt anstellen würde. Die wenigen Menschen die überlebten merken schnell die gefährliche Strahlung. Fehlgeburten, Mutationen, qualvolles langsames Sterben sind nur kleine Ausschnitte, der großen Veränderung. Einige Memschen wurden Imun und bautem eine neue Gesellschaft auf. Mur kede Gesellschaft braucht Essen, Trinken und Land auf dem man leben kann. So gingem die nächstem Kriege los und so schnell, werden sie auch nicht emden. Aber das ist alles schon über 20 Jahre her und ich bin jetzt hier, sicher geschützt vor der Außenwelt. Die Männer verteidigen unser Land und beschaffen das nötigste um zu überleben. Wir Frauen nähen die Kleidung, bauen weiteres Essen an und versorgen die Leute im Krieg. Ich kann es kaum erwarten auch eines Tages raus zu dürfen. Ich will mit ihnen kämpfen und auch mal ein paar andere Leute kennen lernen. Aber bis dahin muss ich hier bleiben. Da öffnet auch Cassy die Augen und lächelt mich an.
"Na du Schlafmütze" flüstere ich leise.
Bevor sie antworten kann, stürmt ein Wächter mit lauten knall in das Zimmer.
"Aufstehen! Fertig machen und zum Frühstück kommen." Da verschwindet er auch schon wieder.
"Ihnen auch einen schönen guten Morgen und vielen dank für diese liebevolle Art des Weckens. Oh natürlich werden wir ihrer Einladung zum Frühstück folgen" äffte Cassy mit leichten Sarkasmus nach. Deshalb habe ich sie so gern, auch in solchen Situationen sieht sie immer das Beste. Wir machen und fertig und ziehen uns unsere Kleider an. Wir dürfen uns zwar unsere Kleidung aussuchen, doch die Auswahl ist leider sehr gering. Auffallende Sachen sind nicht gerne gesehen, so beschrenkt dich die Auswahl eher auf schlichte und eintönige Sachen.
Der Esssaal ist schon ziemlich gefüllt, als wir rein kamen. Wie jeden Morgen nehmen wir uns ein Tablett und bedienen uns am Buffet. Eins muss man den Köchen lassen, das Frühstück ist jedes mal aufs Neue eine Riesen Auswahl und super lecker. Wir setzten uns zu den anderen Mädchen und besprechen den Tag. Auf unserem Tisch liegt eine Liste mit Aufgaben, diese müssen wir den Tag über erfüllen. Niemand würde es wagen, diese nicht zu erfüllen oder gar sich dagegen zu sprechen. Zwar ist bisher noch niemanden den ich kenne etwas passiert, doch es gibt Gerüchte und grausame Geschichten über welche die es nicht taten. Ob die stimmen weiß niemand, doch es ist einfacher einfach Folge zu leisten und es niemals raus zu finden.
Für mich steht heute Küchendiesnt an. Das heißt riesige Mengen für die Front und das Mittagessen für die gesamte Anlage machen. Ich verdrehen die Augen. Na toll, das heißt wieder mit der aroganten Chefköchin arbeiten. Aus irgendeinem Grund kann sie mich nicht leiden und versucht ständig mir mein Leben zur Hölle zu machen. Aber da muss ich jetzt durch sage ich zu mir selber und mache mich auf den Weg. Sie teilt mich zum Kartoffel schälen ein ud zeig in die Ecke. Dort liegt schon ein riesiger Haufen Kartoffel und wartet auf meine 'Schälfähigkeiten'. Ich lasse ein seufzen von mir hören und ernste sofort einen bösen Blick.
Schon eine Gefühlte Ewigkeit sitze ich jetzt in der Ecke und schäle. Mein Eimer , in dem ich die Schalen auffange, wird langsam voll. Beim Erheben knacken alle meine Knochen und mein Rücken schmerzt. Ich schnappe mir den Topf und laufe einmal durch die Küche, um nach draußen zu gelangen. Als ich an Alli vorbei gehe, streckt sie ihr Bein aus. Ich falle einmal die Nase lang hin und reise sie damit mit. Mit einem lauten knall fliegen mehrere Töpfe zu Boden, darunter auch der mit dem geschnittenen Gemüse. Scheiße!
Sofort steht der Wächter vor mir. Bedrohlich schaut er mich an.
"Aufstehen!" schreit er mich an.
Langsam stehe ich auf. Meine Knie schmerzen.
"Wie lautet ihr Identifikationsnummer?" immernoch in einem rauen Ton.
" 5 7 3 3" antworte ich kleinlaut.
Er tippt etwas in sein Tablet ein und schaut mich gehässig an.
" Sie sind 14 Jahre alt und dementsprechend strafmündig. Melden sie sich in Raum 592."
Das gibt es doch nicht! Ich War doch gar nicht schuld. Wut steigt in mir hoch und alle Unsicherheit von eben ist vergessen.
"Ich bin doch gar nicht schuld! Hätte sie mir nicht das Bein gestellt, wäre das alles nicht passiert."
Ich zeige auf Alli die ganz unschuldig rein guckt. Als ich wieder zum Wärter schaue knallt es. Im ersten Moment kann ich es nicht wirklich realisieren was passiert ist. Hat er mich gerade geschlagen?
"Nicht in diesem Ton kleines Mädchen" er kommt mir unangenehm nah, "und beschuldigt niemals wieder einen der die übersteht alles klar?"
Ich nicke nur.
" 592! Abmarsch! "
Ich gehorche und lasse mich von ihm aus dem Raum führen. Vor der Tür lässt er mich alleine. Meine Hände zittern. Noch nie musste ich hier hin und ich habe keine Ahnung was auf mich zu kommt.
Mit mulmigen Gefühle drehe ich den Türknopf und betrete den Raum. Er ist abgedunkelt und in der Mitte steht ein Schreibtisch. An den Wänden stehen überall Regale und das Ei Zuge Licht ist eine kleine Lampe die an der Decke hängt.
" Hallo" eine raue Stimme begrüßt mich, "wie heißt du?"
"Clary.." antworte ich kleinlaut.
"Bist du 5 7 3 3 ?"
Ich nicke unmerklich.
" Du hast das Essen verschüttet und die Chefköchin beschuldigt?"
Wieder nicke ich. Der Mann steht langsam von seinem Stuhl auf und stellt sich vor den Tisch. Mit einer Handbewegung deutet er an, dass ich zu ihm kommen soll.
"Du weißt das du das nicht darfst oder?"
Ich nicke.
Er nimmt mein Kinn zwischen seine zwei Finger und zwingt mich ihn anzusehen. Er ist ungefähr Mitte 60 und hat tiefe Falten im Gesicht.
"Und du weißt auch das darauf eine Bestrafung folgt ?"
Ich schaue ihn ängstlich an und schüttle den Kopf.
"Du brauchst keine Angst zu haben Kleine, das geht schnell vorbei."
Ich trete zwei Schritte von ihm weg. Er lässt mich.
"Ziehe deine Klamotten aus."
Ich stehe völlig perplex vor ihm.
"W..was?" murmel ich.
"Jetzt!" seine Stimme ist laut und forsch.
Ich gehorche. Mit schlechten Gefühl im Bauch entledige ich mich meiner Klamotten. Bei der Unterwäsche zögere ich allerdings.
Er lächelt mir aufmunternd zu. Ich schüttel den Kopf
"Nein"
Er kommt die Zwei Schritte auf mich zu. Knall. Die zweite von Heute.
Ohne weiter zu warten reist er mir unsanft den Rettungsdienst vom Körper. Er ist mir so nah. Ich hatte noch nie so viel Angst und Eckel zu gleich. Dann fängt er am an meinem Körper küsse zu verteilen. Mein Körper fängt an zu zittern. Ich will das nicht! In meinem Körper schreit es. Weg ich will weg hier. Ich versuche schnelle Schritte zu Seite doch er hält mich fest.
"Nichts da! Du erhältst deine Strafe und wenn du dich nochmal wehrst wird es um so schlimmer. Das verspreche ich dir."
Ich muss schlucken. Seine Hände sind um meine Handgelenke geschlungen und halten mich fest.
Er gibt mir Anweisungen die ich befolgen muss. Nachdem ich ihn komplett endkleidet habe fangen an Tränen über meine Wangen zu laufen.
"Nicht weinen kleines Mädchen. Ich tue dir nicht weh."
Eine Lüge! Denn das was dann geschah ließ mich zusammen zucken. Er steckte sich in mich rein, ohne Vorwarnung ohne alles. Der Schmerz durchzog sich einmal komplett durch meinen Körper und ich konnte die Tränen nicht halten. Doch ich traute mich nicht zu schlurzen , mich zu bewegen oder sonst. Ich stand einfach nur da und schaute in das verzerrte Gesicht des alten Mannes. Dann stöhnte er einmal auf und ließ mich in Ruhe. Er zog sich an und verließ ohne Worte den Raum. Mein Körper gab nach und ich fiel zu Boden. Alles um mich herum wurde schwarzen. Als ich meine Augen wieder öffnete,lag eine Decke um mich herum und Thea war bei mir.
"Alles wird gut mein kleines Mädchen, alles wird gut" flüsterte sie.
Sie trug mich raus in den Baderaum. Dort fing sie an mich sauber zu machen. Über all an meinen Beinen war Blut verschmiert. Thea verlies kurz den raum, mit den Worten 'warte hier' .Ich fing an zu weinen hilflos zu weinen. Ich nahm mir eine Borte und schrubbte meine meine Finger sauber und schrubbte weiter, weinte und schrubbte bis diese anfingen zu bluten. Eine Hand legte sich auf meine. Und das Gesicht dazu schaut mich traurig an.

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