Ich schlug langsam meine Lider auf, und schaute mich in dem Raum um. Es war ein mittelgroßer Raum in dem zwei rote Sessel, ein dazu gehöriger runder Tisch, ein Schreibtisch und der dazugehörige Stuhl standen. Doch mich kümmerte das gerade wenig, denn sobald mein Kopf das Kissen berührte fiel ich in einen tiefen traumlosen Schlaf.
Als ich das nächste Mal aufwachte saß ein Mann in einem der beiden Sessel und schaute aus dem Fenster. Er schien noch nicht bemerkt zu haben das ich aufgewacht war. "Schön, dass du wach bist Emma", meinte er mit einer ruhigen tiefen Stimme. Ich zuckte zusammen: „Woher wusste er das ich wach bin?" Er drehte sich zu mir um und schaute mich mit seinen tief blauen Augen an. Ich starrte aus ebenfalls im gleichen Blauton gehaltenen Augen zurück. Dieser Mann bedrohte mich nicht aber ich spürte trotzdem eine Welle der Macht von ihm ausgehen. Eine Macht der sich nur ein törichter wiedersetzte. Er kam mir irgendwie bekannt vor, doch ich hatte keine Ahnung woher. "Du wunderst dich bestimmt warum du hier bist", meinte der Mann, "die Hintergründe wären zu kompliziert aber man kann es so nennen das ich endlich meine jüngste und einzige Tochter kennen lernen würde" Entsetzt starrte ich ihn an. "Das stimmt nicht, mein Vater heißt Reinhard Flugther!", erwiderte ich heftig. "Hast du dich nicht manchmal gefragt warum dein angeblicher Bruder so viel Ähnlichkeit mit deinen Eltern hat und du nicht? Du hast blaue Augen sie haben Braune, du hast braun blondes Haar sie haben dunkelbraunes, du hast..." "Hören sie auf", schrie ich ihn an. "Sie haben ja noch nicht mal Beweise das sie mein Vater sind! Außerdem muss in einer Familie nicht jeder gleich aussehen.", brüllte ich. Doch es stimmte was er sagte, ich war die einzige in der Familie mit blauen Augen und mit braun blondes Haaren. "Ach du meine Güte war ich unhöflich ich heiße übrigens Gabriel", unterbrach er meinen Gedankengang. "Ich denke du hast jetzt erstmal genug Stoff zum Nachdenken, du kannst dich im Haus bewegen aber solltest immer Alex mitnehmen, sonst müsste ich dich leider einschließen lassen. Und bevor du fragst er steht vor der Tür Wache.", meinte Gabriel noch und ging aus dem Zimmer. Entsetzt ließ ich mich zurück in die Kissen sinken, was war das für ein Mensch? Ich wollte gerade auf jedenfalls nicht über diesem Thema nachdenken und begann mich im Zimmer umzusehen. Nach einigem Suchen fand ich tatsächlich eine Tür die in ein Badezimmer führte. Ich blickte in den Spiegel und war ziemlich entsetzt. Mir standen die Haare in alle Richtungen ab, Dreck klebte an meiner Haut, meine Klamotten waren durch den Sturz auch nicht mehr die saubersten. Mit einem Seufzen zog ich mich aus und legte die Klamotten sorgfältig auf den Schreibtisch. Ich stieg in die Dusche und ließ das warme Wasser meine Haut herunter prasseln. Für ein paar Minuten vergaß ich alles und genoss einfach nur die warme Dusche. Doch sobald ich aus der Dusche gestiegen war, war alles wieder da. Ich seufzte meine Probleme hatten sich also nicht einfach so in Luft aufgelöst. In ein Handtuch gewickelt verließ ich das Badezimmer. An dem Platz wo meinen Klamotten gelegen hatten lagen jetzt neue. Jemand war in meinem Zimmer, während ich unter Dusche gewesen war. Ich faltete die Sachen auseinander und begutachtete sie. Eine einfache Boxer Shorts von Calvin Klein, ein schwarz-weiß gestreiftes Top und eine weiße Shorts. Ich zog mir die Hingelegten Sachen an und ging zurück ins Badezimmer. In dem ich nach einigem Suchen in einem der Schränke einen Föhn und eine Haarbürste fand. Nach dem Föhnen und Bürsten viel mir mein Haar in sanften Wellen über die Schultern. Zufrieden legte ich bürste und Föhn zurück an ihren Platz und ging aus dem Badezimmer. Ich ging zum Fenster und wollte es öffnen, aber wie ich schon erwartet hatte, war es abgeschlossen. Ich hörte wie sich die Tür öffnete und drehte mich betont langsam um. In der Tür stand Alex lässig gegen den Rahmen gelehnt und schaute mich an. Wir starrten uns einige Sekunden an bis er schließlich den Blick kontakt abrach und stattdessen fragte: "Darf ich reinkommen?" Ich gab ihm mit einem kurzen Nicken ein Ja zu verstehen und drehte mich dann wieder zum Fenster. Auf einmal traf mich etwas Weiches von hinten am Rücken. Ich fuhr herum schnappte mir das Kissen und schmiss es auf Alex. Lachend stürzte ich mich auf ihn und wir rangelten eine Weile. Ich drückte Alex auf den Boden und warf schon siegessicher die arme in die Luft als er mich plötzlich packte. Innerhalb weniger Sekunden befand ich mich unter ihm. "Das wirst du bereuen", drohte ich spielerisch. "Ich wüsste nicht was", spottete er. Ich zog meine Beine unter ihm hervor und versetze ihm einen Stoß. Sobald ich frei war sprang ich auf ihn und klemmte ihn so unter mir ein das er sich kaum rühren konnte. "Immer noch keine Ahnung", fragte ich. Er schüttelte den Kopf und ich stürzte mich auf ihn. Irgendwann lagen wir einfach lachen und keuchend neben einander. Er rollte sich auf die Seite und schaute mich an. Erst jetzt wurde mir bewusst wie nah er mir eigentlich war. Mein Herz machte einen Satz. Ich schaute ihm tief ind die brauenen Augen. Doch das Gefühl war genauso schnell verschwunden wie es gekommen war. Ich setzte mich auf und strich mir eine widerspenstige Strähne aus dem Gesicht. Alex hatte sich ebenfalls aufgesetzt und beobachtete mich, was wohl zu einem seiner Hobbys gehörte. Nach dem ich ein wenig zu Atem gekommen war fragte ich: "Ich hab Hunger, gibt es hier irgendwas zum Essen?" "Naja bis auf dich eigentlich nicht", spottete Alex. "Alex!" "Ist ja schon gut, ich schau mal was ich finden kann", schmunzelte er. Er stand auf und verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter ihm. Geräuschvoll drehte sich ein Schlüssel im Schloss. Ich seufzte ich war eben immer noch eine Gefangene. Während ich auf Alex Rückkehr wartete machte ich das Bett und fläzte mich in einen der Sessel. Die Minuten verstrichen und ich wurde unruhig. Als ich den Schlüssel im Schloss knirschen hörte fuhr ich zusammen. Alex stand in der Tür in der Hand einen Korb den er auf dem Tisch zwischen den beiden Sesseln abstellte."Bedien dich" meinte er. "Du nicht?", fragte ich ihn. "Sry aber ich darf", antwortete er doch ich unterbrach ihn: "Spar es dir", meinte ich ein wenig beleidigt. "Oh man Em, ich würde ja gerne aber" " Hab ich dir jemals gesagt das du mich Em nennen darfst", fuhr ich ihn an. Vielleicht war das Ganze nicht allzu gerecht fertigt aber ich hatte einfach keine Lust mehr auf das Ganze. "Ich glaube ich würde jetzt gerne alleine Essen", meinte ich monoton. Ohne mit der Wimper zu zucken stand Alex auf und verließ das Zimmer. Der Schlüssel wurde im Schloss umgedreht, was wohl heißen würde das er mich alleine lassen würde. Ich hatte keine Ahnung ob ich mir da gerade eben eine Chance verspielt hatte aber ich war einfach so wütend gewesen. Mein Magen grummelte, was mich an meinen Hunger erinnerte. Ich zog den Korb näher zu mir heran und lugte hinein. Fein säuberlich übereinander geschichtet lagen ein paar Sandwiches, eine Flasche Cola, sowie eine Schachtel mit Keksen. Hungrig machte ich mich über das Essen her. Welches wirklich nicht schlecht war. Auf jedem der Sandwiches war ein anderer Belag und die Kekse waren einfach nur göttlich. Während dem Essen dachte ich an Gabriels Worte, konnte es wirklich wahr sein? Meine Eltern hatten mir nie einen Beweis gezeigt das ich ihre Tochter war. Doch ich hatte es auch nie in Frage gestellt. Ich seufzte aber meine Probleme würden sich leider nicht von selbst lösen. Ich erhob mich ächzend aus dem Sessel und ging zur Tür. Ich klopfte gegen sie, nach ein paar Sekunden wurde diese geöffnet und Alex lehnte in der Tür und schaute mich monoton an. "Ich will mit Gabriel sprechen", meinte ich. Er nickte und schloss die Tür wieder, der Schlüssel drehte sich im Schloss und ich ging zurück zu den Sesseln. Verspeiste noch die letzten Kekse und machte mich daran alles wieder einzupacken.
Als sich der Schlüssel im Schloss drehte war ich gerade dabei die letzte Dose wieder in dem Korb zurück zu legen. Ich wusste auch ohne mich umzudrehen das Gabriel in das Zimmer getreten war. "Du hast es dir also doch überlegt", schmunzelte er. Ich drehte mich nun doch zu ihm um. Alex kam gerade hinter ihm ins Zimmer und schloss die Tür wieder. Gabriel warf missbilligend einen Blick auf den Korb. Alex nahm sich das Stück des Ursprungs von Gabriels Missgunst und stellte sich neben die Tür. Doch nachdem Gabriel ihm einen warnenden Blick zu geworfen hatte ging er aus dem Raum. "Also ähhh...", stotterte ich. Doch ich nahm mir schließlich ein Herz und fragte: "Wenn du mein Vater währst rein theoretisch angenommen wer ist dann meine Mutter?" Gabriel lachte " ich glaube das brauchst du nicht zu wissen" "Aber..." "Irgendwann werde ich es dir sagen aber nicht jetzt", unterbrach er mich. Ich schäumte vor Wut, aber ihr jetzt Luft zu machen wäre keine gute Idee da ich sonst keine weiteren Antworten bekommen würde. " Und wie bin ich dann zu Christian und meinen Eltern gekommen?" "Nicht deinen Eltern, sondern deinen Pflegeeltern", korrigierte er mich, " naja egal auf jeden Fall ist deine Mutter mit dir geflohen und hat dich wahrscheinlich zur Sicherheit bei deinen Pflegeeltern abgegeben." "Und warum?", fragte ich. Er seufzte: "Naja ich war früher noch nicht so nett" "Du nennst dich jetzt nett?", meinte ich entsetzt. Missbilligend schaute er mich an. Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum. Empört starrte ich ihm nah, das würde ich mir nicht bieten lassen. Ich stürzte ihm hinter her, gerade als er die Tür erreichte. Etwas überrascht sah er mich an. "Du miese kleine Ratte, du Mistkerl du bist nicht mein Vater so ein mieses Biest darf sich nicht mein Vater nennen. Ein Vater würde sein Kind niemals entführen nur um irgendwas zu erzählen. Aber du hast doch eh was Anderes vor." Bevor ich richtig auf Gabriel losgehen konnte wurde ich von hinten gepackt und zu Boden gerissen. Ich wurde schwer auf den Boden gedrückt. Irgendetwas pikste mich in den Arm und die Welt um mich herum wurde schwarz
Hii Leute ich hoffe das euch das Kapitel gefällt auch wenn die Geschichte sehr viele Spritzen beinhaltet. Ich würde mich sehr über ein Like und ein Feedback in den Kommis freuen
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Internat
AdventureEmma wird von ihren Eltern auf ein nobel Internat abgeschoben. Doch auf diesem Internat ist nicht alles so wie es zu sein scheint. Was für ein Geheimnis verbirgt sich hinter den Mauern des Internats?