Sechs Freundinnen wollten einfach nur einen Ausflug in die Therme machen, dann verließ sie aber ihr Glück und alles geht schief. Das Benzin ist alle und das Auto bleibt vor einem Schloss stehen. Ob es Glück oder eher Unglück ist oder doch Schicksal...
"Roose? Muss ich das wirklich anziehen?", fragte ich meine große Schwester, die schon alles an hatte und ihr Kleid gerade glatt streifte.
"Was sollen wir denn sonst tun? Also hopp hopp.", sagte sie und scheuchte mich ins Badezimmer. Och mann..
"Was sagst du Hoshi..?", fragte ich den kleinen Teddy in meinen Armen. Er stimmte mir zu, dass diese Uniform, die wir anziehen MUSSTEN, viel zu unspektakulär war. Kein rosa, keine Rüschen und auch kein weiter Rock..
Seufzend nahm ich mir die Uniform und sah diese skeptisch an. Ich gebe ja zu, ich konnte auch normal sein aber das würde ich nie jemanden sagen.. Aber wenn mir jemand Hoshi wegnahm, konnte ich nicht mehr für seine Sicherheit garantieren.
Nach langem hin und her mit mir und Teddy zog ich es dann doch an. Dazu machte ich mir zwei hohe Zöpfe, damit ich wenigstens nicht so normal aussah..
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Seufzend ging ich also hinaus auf direktem Wege ins Wohnzimmer. Dort warteten schon alle, sogar Shu.
"Wenn alle da sind, können wir ja jetzt los..", sagte Brilli und ging voraus. Gerade als ich ihm folgen wollte, blieb ich wie angewurzelt stehen. Irgendetwas habe ich vergessen..
Kreischend lief ich wieder hinauf ins Badezimmer um Hoshi zu suchen. Aber.. Er war nicht da.. Langsam quollen Tränen in meinen Augen hoch.
"Hoshi.. Wo bist du..", jammerte ich immer wieder.
Nun hatte ich wirklich alles auf den Kopf gestellt und nirgends ist ein Hoshi..
Ich lies mich die Wand hinunterrutschen und zog die Beine an meinen Oberkörper.
"Hoshi..", murmelte ich und wollte gerade losschreien, wurde aber von jemanden unterbrochen.
"Nene Teddy, ob sie 'Hoshi' so sehr mag wie ich dich?", fragte dieser Lilahaarige Psychopath und sah mich mit seinen mit dunklen Schatten beschmückten Augen an.
"W-was willst du..?", fragte ich und lies meinen Kopf wieder auf die Arme sinken. Wenn ich Hoshi nicht gleich wieder in meinen Händen halten kann, wird es für jeden anwesenden kritisch..
"Falls du Hoshi suchst, den hab ich hier..", sagte er und wartete bis ich ihn ansah, erst dann fuhr er fort. "Aber ich will dafür eine Gegenleistung..", murmelte er und fing an sadistisch zu grinsen. Dieser Typ wird mir immer unsympathischer..
"Und was? Soll ich mit in deinen Folterkeller oder ist es was anderes? ", fragte ich und lies meine Stimme zum erschaudern ernst wirken, was anfangs auch ihn irritierte aber leider fing er sich wieder etwas zu schnell. Ohje es fängt schon an..
"Dieses Menschenmädchen ist echt niedlich ne Teddy?", fragte er wieder Teddy und beugte sich wieder zu mir nach vorne bis an mein Ohr. Jetzt bloß nicht die Kontrolle verlieren..
"Ich will dein köstlich süßes Blut trinken, dich wenn du ohnmächtig geworden bist foltern und am Ende zu einer meiner Puppen machen..", murmelte er in mein Ohr was mir eine Gänsehaut verpasste.
"Und wovon träumst du nachts?", fragte ich ihn mit einer anderen Tonlage.
Lasst es mich euch kurz erklären. Damals, vor einigen Jahren, entwickelte ich durch viele mobbingversuche und andere "Unfälle" eine andere Persönlichkeit. Diese ist das genaue Gegenteil von mir: sadistisch, gemein und taff. Aus diesem Grund bekam ich Hoshi, der mit einem Zauber belegt wurde um diese Seite zu unterdrücken.
Bis jetzt hatte es noch keiner gewagt, ihn mir wegzunehmen, da sie die Folgen schon kannten aber dieser Psycho tat mir jetzt irgendwie leid..
"Wie witzig, sie denkt sie könnte sich gegen uns wehren..", sagte er und lachte krankhaft auf.
Als Zeichen dafür, dass es mir egal war, machte ich meinen Hals frei, packte seinen Kopf und drückte ihn regelrecht dorthin.
"Nun friss schon du sadistischer Psycho..", murmelte ich und er verkrampfte sich.
"Tch, so macht das doch keinen Spaß..", murmelte er und befreite sich aus meinem Griff. Mir solls recht sein..
"Dann nicht..", murmelte ich und griff nach Hoshi um endlich wieder normal sein zu können. Aber er wurde mir wieder weggezogen.
"WILLST DU MICH JETZT KOMPLETT VERARSCHEN DU SCHEISS LILAHAARIGER SADIST?!", schrie ich ihn an und stand auf. Dieser lachte nur.
Doch dann tauchte noch einer von ihnen auf, dieser Rotschopf.
"Tch, Ore-Sama hat Durst..", murmelte dieser und kam auf mich zu.
"W-was zu-m..", bekam ich nur heraus denn er kniete sich zu mir herunter und zog mich zu sich hin. Naja, besser gesagt meinen Kopf, den er gerade genüsslich abschleckte.
"L-lass das d-du perversling..", murmelte ich und er lachte auf.
"Wage es nicht, meine Wenigkeit mit diesem Idioten zu vergleichen..", sagte er und sah mir tief in die Augen.
"Iiieeekk!", kreischte ich wie so ein Schweinchen. Okay, ich hatte auch schon einmal bessere vergleiche..
Aber dann kam er meinem Ohr immer näher, bis uns nur noch wenige Zentimeter trennten.
"Dein Blut riecht so unglaublich süß..", flüsterte er mir ins Ohr und schien wie verhext nur auf meinen Hals zu starren. Moment mal, war hier nicht noch jemand? Dieser Psycho..
Ich sah mich nach ihm um aber sah nur noch Hoshi auf dem Waschbecken liegen. Der Typ ist nicht wirklich abgehauen.. Was ein Idiot.
Doch dann riss mich "Ore-Sama" aus den Gedanken.
"Meine Wenigkeit hat schon so lange kein Blut mehr getrunken..", murmelte er während er meinem Hals näher kam.
"W-was.. Nein..!", versuchte ich und strampelte mit Armen und Beinen, doch er hielt meine Arme mit einer Hand fest und strich mit der anderen den Kragen der Uniform beiseite.
Dann kam es. Er biss mich. Er, ein Vampir, trank mein Blut.
Ich fühlte mich gerade wie ein wehrloses Lamm, was vor dem großen bösen Wolf angegriffen wurde. Mal ein relativ guter Vergleich..
Langsam aber sicher verschwomm meine Sicht und Tränen quollen meine Augen hoch.
Nach einer halben Ewigkeit löste er sich von mir und ich atmete erleichtert auf. Es tat zwar nur ein wenig weh aber es war ein sehr unangenehmes Gefühl.
"Das..", er leckte sich mit der Zunge über den Mund. "War einfach nur köstlich..", fuhr er fort.
"W-was..?", fragte ich kleinlaut und merkte schon, dass ich gleich in Ohnmacht fallen würde.
"Es schmeckt so süß wie bei keiner vorher..", murmelte er wieder und ohne auch nur eine Sekunde zu warten biss er noch einmal zu.
Diesmal an der Schulter. Kann er nicht einfach aufhören?
Gerade als ich aufschreien wollte, da es immer mehr schmerzte, brach meine Stimme weswegen ich nichts mehr herausbekam.
Schwarze Punkte tanzten nun vor meiner Sicht herum.
Kurz bevor ich endgültig ohnmächtig wurde, hörte ich ihn etwas in mein Ohr flüstern.
