"E-Eomma, ich ich bin noch nicht angezogen. Könntest du später reinkommen!" rief Yoongi in Richtung Tür.
"Okay," kam es von der anderen Seite und dann hörte man auch die Schritte, die sich immer weiter entfernten. Er atmete tief aus, bevor er sich wieder mir zuwand. Ich biss in seine kalte Hand, die vorher noch gegen meinen Mund gepresst war. Er nahm sie blitzartig weg. "Autsch bist du bescheuert?!""Erzähl mir sofort was gestern passiert ist." Forderte ich ihn auf.
"Nicht jetzt," flüsterte er mir zu,"Lass uns später reden, jetzt musst du so schnell wie möglich von hier verschwinden," sagte er und zeigte auf das Fenster."Warte..nein nein. Du lässt mich jetzt nicht aus dem Fenster klettern."
"Oh doch," bestätigte er meine Befürchtung,"Es ist nicht so hoch wie du denkst und mit deiner Körpermasse landest du relativ weich auf dem Rasen."
Ich schaute ihn entsetzt an, doch was erwartete ich eigentlich von diesem Arschloch.
Plötzlich richtete er sich abrupt auf und kniff seine Augen zusammen.
"Wa..-" "Pscht.." er deutete mit dem Finger mir leise zu sein und zeigte auf die Tür.Man hörte wie sich Schritte näherten und mit ihnen mein Herz immer schneller schlug.
Yoongi signalisierte mir in Lichtgeschwindigkeit unters Bett zu kriechen und mich dort zu verstecken. Was ich auch tat, bevor die Tür aufsprang."Yoongi bist du grad erst aufgestanden?" fragte eine weibliche Stimme ihn. Wahrscheinlich seine Mutter.
"Ja bin ich, kannst du jetzt bitte gehen."gab er abweisend von sich. Er strahlte solche Kälte und Gefühlslosigkeit aus, als wäre er nur körperlich anwesend."Ich wollte mit dir reden. Du schläfst jeden Tag länger und länger. Das macht mir Sorgen."
Yoongi seufzte laut."Mir geht's gut. Kannst. Du. Mich. Alleine. Lassen!"
Bei seiner Tonart zuckte ich sogar zusammen. Warum redet er so mit seiner eigenen Mutter?
"Unten wartet jemand auf dich." sagte sie, doch unter der Oberfläche konnte ich Schmerz in ihrer Stimme mitschwingen hören. Stecke ich da etwa mitten in einem Familiendrama? Och nö...
"Ich komme später runter.."
"Yoongi bitte. Ich möchte das du dich bemühst, lass sie nicht nach 3 Tagen schon aufgeben. Wir wollen nur das beste für dich."
"Mutter, ich bin nicht krank. Mir geht's hervorragend du und Vater seid die einzigen die glauben man müsse mich für mein Verhalten in die Psychiatrie stecken!" gab er schon fast grollend von sich. Mir stockte der Atem. Psychiatrie?
"Nein das finden wir nicht. Aber du bist zu abweisend und das was vor drei Jahren passiert ist...möchte," ihre Stimme brach.
"Das was vor drei Jahren passiert ist. Ist passiert, lass mich einfach!"
Nach einpaar Minuten Stille ging seine Mutter auch schon. In meinem Kopf drehte sich alles... vor 3 Jahren, Psychiatrie, schlimmes Verhalten...
"Kommst du raus oder willst du unter meinem Bett wohnen." gab Yoongi gereizt von sich und holte mich so aus meinen wirren Gedanken. Ich krabbelte unterm Bett hervor und richtete mich auf.
Er räusperte sich leicht. "Das Gespräch, welches du gerade mitbelauschst hast..vergiss es schnell.""Welches Gespräch?"
"Sehr gut."
Er öffntete das Fenster und führte mich dorthin. Ich schluckte schwer als ich runterschaute. Es waren wahrscheinlich nur einpaar Meter, dennoch hatte ich verdammt große Höhenangst. "Wirds bald."drängte er ungeduldig.
Ich verdrehte die Augen und schwang meine Beine rüber, bevor ich runtersprang. Ohne mich nochmal umzudrehen schreitete ich nach Hause.
Als ich endlich ankam, hob ich die Matte auf und zog den Ersatzschlüssel hervor, bevor ich die Tür aufschloss und leise auf mein Zimmer schlich, in der Hoffnung mein Bruder würde noch nicht Zuhause sein.
Was auch der Fall war.
Ich nahm eine lauwarme Dusche, zog bequeme Sachen an und schminkte meine zerbröselte und über mein ganzes Gesicht verschmierte Wimperntusche ab, bevor ich mir eine Kopfschmerztablette in den Mund schob.
Was auch immer gestern auf Syuris Party geschehen ist, ich kann mich kein bisschen erinnern. Ob das gut oder schlecht ist konnte ich nicht beurteilen.
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Seize the Day | Yoongi *pausiert*
ספרות חובבים❝ Kiss me even if it hurts ❞ "Ich liebe dich,"seufzte ich unbewusst und spürte wie er sich versteifte, seine Lippen aufhörten meinem Hals entlang zu küssen. "W-Was hast du gerade geagt?"fragte er stockend. "Y-yoongi-," "Ich denke, wir sollten aufzuh...