Kapitel 11

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Draco

Ich wachte auf und vermisste sie sofort. Verwirrt umklammerte ich mein Kissen.
Ich seufzte.
"Ich weiß Draco Schule, aber wir müssen uns beeilen." sagte Blaise, der gerade aus dem Bad kam.
Ich sprang aus dem Bett.

Zusammen mit meinem besten Freund erklomm ich den Wahrsageturm.
Wir setzten uns mit den anderen Slytherins auf unsere Plätze.
Professor Trelawney hatte natürlich nicht gelüftet und deshalb hing Nebel im Raum.
Sie schritt von Tisch zu Tisch um uns beim Zukunftslesen zu helfen.
Ich sah in meine Kugel und erkannte zuerst nichts.
Dann löste sich der Nebel in der Kugel ein wenig und ich erkannte ein Mädchen mit braunen Haaren. Belle! Sie lachte.
"Mr. Malfoy, lassen sie mich mal herein schauen. Können sie etwas erkennen?" fragte Professor Trelawney mich.
"Ja." mehr sagte ich nicht dazu. Ich lehnte mich zurück, um die Lehrerin einen Blick hinein werden zu lassen.
"Ah sie werden sich verlieben oder sind schon ein wenig in ihre Nachhilfeschülerin verliebt." sagte sie und ich schaute sie geschockt an.
Ich nickte und sie verschwand zum Glück.
Blaise neben mir war genauso geschockt wie ich.
"Draco und sich verlieben?" murmelte er.
"Ich wusste gar nicht, dass du eine Nachhilfeschülerin hast. Wer ist es?" fragte Blaise etwas lauter.
"Kann ich nicht sagen." Erstens würde er mich für durch geknallt erklären oder auslachen. Er würde es nicht verstehen.
"Schämst du dich für sie oder sie sich für dich?" fragte ein anderer Slytherin.
Verdammt jetzt wusste es die ganze Klasse.

Ich floh nach Wahrsagen so schnell wie möglich aus dem Raum.
Den ganzen Tag ging ich allen so gut wie möglich aus dem Weg.
Am Abend, beim Essen, wusste es die ganze Schule.
Der berühmte kalte Malfoy hatte sich in seine Nachhilfeschülerin verliebt.
Es gab so unendlich viele Gerüchte. Wer könnte es denn sein? hörte ich überall.

Potter kam beim Essen am Slytherintisch vorbei und fragte spöttisch: "Hey Malfoy warst du deshalb so abwesend?"
"Halt die Klappe Potter. Kümmer dich lieber um deine eigenen Angelegenheit, zum Beispiel Weaslys kleine Schwester." knurrte ich zurück.
Potter wurde rot. Erstens vor Wut und zweitens, weil ich wusste, was er für Weasley empfand.
Endlich stolzierte er davon.
"Wie du mir so ich dir." murmelte ich und kehrte in den Slytherinschlafssal zurück.
Erschöpft legte ich mich ins Bett.

Ich stand wieder auf dem Quiditschfeld. Ich schnappte mir einen Besen.
Belle stand plötzlich neben mir.
"Hi." sagte sie.
"Hey." antwortete ich ihr.
"Lust zu fliegen?" fragte ich sie.
"Ja, zeig mir wie es geht." sagte sie.
Ich deutete hinter mich. Belle stellte sich hinter mich auf dem Besen und ich hob den Besen.
Der Boden verschwand unter unseren Füßen. Sie klammerte sich an mich.
Ich löste eine Hand vom Besenstiel und legte sie auf ihre Hände, die sich zuerst panisch um meinen Bauch schlangen, dann aber entspannter lagen.
"Alles gut?" fragte ich.
"Ja. Es ist schön hier oben." antwortete sie und lehnte ihren Kopf an meinen Rücken.
Ich spürte ein Kribbeln im Magen und musste an Professor Trelawneys Worte denken.
Verliebte ich mich in Belle? Es fühlte sich schon so an und sie war nett.
Eine Weile schwebten wir in der Luft und schauten auf das Schloss.
"Ist es dir Recht, wenn wir ein wenig schneller Fliegen. Mit Kurven und so, oder hast du schon Höhenangst?" fragte ich sie.
"Nein es geht." sagte sie.
"Du sagst bescheid, wenn du nicht mehr kannst, okay?"
Ich spürte ihr Nicken und ich beschleunigte.
Wir flogen in der Spirale die Torstangen hoch, unter den Tribünen durch, im Kreis über das Feld, steil nach oben und steil nach unten.
Belles Griff um meinen Umhang wurde fester.
Kurz vor dem Boden bremste ich und wir landeten heil auf dem Boden.

Ich ließ den Besen los und er fiel zu Boden. Belle ließ mich immer noch nicht los.
Langsam löste ich ihre Hände leicht und drehte mich zu ihr um. Nun lag ihr Kopf auf meiner Brust.
Ich ließ ihre Hände los und legte meine Hände auf ihren Rücken.
Sie klammerte sich wieder an mich.
"Hey, alles in Ordnung?" fragte ich sie besorgt.
"Das war unglaublich." sagte sie überwältigt.
Ich bemerkte, dass Belle einen Kopf kleiner als ich war.
Sie wollte mich nicht loslassen und ich sie auch nicht.
Wir schwiegen eine Weile und genossen einfach die Nähe des anderen.
"Möchtest du es mal selbst probieren?" fragte ich sie.
"Gerne." sagte sie.

Träume werden wahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt