Kapitel 3

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Nun schaute ich Cansu wieder an.

"Sollte ich Yusuf rausschmeißen?"

"Ja", sagte ich lachend. Sie lief weg und verschwand aus meiner Sicht. Ich drehte mich lächelnd zu Mert um und bemerkte, dass er nicht mehr da saß. Na toll! Man könnte sich zumindest verabschieden. Wütend und traurig zugleich lief ich in die Küche, um etwas zu trinken. Ich öffnete den Schrank, um mir ein Glas zu nehmen, jedoch kam mir einer zuvor. Ich drehte mich um und entdeckte Mert. Er ist mir sehr nah. Ich schluckte den fetten Kloß runter und fing an zu reden.

"Ich d-achte du w-ärst gegan-gen", sagte ich stotternd. Peinlich! Er platzierte seine Arme links und rechts neben mir, sodass ich kein Ausweg hatte. Hinter mir war die Küchenplatte. Mein Atem verlor die 'Kontrolle'.

"Ich wollte auch gehen, jedoch fiel mir auf das ich deine Nummer noch gar nicht habe." Ich verkniff mir mein lächeln.

"Meine Nummer",wiederholte ich und lächelte. Er reichte mir sein Handy an und verlang von mir, dass ich meine Nummer eintippe. Mach es nicht Gülbin! Du kennst ihn doch gar nicht! Ich nahm mir sein Handy und tippte meine Nummer. Ich gab es ihm wieder. Er lächelte mir zu und verschwand dann. Ich atmete tief ein und aus und lief zurück ins Wohnzimmer. Ich nahm mir mein Handy und suchte in Instagram oder Facebook nach Mert. Fehlgeschlagen! Entweder hat er kein Instagram/Facebook oder aber ich bin zu doof um ihn zu finden. Cansu gesellte sich zu mich.

"Ich habe ihn rausgeschmissen", sagte sie lachend. Auch ich lächelte und forderte sie auf zu tanzen. Auch ich stand auf und tanzte.

"Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt", schrie ich. Cansu lachte.

_-_-_-

Zuhause angekommen setzte ich mich zu meinen Eltern und meinem Bruder.

"Und wie war die Feier?",fragte mich mein Vater.

"Super", sagte ich lächelnd.

"Ich habe Hunger", sagte ich und stand auf. Ich lief in die Küche und umarmte Sevim Abla von hinten. Sie erschreckte sich und drehte sich um. Sie lachte. Ich lächelte.

"Und wie war die Geburtstagsfeier?", fragte sie mich. Ich setzte mich auf ein Stuhl.

"Besser könnte es nicht sein", sagte ich glücklich. Sie reichte mir mein Teller. Manti (). Ich bedankte mich und fing an zu essen.

"Setz dich doch Sevim Abla", sagte ich.

"Ich habe noch viel zu tun", sagte sie. Ich seufzte.

"Bitte", sagte ich. Sie gesellte sich zu mich.

"Ich werde dir jetzt ein Geheimnis verraten", sagte ich.

"Ich habe gestern ein jungen kennegelernt", sagte ich. Sie lächelte.

"Er heißt Mert", sagte ich.

"Hast du schon seine Nummer?", fragte sie und lächelte.

"Yaaaa Sevim Abla", sagte ich schüchtern und nickte anschließend.

"Wann wirst du es deinen Eltern erzählen?", fragte sie. Ich zuckte mit der Schulter.

"Fürs erste nicht. Wir sind bisher...
naja ich weiß es nicht mal. Was sind wir überhaupt? Kann man es Freunde nennen?"

_-_-_-

Meine Mutter weckte mich am morgen auf und forderte mich auf aufzustehen. Ich stand auf und führte meine morgendliche Routine durch. Als nächstes zog ich mich um (siehe Bild) und schminke mich anschließend. Ich zog mir meine High Heels an und nahm mir meine Clutch. Meistens ziehe ich in der Firma immer Kleider an. Aber auch Röcke und sehr gering Hosen. Es ist unsere Firma, da muss ich 'Anständig' aussehen, dass sagt meine Mama immer zu mir. Ich lief die Treppen runter und lief in den Garten. Ich setzte mich zu meiner Familie und nahm mir ein Vollkornbrot. Ich belegte es mit Käse. Meine Mutter verbietet es mir immer Nutella, Brötchen usw. zu essen, da sie der Meinung ist, dass ich auf meine Figur achten sollte. Das was ich gestern gegessen habe, davon weiß meine Mutter sicherlich nicht Bescheid. Neben ihr, muss ich mich immer Gesund ernähren. Ich bin es nun gewohnt. Von daher, habe ich damit kein Problem, jedoch gibt es Tage da möchte ich einfach mal Schokolade essen, ohne dabei auf meine Figur achten zu müssen. Nachdem essen fuhr ich mit meinem Bruder zur Arbeit, da mein Auto immer noch vor der Firma Ates stand. Ich betritt mein Zimmer gefolgt von Dilan, meiner Assistenten. Sie reichte mir mein Kaffee. Dankend nahm ich es an.

"Dilan könntest du bitte jemandem Bescheid geben, dass mein Auto vor der Firma Ates steht und es dringend abgeholt werden muss."
Sie nickte und teilte mir mit, was für Termine oder Gespräche ich führen muss. Sie verließ das Zimmer und ich machte mich ran an die Arbeit. Herr Aktürk kam rein geplatzt und schaute sich das Zimmer an. Was geht hier vor sich?

"Herr Aktürk?", sagte ich und bekam seine Aufmerksamkeit. Mein Vater kam dann rein.

"Dieses Zimmer ist perfekt! Den würde ich gerne haben", sagte Herr Aktürk. Fragend schaute ich abwechselnd mal zu meinem Vater und zu Herr Aktürk.

"Baba", sagte ich und wartete darauf, dass er mir etwas sagt.

"Du weißt Herr Aktürk und ich arbeiten nun zusammen, jedoch haben wir gerade ein Vertrag unterschrieben, indem stand das wir nun Partner sind. Die Firma gehört zu 50 % nun Cengiz (Herr Aktürk)", sagte er. Kaum zu glauben. Na super! Wütend lief ich auf die Tür zu. Ich drehte mich noch kurz um und sagte:" Viel Spaß mit dem Zimmer Herr Aktürk!" Ich knallte die Tür zu und lief auf Dilan zu.

"Ist mein Wagen schon hier?", fragte ich und versuchte ruhig zu bleiben.

"Kenan wird gleich los gehen", sagte sie.

"Ich mach das schon", sagte ich und drückte auf den Aufzug Knopf. Ich nahm mir ein Taxi und fuhr schon wieder zur Firma von Ates. Ich stieg aus und sah mein Auto - zum Glück. Ich schaute zur Firma und überlegte, ob ich da rein sollte. Ich wurde im Internet nicht schlau aus denen. Von Alper Ates, Savas Ates und der verstorbenen Ehefrau Sema Ates ist kein einziges Bild im Internet zu finden. Nicht mal Social Media Seiten haben die, sei es Facebook oder Instagram. Jedoch als einzige hat Selin Ates Instagram. Sie ist 18 und ist echt ein sehr hübsches Mädchen. Gerade als ich reinwollte, kam Mert raus. Mert?! Was sucht er hier? Verwirrt schaute ich ihn an. Er lächelte und kam auf mich zu.

"Gülbin?", sagte er und schaute mich nun ebenfalls verwirrt an.

"Was suchst du hier?", fragten wir gleichzeitig und mussten lachen.

"Ich arbeite hier", sagte er. Was?

"Du arbeitest hier?", fragte ich. Er nickte.

"Und du?" Gute Frage. Sollte ich ihm die Wahrheit sagen?

"Ich... Ich musste mein Auto abholen", sagte ich und zeigte auf mein Wagen.

"Und was suchst es hier vor der Firma Ates?" Er ist echt Neugierig.

"Sollen wir uns nicht irgendwo hinsetzen?", fragte ich, ohne groß nachzudenken. Er grinste. Nun bereute ich es. Hat er denn überhaupt Zeit? Vielleicht muss er ja zu seiner Freundin? Hatt er denn eine Freundin? Nein wenn er eine hätte, würde er ja nicht meine Nummer haben wollen.

"Klar", sagte er.

"Gut hier in der Nähe gibt es ein Starbucks, wollen wir dahin?", fragte ich. Schnell schüttelte er mit seinem Kopf.

"Ich... Ich kenne ein viel besseren. Komm", sagte er und packte mein Ellenbogen." Mein Herz verschnellerte sich. Gänsehaut durchfuhr mein Körper.

"I-Ich folg d-dir einfach m-iit meinem Wagen", sagte ich. Nicht mal ein anständigen Satz bekomme ich raus. Er nickte und schaute dabei so, naja wie soll ich sagen - Traurig.

"Nicht falsch verstehen, würde gerne mit dir fahren, jedoch möchte ich nicht noch ein Tag von meinem Wagen entfernt bleiben", sagte ich und lachte. Was heißt denn bitte, würde gerne mit dir fahren? Peinlich berührt, drehte ich mich um und stieg in mein Auto. Ich schnallte mich an, atmete tief ein und aus. Mert winkte mir zu und deutete drauf, dass ich ihm hinterher fahren soll.

Benim Hikayem (Meine Geschichte) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt