Wers PSAIKO.DINO eigentlich?

Kapitel 5

Als ich zuhause ankam, warf ich meine Tasche auf den Boden und rannte zu meiner Mutter,die gerade Zeitung las.

"Mamiiiiiii !! In Stuttgart waren Tim und Flo und Psaiko und Croo!! Ich hab sie gesehen!! Und mit ihnen geredet und ich hab ihre Nummern! Aaahh!!"

Meine Mutter verdrehte nur genervt die Augen.

"Mhmm genau! Lass mich jetzt mit deinen Geschichten zu frieden! Ich lese."

Ich konnte sie nur mit offenem Mud anstarren. Wieso glaubte sie mir nicht? Warscheinlich hatte sie mir schon nicht mehr richtig zugehört, nachdem sie 'Psaiko' gehört hatte. Ich war so glücklich und sie zerstörte alles. Sollte ich ihr die eingespeicherten Nummern zeigen oder was wollte sie sehen? Bilder? Vielleicht konnte ich ja welche machen, falls wir uns wiedersehen würden. Aber das würde sie mir auch nicht glauben, ich hatte schon so viele Bilder zusammengeschnitten, das zählte sie dann bestimmt auch mit zu denen. So ein Mist! Enttäuscht ging ich die Treppe in mein Zimmer hoch und hielt kurz vor der Tür meiner Schwester inne. Sollte ich es ihr erzählen? Ach was! Sie würde mir nur auch nicht glauben und außerdem war ich immernoch sauer.

Ich legte mich in meinem Zimmer auf mein Bett und starrte - mal wieder - die Decke an. Am Besten, ich erzählte es überhaupt niemandem. Entweder glaubte man es mir nicht, oder es würde überall herumposaunt werden. Beides kein guter Weg.

Nach einer Weile ging ich zum Schrank und holte meine Traingshose und einen Pulli raus. Ich zog beides an und radelte los zum Sportplatz. Während dem Warmlaufen dachte ich darüber nach, wie es wohl sein würde, jetzt anstatt hier, in irgendeiner Bar mit Psaiko und Carlo zu sein. Aber nein, ich musste mir ja hier einen ablaufen. Mein Trainer sagte immer

" Training geht vor alles, außer vor Familie und vielleicht Schule."

Und ich liebte Leichtatletik. Wir mussten heute Starts und Sprints üben - beides nicht gerade meine Stärken.

Völlig ausgepowert fuhr ich wieder nach Hause und nahm erstmal eine lange, heiße Dusche.

"Ist irgendwas mit dir los?"

Mein Vater hatte den Kopf durch die Tür gesteckt und sah mich nun fragend an. Warscheinlich hatte er mein Dauergrinsen bemerkt.

"Nö, aber das Leben ist schön." grinste ich.

"Na dann ... komm bitte raus, es gibt Essen. Und zieh dir was anderes als deinen Bademantel an, Jörg ist auch da."

Ich stöhnte genervt. Was wollte der denn schon wieder hier? War ja nicht so als sähe er Sarah zu wenig, er war ja leider Gottes fast jeden Tag hier. Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab, zog mir eine Jogginghose und ein T-Shirt an und machte mir einen lockeren Dutt.