Kapitel 2
Beim Essen, welches aus mehreren Gängen bestand, lernte ich dann auch Mr. Gephart kennen. Er schien ganz nett zu sein, schaut aber immer wieder hektisch auf sein Smartphone. „Meinen Engel Samantha hast du ja schon kennengelernt“, sagte er schließlich. Engel? Also wenn ich ein was von Samantha wusste, dann war das, dass sie sicher KEIN Engel war. „Ähm ja natürlich“, antwortete ich also. „Das freut mich. Ihr werdet sicher viel Spaß miteinander haben. Samantha willst du gar nichts essen?“, fragte er mit einen Seitenblick auf seine Tochter, die nur in einem Salat rumstocherte. „Nein danke, ich muss bis nächsten Samstag sehr auf meinen Körper achten. Was anderen hier wohl auch gut tun würde“, sagte sie und schaute mich an. Dann fügte sie hinzu: „Weißt du, ich habe nächsten Samstag Geburtstag. Ich gebe eine riesige Party und Justin Bieber wird kommen, um nur für mich zu singen.“ Na das würde er sich nicht freiwillig tun, dachte ich. Bestimmt zahlte Mr. Gephart ihn eine Menge Geld dafür. Ich nickte also nur leicht und widmete mich wieder meinem Essen. „Es wäre doch nett, wenn ihr beiden nach dem Essen ein bisschen Fernseh zusammen schaut“, schlug Mr. Gephart vor. Zum Glück war das Sofa so riesig, dass ich mich mindestens ein paar Meter entfernt von Samantha setzen konnte. Natürlich lief, wie konnte es auch anders sein, ein Bericht über Justin Bieber. Ich erfuhr also zwangsläufig, dass er seit der Trennung von Selena Gomez immer mehr abstürzte. Es war sogar von Drogen und Schlägereien die Rede. Gelangweilt betrachtete ich meine Fingernägel, ich hatte zwar nichts gegen Justin Bieber, fand ihn aber ein bisschen arrogant und abgehoben. „Natürlich geht es ihm schlecht, wenn er so von dieser Schlampe verarscht wird. Mein armer Justin“, hörte ich Samantha sagen. „Aber du wirst schon sehen, am Samstag kommt er auf ganz andere Gedanken, wenn er mich kennenlernt“, sagte sie selbstsicher. Statt einer Antwort, verließ ich nur mit einem „Gute Nacht“ das Zimmer. Armer Justin, wahrscheinlich müsste er einen Psychologen aufsuchen, nachdem er Samantha kennenlernen würde, dachte ich boshaft. Ich zog mein Schlafzeug an und legte mich auf mein Bett und chattete noch ein wenig mit Niklas. Ich erzählte ihm von Samantha und dass ein Superstar zu ihr kommen würde. Ich hoffe ich muss mir keine Sorgen um dich machen :D, schrieb Niklas scherzhaft. Nein, ich liebe dich über alles <3, antwortete ich. Nach einiger Zeit schlief ich schließlich erschöpft ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, strahlte die Sonne in mein Gesicht. Hach, wie schön es war auszuschlafen. Zum Glück würde ich noch einige Wochen Ferien haben, bis mein Unterricht an der High School beginnen würde. Ich beschloss, dass ich es heute noch einmal mit Samantha versuchen würde, wir mussten schließlich ein ganzes Jahr miteinander verbringen. Ich zog mir also ein hübsches Sommerkleid über und ging zu ihrem Zimmer. Ich klopfte und trat ein. „Samantha, bist du hier?“, fragte ich. Ich hörte nur ein wütendes Schnauben aus einer angrenzender Tür. Als ich reinschaute, sah ich Samantha in einem unglaublich großen Kleiderzimmer stehen. Um sie herum lagen Berge von Klamotten auf dem Boden. „Ich finde einfach nichts Passendes zum anziehen“, rief sie wütend. „Ich glaub ich muss heute nochmal shoppen gehen, dass ich bis übermorgen am Samstag was passendes zum anziehen habe.“ „Vielleicht kann ich ja mitkommen, ich bräuchte auch noch ein paar neue Oberteile“, schlug ich vor. Doch sie schaute mich nur abfällig an: „Ich glaube kaum, dass ich in deinem Preislimit shoppen gehe. Schau doch nur deine hässlichen Klamotten an. So was würde ich nie tragen. Du kommst doch aus einer ganz anderen Welt als ich. Normaler Weise würde ich mit so einer wie dir nicht einmal reden.“ Okay, das war es, Samantha und ich würden wohl keine Freunde werden. Wütend verließ ich das Zimmer. Was bildete sich diese Zicke überhaupt ein?
Die nächsten zwei Tage verbrachte ich alleine zuhause. Mr. Gephart war auf Geschäftsreise für mehrere Tage. Er würde nicht mal Geburtstag von seiner Tochter zuhause sein. Aber die vergnügte sich ja eh lieber mit Justin Bieber. Ich erkundete erst das Haus und fand so heraus, dass er über einen Pool, ein Heimkino, einen eigenen Fitnessraum, vielen Schlafzimmer und über mehrere Wohnzimmer verfügte. Außen fand ich dann noch einen zweiten Pool einen riesigen Garten, sowie einen See, der schön abgeschieden in der Ecke des Gartens lag. Samantha lief den ganzen Tag aufgescheucht wie ein Huhn durch den Garten und lies eine Bühne und Scheinwerfer und so weiter aufstellen.
Dann war es Samstag und die Hektik wurde noch schlimmer. Unmengen von Essen wurde geliefert und riesige Schilder mit „Sweet 16“ wurden aufgestellt, denn Samantha würde so wie ich vor einigen Monaten auch 16 werden. Ich beschloss nicht mit zu feiern. Bestimmt waren da nur lauter so Leute wie Samantha und ich hatte nicht mal ein Geschenk für sie. Gegen Abend hörte ich ein lautes Kreischen von außen, als ich aus dem Fenster schaute sah ich den Grund. Justin Bieber kam gerade an. Er sah verdammt gut aus. Dass musste ich zugeben. Ich presste mich ans Fenster um besser sehen zu können. In diesem Augenblick blickte Justin nach oben und unsere Blicke trafen sich. Ein Schauer durchfuhr mich, dann drehte ich mich schnell vom Fenster weg.
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As long as you love me
FanficMia wird das nächste Jahr in Amerika verbringen. Dort trifft sie auf den Superstar Justin Bieber. Beide entwickeln Gefühle für den anderen, aber sie müssen schon bald feststellen, dass ihre Liebe immer wieder auf die Probe gestellt wird.