Verfolgt

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Wie immer war ich mit meiner besten Freundin unterwegs.

Es war ein schöner Tag und wir entschieden uns dazu, zum Strand zu gehen.

Alles war perfekt, die Wellen hoch und nur wenige Touristen unterwegs.

Gegen Abend machten wir uns denn auf den Weg nach Hause um zu duschen und etwas zu essen.

Wir verabredeten uns zum Longboard fahren so, wie wir es öfter taten.

Die Dämmerung zog sich zurück und nicht Nacht brach heran als wir uns trafen.

Wir fuhren die selben Weg wie immer, eine kleine Straße die durch ein Stück Wald ging, denn an der Wohnsiedlung vorbei, um den Spielplatz rum und wieder nach Hause.

Doch an diesem Tag wollte so einiges nicht funktionieren.

Die Räder von meinem Longboard waren viel zu fest und ich Fuß bereitet ihr Probleme, weshalb wir den Weg zu Fuß weiter gingen.

Als wir bei der Wohnsiedlung ankamen, brauchte meine beste Freundin eine kleine Pause.

Also setzten wir uns auf unsere Longboards und unterhielten uns.

Mir war jedoch die ganze Zeit ein wenig komisch zu Mute, ich hatte das Gefühl und würde jemand verfolgen.

Und als hätte sie meine Gedanken gelesen, äußerte sie leise eine Aussage:

„Du ich wollte es dir nicht sagen, weil ich dir keine Angst machen wollte, aber ich scheiße mir langsam echt in die Hose.”

Ich begann zu grinsen.

„Wenn du auf Toilette musst, da sind genug Büsche.”

Während ich fast am los lachen war, nahm sie das alles ziemlich ernst.

„Nein verdammt! Ich glaube hinten bei den Bäumen ist jemand. Guck doch mal!”

Sie klang wütend aber auch beunruhigt, also riskierte ich einen Blick hinter sie, dort wo die letzen Bäume des Waldes standen.

Es sah wirklich aus als würde dort jemand stehen, komplett in schwarz und den Kopf nach unten.

„Das ist nur ein Baum. Es ist dunkel ich glaube unsere Augen spielen uns nur einen Streich.”

Jedoch war ich mir dabei nicht so sicher. Und die Aussage stimmt auch nicht, wie sich zeigen sollte.

Langsam packte auch mich die Angst, das, was auch immer es war, bewegte sich zwar nicht, aber trotzdem machte es mich misstrauisch.

Plötzlich riss mich meine beste Freundin aus meinen Gedanken:

„Lass uns jetzt unauffällig und ruhig nach Hause gehen, wir tun so als hätten wir nichts gesehen.”

Ich nickte, jeder schnappte sein Longboard und wir machten uns auf den Weg. Leider zu Fuß, da sie immer noch nicht laufen konnte.

Unser anfangs langsames Gehen, wurde zu einem joggen, denn als wir uns umdrehten, stand das „Ding” unter einer Laterne.

Mein Herz fing wie wild an zu pochen, ich traute mich nichts zu sagen, aber in einem waren wir uns einig:

Über die Straße laufen, sammeln und gucken wo sich unser vermutlicher Verfolge aufhält.

So schnell wie in dieser Nacht bin ich noch nie gelaufen, nicht mal wenn ich als kleines Kind Angst hatte durch unser dunkles Dorf zu gehen, vorbei am Wald.

Wir erreichten die andere Straßenseite und drehten um.

Dort stand „Es” unter einer Laterne die genau gerade zu war.

„Was ist das nur?!”

Ich schaute sie ängstlich an, während sie zwei Steine von einem der Häuser stahl.

Was heißt stehlen? Es waren diese kleinen Steine die öfter um Mehrfamilienhäuser als eine Art Deko angelegt werden.

Sie gab mir einen von den Steinen und schmiss sich auf den Boden.

„Was tust du da?”

Sie antworte mir nicht, sondert malte weiter etwas auf den Boden.

Nach ein paar Sekunden konnte ich es erkennen:

Ein Pentagramm.

„Du weißt was ich denke was du und ich sind, oder?”

Ich nickte stumm.

Hexen, sie meinte Hexen.

„Gut, denn machst du das selbe. Ein Pentagramm beschützt eine Hexe. Am Körper wäre es besser, aber ich denke das hilft.”

Ich fragte nicht weiter nach, sondern tat was sie mir sagte.

Ich wollte dieses Ding loswerden, egal was ich tun müsste.

Wir griffen unsere Longboards und liefen so schnell wie möglich zu ihr.

Ich drehte mich nicht mehr um, nicht einmal. Ich wollte einfach nur in Sicherheit sein.

Sie jedoch tat es und schrie mich danach an schneller zu laufen und das in einem Ton als würde sonst die Welt untergehen.

Als wir bei ihren waren ruhten wir uns aus und beschlossen der Sache nach zu gehen, sobald es hell war.

Am nächsten Morgen gingen wir den gesamten Weg am um Hinweise zu finden, wir fanden das ganze langsam sogar leicht lustig, weil wir vielleicht nur den Schatten von irgendwas gesehen hatten.

Aber da lagen wir falsch. Die Laterne unter der „Es” stand, war nicht da, dort stand auch nie eine. Kein Loch, nichts was uns sagen könnte:

„Die Laterne ist defekt und wurde beseitigt. ”

Es gab dort nie eine Laterne und es wird doch auch nie eine geben.

Was auch immer „Es” war, wir nannten ihn unseren „Stillen Verfolger”.

Den Weg sind wir bis heute nicht einmal wieder lang gegangen.

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Wir glauben an Dämonen.
Glaubt ihr es könnte eine gewesen sein?
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