Teil 4

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Ich nahm die Tasse Tee und trank sie aus. Dann lehnte ich mich nach hinten und schloss meine Augen, um die Stille zu genießen. Doch die Ruhe blieb mir nicht lange. Die Tür öffnete sich und Jimin kam zurück.
"Wie fühlst du sich?" fragte er.
"Besser Danke."-"Ich würde mich gerne etwas frisch machen. Ich geh nach oben..." Jimin nickte und ich stand auf und lief den Flur entlang ins Badezimmer.
Auf mein Spiegelbild wollte ich gar nicht achten, da ich nicht wissen wollte wie ich aussah.
Also schmiss ich meine Klamotten direkt auf den Boden und stellte mich unter das kalte Wasser.
Man das tat jetzt gut.
Ich fuhr mir durch meine langen Haare und schüttelte den Kopf.
Ich will einfach mal an nichts denken! Einfach ruhe haben. Keine Sorgen, keibe Ängste. Stille... Das ist was ich im moment will. Nach einer gefühlten Ewigkeit stellte ich das Wasser ab, stieg aus der Dusche und zog mich wieder an. Einen kurzen Blick in den spiegen konnte ich leider nicht vermeiden. Doch ich sah wieder Normal aus. Die roten Augen waren weg und ich hatte wieder meine Normale Blässe.
Dann öffnete ich die Tür und wollte in mein Zimmer laufen, als ich an einem Bild stehen blieb. Komisch. Das war mir vorher gar nicht auf gefallen. Auf dem Bild erkannte man Yoongi, Jimin, Namjoon, Hiseok, Jin und Taehyung.
Doch da war noch eine siebte person aber ich konnte nicht erkennen wer es war. Das Gesicht wurde von einem roten Fleck bedeckt. War es Blut? Plötzlich spürte ich diesen eisigen Luftzug. Langsam drehte ich mich um und sah in die tief schwarzen Augen von Jung kook.
"Junk kook..." nuschelte ich erschrocken.
"Deine Gedanken sind laut. Das nervt. Deine fragen werde ich nicht beantworten. Unwissendes Ding."
Sagte er.
A-aber wie konnte er... Meine was? Gedanken? Er konnte sie hören?

Er ging an mir vorbei und legte seine Hand auf die nicht erkennbare Person.
"Sie denken ich hab die Kontrolle verloren huh?"
Er lachte dumpf und legte den Kopf etwas nach hinten.
"Ich nehme mir, was ich begehre. So süß und zart. Sie denken sie können mich halten."
Er war schon echt interessant und dazu sah er verdammt heiß aus. Warte kann es sein... Ach was. Niemals. Oder doch?
Er lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und flüsterte etwas.
"Mutter. Vater." dann sackte er bewusstlos zu Boden. Vorsichtig lief ich zu ihm und legte ihn in meine Arme.
"Hey Jung kook wach auf." sagte ich leise. Doch es kam keine Reaktion. Was war eben bitte geschehen? Er ist so Eis kalt, die einfache Berührung und Nähe ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Er sah so wunderschön aus. Aber er soll auf wachen! Ich rüttelte etwas an ihm, doch seine Augen blieben geschlossen.
Was soll ich denn jetzt machen? Plötzlich hörte ich Schritte. Langsam sah ich auf und blickte in das geschockte Gesicht von Jin.
Er kniete sich wortlos zu mirbund strich mir sanft über die Wange. Dann nahm er Jung kook in seine Arme, hob ihn hoch und trug ihn in sein Zimmer. Jin signalisierte mir, dass ich mit kommen soll. Also stand ich auf und lief ihm hinterher.
Er legte ihn vorsichtig in sein Bett und setzte sich neben ihn. Ich betrat den Raum und stand etwas verloren vor dem Bett, bis Jin mich neben sich zog.
"Jimin hat dir schon einiges erzählt. Hab ich recht?"
"Ja." antwortete ich.
Jin sah mich an "Er wird wieder auf wachen. Er kann nicht sterben."-"Ich gehe wieder zu den anderen. Bleibst du bei ihm?"
Ich nickte und Jin verließ den Raum.
Jung kook wach auf. Bitte.
Kann es sein, dass ich mich tatsächlich in ihn verliebt habe?
Seine dunklen Augen und sein zartes Gesicht. Seine verschlossenheit und ruhe. Seine matten Rosa Lippen waren so verlockend.
Ich war so in Gedanken verloren, dass ich gar nicht bemerkte, dass er auf wachte.
Auf einmal spürte ich seine kalte Hand auf meiner und schreckte auf.
"Du bist ja wach."

Er sah mir tief in die Augen, als würde meine Seele sehen wollen, was mir eine Gänsehaut bereitete. Dann zog er mich zu sich runter, sodass ich neben ihm lag. Erschrocken sah ich ihn an und versuchte auf zu stehen, was mir nicht gelang, da er mich fest hielt. Nach einer Weile gab ich auf und ließ es zu.
Ich schaute zu ihm auf und er flüsterte, "Du gehörst nur mir!" bevor er seine Lippen auf meine legte. Sie waren so weich und kalt. Warum wehrte ich mich nicht? Es störte mich nicht. Nein es gefiel mir irgendwie. Nach einer Weile löste er sich von mir und lockerte seinen Griff. Warum spielt er so mit mir?
Er stand auf, lief an seinem Klavier vorbei ans Fenster und sah nach draußen.
Ich setzte mich auf und fasste mir etwas verlegen an die Arme.
"Sie denken ich wüsste nichts. Sie denken ich wüsste nicht was sie vor haben. Naive Dinger."
Seine Art zu sprechen war so kalt und emotionslos. Seine Stimme war leise und beruhigend, dennoch war er so bedrohlich. Aber ich fühlte mich auch sicher bei ihm. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben.
Er wirkt, als würde er mit sich selbst reden und alles um sich herum nicht wahr nehmen.
Er umfasste seine Handgelenke, an denen ich beim genaueren hinsehen viele Narben erkennen konnte.

"Ketten huh?"

Goodbye ™Jungkook/BTS™Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt