Part 6

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"Ich find dieses weisse Bett dahinten sehr schön" rief ich meinem Bruder zu und lief dorthin. Ich sah es mir genauer an und es gefiel mir sehr gut.

"Willst du es kaufen?" fragte er mich und ich nickte. Er gab dem Verkäufer Bescheid und wir gingen weiter. Wir suchten uns noch weitere Möbel aus und gingen dann nach Hause, wo wir zu Abend aßen. Wir lachten viel. Ich war einfach nur glücklich. Wir räumten den Tisch auf und räumten alles in die Spülmaschine.

"Ich geh dann mal schlafen. Ich muss morgen früher in die Schule" sagte ich und alle nickte. Ich lief rauf auf mein Zimmer und ging sofort schlafen. Am nächsten Morgen wachte ich um 5 auf und machte mich fertig. Ich zog mir eine komplett zerriessene Jeans an, welches ich mit einem schwarz-weissen Baseballshirt kombinierte. Ich glättete meine Haare und schminkte mich leicht. Ich nahm meinen schwarzen Rucksack und lief runter. Ich zog mir meine schwarzen Adidas an und fuhr in die Stadt, wo ich mir ein Kaffee holte und zur Schule fuhr.

"Cansel? Die Drohungen hören immer noch nicht auf" sagte Zeynep verzweifelt.

"Bist du dir wirklich sicher, dass es nicht Kenan ist?" fragte ich sie während wir in das Schulgebäude liefen.

"Er würd sowas nie tuhn" sagte sie vorlaut. Ich runzelte die Stirn.

"Zeynep er ist ein Arschloch. Schon vergessen was er dir angetahn hat? Oder hängst du noch etwa an ihm?" fragte ich sie.

"Nein" sagte sie abweisend. Im Lügen ist sie nicht die Beste. Ich setzte mich auf die Fensterbank im Klassenraum hin.

"Gib mir dein Handy" sagte ich und sie weigerte sich.

"Was willst du damit?" fragte sie mich.

"Gib es mir doch Zeynep" sagte ich sauer und sie gab es mir zögernd. Ich blockierte Anonyme Anrufe und Nachrichten und wollt es ihr zurück geben, bis sie eine Nachricht bekam.

Kenan: Das Treffen nach der Schule steht noch baby, oder?

Ich traute meinen Augen nicht und sah sie an. Sie reißte mir das Handy aus der Hand und sah nach unten.

"Z-zeynep? Das ist doch nicht der Kenan von dem ich denke wer es ist?" fragte ich sie.

"Na und wenn schon?" sagte sie chillig.

"Er hat dich betrogen Zeynep!" sagte ich laut und jeder sah uns an.

"Danke" sagte sie beleidigt.

"Zeynep wie kannst du nur? Wie eklig ist das bitte?" sagte ich.

"Das ist immernoch mein Leben Cansel. Du hast kein Recht dich in meine Angelegenheiten einzumischen" sagte sie kalt.

"Zeynep du bist meine Freundin!" sagte ich und ging von der Fensterbank runter.

"Ach echt? Vielleicht bist du das ja mit den Drohungen. So eifersüchtig wie du bist" rief sie und Nesil, eine andere Freundin kam zu uns.

"Was ist los Mädels?" fragte sie uns.

"Nichts ist los, Nesil. Es gibt kein Cansel und Zeynep mehr" sagte ich und sah zu Zeynep, die ihre Stirn runzelte.

"Du beendest die Freundschaft?" fragte sie mich geschockt.

"Ich bleibe keine Sekunde mit so einer wie dir befreundet. Nesil kommst du? Wir haben noch die Sache zu erledigen" sagte ich und wir liefen zum Auto.

"Was ist passiert?" fragte sie mich. Da sie eine sehr gute Freundin war, erzählte ich es ihr.

"Krass. Krass und eklig" sagte sie nur und ich lachte auf.

"So wo ist jetzt dieser Ort?" fragte ich sie.

"Hier in Düsseldorf. Das ist die Fabrik Muskator. Ist eine verlassene aber egal" sagte sie und ich sah sie an.

"Eine verlassene Fabrik? Du denkst da findest du Hinweise wo Cem stecken könnte? Nesil das ist keine gute Idee" sagte ich nervös und blieb an der roten Ampel stehen.

"Du musst nicht mit reinkommen. Warte nur draussen. Übrigens ist es am helligsten Tag" sagte sie und ich seufzte. Wir kamen halbe Stunde später an und ich fuhr die Einfahrt rein. Es sah recht normal aus aber sie ist verlassen.

"So ich gehe rein, du wartest. Aber bei den Stockwerken wird es länger dauern, also viel Spass" sagte sie und ging raus.

"Nesil warte. Ich lasse dich da nicht alleine reingehen" sagte ich und wir liefen zum Eingang. Alles war komplett zerstört.

"Bist du sicher dass du hier was findest? Cem hat sich hier bestimmt nicht aufgehalten" sagte ich und sie sah mich an.

"Cansel ich werde meinen Bruder finden. Wenn du mir nicht helfen willst, dann kannst du gehen" sagte sie und lief die Treppen hoch. Würd ich ein Familienmitglied suchen, würd sie mir auch helfen. Ich ging ihr hinter ihr her und wir machten eine schockierende Entdeckung. In einem Raum waren viele Sachen, die Cem gehörten. Ich kenne die Familie seit ich ein Baby bin.

"Ich glaubs nicht. Er lebt hier" sagte sie glücklich.

"Oder lebte. Das Essen hier. Es ist alles verschimmelt" sagte ich.

"Also?" fragte sie mich.

"Nichts frisches. Kann sein, dass er jetzt wo anders lebt" sagte ich.

"Können wir paar Minuten warte. Vielleicht kommt er ja noch" sagte sie aufgeregt und ich nickte. Sie lächelte und guckte sich um. Sie nahm ein T-Shirt von ihm und roch daran.

"Abimm" flüsterte sie und verlor Tränen. Ich nahm sie in den Arm und beruhigte sie. Wir hörten Schritte und sahen zur Tür.

"Abi?" rief sie und tatsächlich. Er kam in den Raum und sah uns an.

"Was wollt ihr hier?" fragte er uns angepisst.

"Nesil. Sie hat dich gesucht" sagte ich lächelnd.

"Verpisst euch von hier" sagte er und ging sich durch die Haare. Ich muss zugeben, er sah sehr gut aus. Diese braunen, verwuschelten Haare, seine blauen Augen. Dieser Bart.

"Abi. Ich suche dich seit Monaten" sagte sie und wollte ihn umarmen, doch er blockte ab.

"Ich will dich nicht sehen, Nesil. Geh" sagte er, nahm sein Shirt und zeigte zur Tür.

"Du brauchst von hier nicht abzuhauen. Ich komme nie wieder" sagte sie schluchzend und rannte zum Auto.

"Toll gemacht" sagte ich und er sah mich hasserfüllt an. Ich lief zum Auto und umarmte Nesil.

"Schatz ich werd mit ihm reden. Er war bestimmt im Schock. Nach 2 Jahren findet seine kleine Schwester ihn. Das ist normal" sagte ich zur Beruhigung.

"Ich will nichts mehr von ihm. Ich bin seine Schwester" sagte sie unter Tränen.

"Gib ihm paar Tage" sagte ich und sie stieg in mein Wagen. Ich fuhr sie nach Hause und selber ging ich in den Unterricht.

• wie fandet ihr dieses Kapitel?

• habt ihr Verbesserungsvorschläge?

hab euch Lieb ❤

CanselWo Geschichten leben. Entdecke jetzt