"Emma, kommst du jetzt endlich?!",rief meine Mutter von unten. "Maaaan! Ich komme gleich", schrie ich angepisst zurück. Ich hörte Schritte auf der Treppe, gleich darauf streckte mein Bruder seinen Kopf durch den Schlitz in der Tür. "Verpiss dich Lukas". "Na, na, na immer höflich bleiben Emma", spottete mein Bruder. Ich schloss den letzten Rest von meinem Koffer und packte ihn. Mit dem Koffer in der Hand stürmte ich auf Lukas zu und stieß die Tür auf, die mit einem lauten Krachen gegen die Wand knallte. "Emma! Du kommst jetzt sofort runter!",schrie meine Mutter mich an. "Ja, ja!"
Unten angekommen ging ich kommentarlos an meiner Mutter vorbei zur Haustür und ging aus dem Haus. Ich wurde auf ein bescheurtes Internat abgeschoben! In so eins, in dem auf Benehmen voll geachtet wird. Dass man ja die Gabel in der richtigen Hand hält.
Ich öffnete den Kofferaum des Autos und schmiss meinen Koffer hinein.
Dann ging ich um das Auto herum und öffnete die Beifahrertür, ich war gerade schon im Begriff einzusteigen als mein Bruder sagte: " Ich sitze vorne Emma!" "Nein wirst du nicht", zickte ich. "Alle beide! Ihr sitzt hinten!", meinte meine Mutter streng. Mit einem lauten Knall schlug ich die Beifahrertür zu, wofür ich einen strafenden Blick von meiner Mutter erntete, der mich aber nicht mehr beeindruckte. Ich setzte mich soweit wie möglich von meiner Bruder entfernt auf die Rückbank. Er hatte mir das alles eigentlich eingebrockt; früher war er auch nicht so ein Musterkind gewesen, weswegen meine Eltern ihn auf dieses blöde Internat geschickt hatten. Als er dann als 'Musterknabe' zurückbgekehrt war, hatten meine Eltern beschlossen mich gleich hinterher zu schicken. Leider würde mein Bruder mit ins Internat kommen. Als ob es ohne ihn nicht schon schlimm genug sein würde. Wir stritten uns so oft, dass ich aufgehört hatte mit zu zählen aber so 5 mal am Tag waren locker drin. "Emma, kannst du mir mal mein Wasser geben", fragte er mich falsch von links. "Hol's dir doch selbst", meinte ich ebenso falsch. Ich wusste sehr genau, dass er nicht rankommen würde ohne sich abzuschnallen, was meine Mutter nicht dulden würde. Meine Mutter mischte sich ein: " Jetzt gib ihm doch einfach das Wasser"
Desinterresiert starrte ich auf die Landschaft, die vorbei huschte. "Emma!" "Ist ja schon gut entspannt euch mal", meinte ich angepisst und gab Lukas das Wasser. Er bedachte mich mit einem überheblichen Grinsen. Ohne darauf zu reagieren wandte ich mich ab und starrte aus dem Fenser. Felder huschten vorbei.Die Fahrt wollte einfach kein Ende nehmen bis wir schließlich auf ein Messingtor zufuhren, das sich mit einem lauten quietschen öffnete. Ich warf meinem Bruder einem Blick von der Seite zu, den er zum Glück nicht bemerkte, er hatte sich ähnlich wie ich gegen das Fenster gelehnt und schaute hinaus. Wir fuhren auf das Internatsgelände. Bäume und Büsche umgaben die Einfahrt. Es war hier echt schön, aber für einen Stadtmenschen wie mich etwas zu ländlich.
Wir fuhren auf einen großen Parkplatz auf dem schon jede Menge Autos standen. Meine Mutter parkte so ungefähr im Zentrum. Sie öffnete die Tür und schwang sich heraus, ich stieß die Tür ebenfalls auf und stand zum allersten Mal in meinem neuen Zuhause. Was wie ich hoffte nicht lange mein zu Hause sein würde. "Lukas", rief eine Stimme und ich sah einen braun gebrannten Jungen auf uns zu rennen. Er gab Lukas einen freundschaftlichem Klaps auf den Arm. "Hi Jake, naaa wie war es in Spanien du musst mir gleich alles erzählen", meinte mein Bruder zu dem Jungen."Na dann lass uns mal deinen Koffer in dein Zimmer bringen",meinte Jake. Lukas öffnete den Kofferraum holte sein Gepäck herraus, gab noch meiner Mutter einen Abschiedskuss und umarmte sie einmal fest, bis er seinem Freund folgte. Angewiedert starrte ich den Beiden hinterher. Lukas war ja so ein Schleimer. "Was hast du denn alles eingepackt?", fragte mich meine Mutter. "Allles nötige",zickte ich. "Na dann, brauchst du wohl Steine", ächzte sie. Leicht belustig ging ich vor und überließ ihr den Koffer. Ich lief auf das Hauptportal zu und wartete vor den Treppen auf meine Mutter. Sie keuchte ein wenig als sie endlich eintraf. Gemeinsam gingen wir die Treppen hoch. Oben erwartete uns ein junger Mann, so um die 25. Der meiner Mutter die Hand reichte und missbilligend den Koffer in ihrer Hand musterte. "Guten Tag Frau Alland", meinte er zu meiner Mutter. Er nickte in meine Richtung und sagte: "das ist dann wohl ihre Tochter Emma"
"Ja ich bin Emma, du bist dann wohl einer der Anstaltswärter?", antwortete ich für meine Mutter. "Emma", warnte sie mich. "1. Für dich bin ich immer noch Herr oder Sir und 2. bin ich dein Klassenlehrer", sagte dieser Typ. Er hielt mir die Hand hin und meinte: " Mein Name ist Herr Fertile" Geflissentlich überging ich seine Hand und wollte ins Schulgebäude treten, doch plötzlich stand Herr Fertile vor mir. "Junge Dame der Unterricht hat zwar noch nicht begonnen aber ich erwarte trotzdem von dir, dass du das Personal höflich behandelst außer du hast Lust auf 1 Woche abspülen und in der Küche helfen"
"Entspannen sie sich!", zickte ich ihn an. Er überhörte die Bemerkung und wandte sich meiner Mutter zu, die ihm einen entschuldigenden Blick zu warf und mich mit einem wehe du machst das nochmal Blick bedachte. "Kati komnst du mal bitte", rief Herr Fertile. Ein mittelgroßes Schlankes Mädchen mit braunen Haaren kam zu uns herüber. "Kati kannst du Emma ihr Zimmer zeigen?", fragte sie Herr Fertile. "Klar", antwortete sie. Ich wollte schon los laufen als Herr Fertile noch auf den Koffer deutete, Mann dieser Drecksack. Ich packte den Koffer und lief hinter Kati hinterher, die schon ziemlich weit entfernt war. "Hii", begrüßte sie mich. "Hi", antwortortete ich ihr monoton. "Ich bin Kati und du bist Emma oder?", fragte sie mich. "Nein, Herr Fertile hat mich nur Emma genannt", meinte ich ironisch. Doch Kati plapperte unbeirrt weiter: "Herr Fertile hast du es aber ganz schön gegeben so wütend wie der war", lachte sie. Ich begann Kati zu mögen. "Ja", schmunzelte ich. "Aber mach das nicht im Unterricht!", meinte sie nachdrücklich. "Warum?", fragte ich sie. "Glaub mir Herr Fertile ist einer der strengsten Lehrer, besonders wenn es ums Aufpassen im Unterricht geht" "Ohhh man", stöhnte ich. "Ach komm so schlimm ist er gar nicht, wenn man ihn nicht reizt", meinte Kati aufmunternd. "Gleich sind wir da. Wenn du willst kann ich dir beim Auspacken helfen und danach essen wir zu Abend",sagte sie fröhlich. Uns kamen 2 Typen entgegen, beide trugen ein Hemd und ne Krawatte. Unbeirrt ging ich weiter. Ich rempelte die beiden an als ich nicht auswich. "Mädchen, pass beim nächsten mal besser auf", zischte der eine. Ich wollte schon etwas erwiedern als Kati mir warnend den Ellenbogen in die Rippe stieß. "Aua", motze ich. "Beim nächsten mal hat das Folgen", sagte der Junge noch bevor er mit seinem Kupel weiterging. "Emma! So was macht man nicht. Das sind die Großen und die sind so was wie die Regelwächter." "Fang du nicht auch noch damit an!", stöhnte ich. Wie hatten uns wieder in Bewegung gesetzt, keine von uns beiden sagte ein Wort. Kati bog nach rechts ab in einen Flur mit ziemlich vielen Türen, auf jeder Tür war ein Messingschild mit einer Nummer. Ungefähr in der Mitte des Ganges hielt Kati an. "Da wären wir, Nummer 33 direkt neben meinem", sagte sie. Ich öffnete die Tür und ging in das etwa 10m mal 2m große Zimmer. Die Wände waren in einem hässlichen Gelbton gestrichen. Sonst war das Zimmer eigentlich ganz schön. Es gab ein Bett, einen mittelgroßen Schreibtisch und einen Schrank. Ein Fenster erhellte den Raum. Man konnte von dem Fenster aus über den ganzen Hof sehen. "Sind wir wirklich so hoch?",fragte ich Kati. Sie nickte " Jaa wir sind einige Treppen hoch gegangen."
Das waren wir tatsächlich und mir taten davon immernoch die Beine weh. " Ich lass dich dann mal auspacken, wenn du bei was Hilfe brauchst, ich bin im Zimmer 34", meinte sie "Eine Frage noch Kati", sie drehte sich wieder zu mir um, "wo ist das Bad?" Sie lachte. Am anderen Ende des Flurs, und verschwand aus dem Zimmer. Ein Gemeinschaftsbad. Was könnte es schlimmeres geben als ein Gemeinschaftsbad. Für den Moment machte ich mir darüber keine Sorgen mehr, denn ich öffnete meinen Koffer und begann meine Sachen einzuräumen. Ich legte meine Klamotten in den Schrank, in dem ich auch eine Kiste fand. Ich holte sie heraus, setzte mich auf das Bett und öffnete sie. Ganz oben drauf lag erstmal ein ganzer Stapel Zettel. Ich legte sie neben mich, unter den Zetteln kamen ein paar Kleidungsstücke zum Vorschein. Ein blaues T-shirt mit einem Engel an der linken Brust, ein ebenfalls blauer Pullover mit dem gleichen Wappen, ein Kleid, 2 Hosen, 2 Röcke und noch ein paar Sportsachen. So wie es aussah würde ich an diesem bescheuerten Internat auch noch eine Uniform tragen müssen. Ich legte die Uniform in den Schrank zu den anderen Sachen und packte noch fertig aus.
Ich hatte die Zettel fast vergessen, weswegen ich sie mir jetzt griff und mich an den Schreibtisch setzte. Der erste Zettel, der mir in die Hand fiel waren die Schulregeln. Die erste Sache die mir sofort ins Auge stach war, dass man nach 9:30Uhr in seinem Zimmer sein sollte und um 10:00Uhr das Licht ausmachen sollte. Das war hier ja noch schlimmer als im Knast. Ich legte die Schulregeln auf meinen Schreibtisch und las mir die anderen Zettel durch. Das eine war mein Stundenplan, von dem ich aber nicht sonderlich viel verstand, danach würde ich Kati nachher fragen. Ich räumte die Zettel in eine Schubladd udn ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen, nahm meinem MP3 Player aus meiner Hosentasche, steckte mir die Stöpsel in die Ohren und startete die Musik.HALLO ICH HOFFE DAS 1 KAPITEL HAT EUCH GEFALLEN. UND IHR FREUT EUCH SCON AUF DAS 2 ICH WÜRDE MICH SEHR ÜBER EIN FEEDBACK IN DEN KOMMIS FREUEN.
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Internat
AdventureEmma wird von ihren Eltern auf ein nobel Internat abgeschoben. Doch auf diesem Internat ist nicht alles so wie es zu sein scheint. Was für ein Geheimnis verbirgt sich hinter den Mauern des Internats?