Kapitel 1

6.8K 156 8
                                    

Draco

Der Schulalltag nahm nach den Osterferien wieder an Normalität zu.
Professor McGonagall wurde Direktorin von Hogwarts und die leeren Lehrerplätze wurden aufgefüllt. Wir slytherins bekamen einen neuen Hauslehrer. Er reichte zwar nicht an Snape heran, aber was soll man machen.
Slytherin war außerdem das Haus mit den wenigsten Schülern. Viele hatten sich auf die Seite des dunklen Lords geschlagen und kamen nach Askaban, waren auf der Flucht, oder in der Schlacht gestorben.
Mein Vater war in Askaban. Meine Mutter hatte das alles nicht freiwillig mitgemacht und war somit gezwungen worden und ich auch. Deshalb durfte ich die Schule weiter besuchen.
Dummerweise hatte ich das unter anderem Potter zuverdanken.

Viele große Zauberer halfen beim Wiederaufbau der Schule.
Wiederwillig muss ich zugeben, dass in der Schlacht viele große Hexen und Zauberer dabei waren und eigentlich kann man die Schüler aus meinem Jahrgang und ein paar Stufen darunter mitzählen.
Zum Beispiel waren viele Auroren da, wie eine Frau namens Tonks oder große Zauberer wie unser alter Verteidigung gegen die dunklen Künste Lehrer Lupin.

Jedenfalls ist die Schule nach den Osterferien wieder bewohnbar und wir übrig gebliebenen Slytherins feierten in unserem Gemeinschaftsraum die Fortsetzung des Schuljahres.
Es gab eine Menge Butterbier und viel Süßes. Besonders die jüngeren Schüler stürzten sich auf das Essen.
Im Raum waren mehr jüngere, als ältere, weil sie erstens Nachhause geschickt wurden und zweitens keine Todesser waren.
Ich trage zwar das dunkle mal, aber nicht freiwillig und nach dem Tod des dunklen Lords ist es deutlich blasser geworden.

Es dauert nicht lange, bis mir alle auf die Nerven gingen und ich aus dem Gemeinschaftsraum stolzierte.
Kaum liege ich im Bett, schlafe ich ein, denn es liegen sehr anstrengende Monate hinter mir.

Ich stand vor der Absperrung von Gleis 9 3/4, aber ich wollte dort nicht durch. Der komplette Bahnhof war leer.
Bis auf eine Person, die verwirrt da stand und sich umschaute.
"Wo bin ich?" fragte sie. Ich vermutete, dass sie keine Antwort erwarte, sondern einfach nur sich selber fragte.
"Bahnhof King Cross." sagte ich höflich.
Sie drehte sich in meine Richtung. Ich lehnte an der Absperrung und musste feststellen, dass sie geschlossen war, aber das war kein Wunder, da wir keine Schule hatten.
Warum war ich eigentlich hier? Warum war ich nicht im Slytherin Gemeinschaftsraum oder im Malfoy Manor?
"Wer bist du?" fragte sie ein wenig ängstlich.
"Gute Frage. Wer bist du?" fragte ich.
Ich machte ein Schritt auf sie zu und sie wich automatisch zurück.
"Ich...heiße Belle...Saiser." stottert sie.
Ich blieb stehen, da ich sie nicht zu sehr ängstigen wollte.
"Den Namen hab ich noch nie gehört und ich kenn dich auch nicht. Warum begegnen wir uns auf dem Bahnhof?" Fragte ich.
"Keine Ahnung." murmelte sie.
"Welches Haus bist du? Du bist keine Slytherin, vielleicht Gryffindor, Hufflepuff, oder Ravenclaw?"
Sie schaute mich verwirrt an: "Was für Häuser?"
Jetzt war ich verwirrt.
"Gehst du nicht nach Hogwarts?" fragte ich sie.
"Was ist Hogwarts?"
Ich schaute sie entgeistert an. "Wo wohnst du und auf welche Schule gehst du dann?"
"Cloth fair 12, London. Ich geh auf die Schule in der Nebenstraße."

Sie war keine Hexe. Sonst wäre sie auf einer magischen Schule, vermutlich Hogwarts.
Also war sie ein Muggel.
Ich wandte mich von ihr ab und ging aus dem Bahnhof. Statt auf dem Parkplatz zu landen wachte ich auf.

Träume werden wahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt