Die Wilden Kerle und Delia 4

Das fremde Mädchen

Ich wache durch ein Kuss auf. Blinzelnd öffne ich meine Augen und schau in die Braunen von Leon.

Morgen, nuschel ich verschlafen.

Morgen, mein Schatz, sagt Leon und küsst mich wieder.

Als wir uns lösen ziehe ich mir meine schwarze Jeans und mein schwarzes Kaputzen Top an. Dann geh ich zu den anderen die auch schon wach sind. Nerv ist der einzige der noch am pennen ist. Also hole ich einen Eimer mit kaltem Wasser. Mit dem laufe ich zum Bett des jüngsten. Dort hilft mir Joschka mit der Decke von Nerv. Er zieht diese weg und ich kippe den Eimer über Nerv drüber.

Beim Barte von Sir Alibaba! Leute was soll das?, regt er sich auf.

Du musst gleich Spielen! Also beeil dich, macht Marlon ihm jetzt dampf.

Nerv zieht sich grummelnd an und wir anderen gehen alle raus. Meine Brüder, Markus und Nessa sind die ersten die bei den Wettkämpfen dran sind. Wir stellen uns in die mitte der zwei Tore und gegenüber der Wölfe auf. Ich steh neben Leon, der mir seinem Arm um die Schulter gelegt hat.

Also was ist? Wollen wir jetzt Anfangen?, frägt Raban unsere Gastgeber.

Doch da geht plötzlich das Tor auf und eine Vermumte Person erscheint auf ihrem Motorcross. Die Wölfe ticken komplett aus und spannen ihre Bögen. Da bleibt die Person mit ihrem Fahrzeug stehen und nimmt dem Mundschutz runter. Auf dem Cross hockt ein Mädchen.

Ich merke wie der Arm von Leon immer schwerer auf meiner Schulter lastet. Da schau ich ihn an und seh wie er sie verzaubert oder gar gebannt anschaut. Ich seh mich um und seh das Marlon sie auch so anschaut. Da mir der Arm zu schwer wird und es mir neben Leon zu viel wird, stummpe ich den Arm von meiner Schulter. Mein Freund schaut mich irritiert an. Doch ich geh ein paar Schritte nach Links und nach hinten.

Dann steh ich hinter Nerv. Der sieht mich fragend an aber ich deute nur mit meinem Kopf auf Leon und aufs Mädchen. Da scheint er es Kappiert zu haben und er schaut jetzt Leon grimmig an. Ich lege meine Arme von hinten um seine Schulter und ziehe ihn näher zu mir. Dann kommen Joschka und Raban zu mir. Die stellen sich jeweils auf eine Seite von mir und legen ihre Arme um mich. Als ich plötzlich zwei Hände auf meinem Rücken spüre, drehe ich mein Kopf um und hinter mir stehen jetzt Nessi und Maxi. Dann kommt Markus auch zu uns und stellt sich zu Raban.

Von Markus abgang aufmerksam schaut sich Marlon um und sieht das es mir nicht gut geht. Er dreht sich zu seinem Bruder um und flüstert ihm etwas ins Ohr. Da dreht sich Leon geschockt zu mir um und sieht wie jeder ihn Böse anstarrt. Doch dann beginnt das erste Spiel. Es tritt Klette gegen Nerv an. Nerv überschätzt sich ein bisschen und Klette hat gewonnen. Im nächsten Spiel gewinnt Maxi und danach gewinnen auch Markus und Vanessa die Spiele.

Jetzt haben wir zwei Stunden Pause um uns auf das alles Entscheidene Spiel vorzubereiten. Ich verkrieche mich sofort in meine Ecke mit Raban und Joschka. Beide sind mir seit dem nicht mehr von der Seite gewichen. Da kommt Nerv an und setzt sich auf mein Schoss und kuschelt sich an mich. Nach dem ich mich bei den drei ausgeweint habe kommt Leon zu uns.

Können wir bitte reden?, frägt er mich.

Lass sie in ruhe. Merkst du nicht was du vorhin gemacht hast?, fährt Raban ihn an.

Ist schon gut, Raban. Ich hatte ja auch nix anderes von ihm erwarted. Aber ihr könnt mich ruhig mit ihm alleine lassen, sag ich nur.

Wir sind drüben und bauen an einer Erfindung weiter. Wenn was ist, wir sind jeder Zeit für dich da, meint Joschka und drückt mich kurz.

Ich lächle ihm dankend an und die drei Verschwinden aus meiner Ecke. Dann setzt sich Leon neben mich und schaut auf dem Boden. Ich warte schweigend auf eine Erklärung.

Was sollte das vorhin?, frägt er mich.

Ich schau ihn verdutzt an.

Was das soll?, frage ich ihn wütend.

Du hast sie wohl nicht mehr alle. Weist du wie weh du mir getan hast als du SIE die ganze Zeit angeschaut hast!? Du hast noch niemals mitbekommen wie ich zu den anderen gegangen bin. Du hast lieber das Mädchen angeschaut, bis Marlon dich an mich erinnert hat. Wie kann man so blöd im Kopf sein?, erklär ich ihm und schau ihn böse an.

De, es tut...., beginnt er.

Spar dir das für irrgendwann mal Leon. Das wäre jetzt das zweite mal wo du dich wegen deiner eigenden blödheit bei mir Entschuldigen möchtest. Aber dieses mal kannst du es dir Sparen. Es ist aus! Es ist zwischen uns aus, obwohl ich dich vom ganzen Herzen aus Liebe, Leon. Aber das was du gerade abgezogen hast, war zu viel des guten, unterbreche ich ihn kalt.

Wenn Blicke Töten könnten, wäre er schon längst nicht mehr am Leben.

De, ich bitte dich. Ich brauch dich. Du bist die Einzige in meinem Leben. Ich kann nicht mehr ohne dich Leben. Weißt du eigentlich wie sehr ich dich Liebe. Ich liebe dich so sehr das ich dich nicht Kampflos aufgeben werde. Du bist alles für mich. Ich habe das Mädchen nur so angeschaut, weil sie eine starke Gegnerin ist und sogar die Wölfe haben schiss vor ihr. Ich bitte dich. Gib mir noch eine Chance! Ich zeig dir das ich es wirklich ernst meine zwischen uns. Du bist mir das wichtigste auf der Welt. Bitte Deli, erklärt er mir.

Er sieht mich verzweifelt an, sodas ich nicht anders kann als zu nicken. Jetzt laufen mir die Tränen meine Wange runter und Leon nimmt mich in den Arm und streichelt mir beruhigend über dem Rücken. Als meine Tränen getrocknet sind schauen wir uns lange in die Augen und er küsst mich.

Bitte, gib mir diese Chance, bittet er mich, nachdem er sich von mir gelöst hat.

Ich überlege kurz und nicke als antwort. Da zieht er mich näher zu sich und wir küssen uns wieder. Ich hab jetzt gemerkt, das ich nie lange auf ihm sauer sein kann.

Das war das letzte mal, wo ich dir verzeihe, Leon. Nochmal sowas und du bist für immer Singel. Kappiert?, drohe ich ihm.

Ich werde sowas nie wieder machen. Dafür bist du mir viel zu wichtig, meint er und küsst mich wieder kurz.

Als wir uns lösen gehen wir zu den anderen. Sie sehen sofort, das wir uns wieder vertragen haben. Doch Maxi und Nerv schauen Leon weiterhin Skepptisch an.