3.Kapitel

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Sie fuhr mit ihrem neuen Auto aus der Parkgarage und verfluchte Mr.Coleman dafür, dass er alles wusste. Man konnte einfach nichts vor ihm geheim halten. Das Auto stank nach neuem Auto und hatte nicht diesen persönlichen Geruch von ihr. Sie hatte nicht einmal mehr Zeit gehabt ihre Sachen aus dem Auto zu nehmen, sondern wurde sogleich in ihr neues Auto geschoben.

Sie war auf dem Weg nach Hause und ließ sich Zeit. Die Musik im Auto war leise und ein lullend. „Wer zum Teufel kommt auf die Idee in der Nacht Balladen zu spielen? Wollen die das wir alle sterben?“ Ein Gähner entwischte aus ihrem Mund. Es war erst Mitternacht geworden und die Straßen lagen still vor ihr. Die ersten Partygänger waren zu sehen und die ersten Betrunkenen torkelten am Straßenrand. Ein paar Prostituierte lugten aus einer Gasse und werbten für neue Kunden.

Ein bekanntes Neonschild leuchtete am Horizont. Das Café. Neugierig fuhr sie am Café vorbei und schaute in die Fenster. Es war hell erleuchtet und drei Personen waren zu sehen. Der Mann saß an der Theke und schlief, während zwei Jugendliche sich an seiner Hose zu schaffen machten und seine Brieftasche hervor zogen.

Mit einem Quietschen kam das Auto zum Stehen und Laurie fuhr zurück. Sie sprang aus dem Auto und lief zur Tür. Die Tür knallte laut als Laurie hinein stürmte und die Jugendlichen schauten erschrocken auf. Als sie sahen, dass sie nur eine Frau war, lachten sie laut auf.

„Hey Baby, haste dich verirrt?“ Ihr dummes Lächeln ging Laurie auf die Nerven, aber sie sagte nichts. „Hats deine Sprache verschlagen? Sind wir so geil?“ Mehr dummes Gelächter. Der Größere der Beiden kam auf sie zu. Er hatte eine Zahnspange und trug ein übergroßes, graues T-shirt, enge Jeans und eine schwarze Mütze. "Verschwindet und geht zurück zu euren reichen Eltern und hört auf Gangsters zu spielen." Die Jungs schauten sie überrascht an, blieben aber wo sie waren.

Sie beobachtete ihre Bewegungen und checkte sie nach Waffen. Der Kleinere hatte ein Messer in der Hand und aus der Hose des Größeren lugte ein Zweites. Sie schwankten und schienen angetrunken. Leider nicht genug um ihre Aufmerksamkeit zu beeinträchtigen.

„Ich möchte keinen kleinen Kindern weh tun, aber wenn ihr nicht gleich verschwindet, lässt ihr mir keine andere Wahl.“ Der Größere drehte seinen Kopf. „Willst du mir drohen, Schlampe?“ Er zog sein Messer und ging langsam auf sie zu. Laurie seufzte. Sie hatte keine Lust auf dieses Kinderspiel. „Skunk hat sich schon mit Bullen angelegt! Du bist tot Schlampe!“,meldete sich nun der Kleine. Skunk versuchte sie einzukreisen, aber Laurie drehte sich mit ihm. Genau das wollte Skunk und plötzlich stand sie mit dem Rücken beim Kleinen. Der Kleine stach zu und die Klinge blitzte durch die Luft. Geschickt wich sie ihm aus und zog ihre eigene Klinge. Sie schlitzte ihm in die Seite und tritt mit ihren Stiefeln in seine Kniekehle. Er schrie laut auf und stürzte zu Boden.

Entsetzt starrte Skunk zu seinem Kumpel hinunter. „Was hast du mit ihm gemacht?“ Das Blut floß aus seiner Verletzung und trängte den Boden rot. Er heulte und drückte die Wunde an seiner Seite zu. Die Wunde war tiefer, als wie Laurie beabsichtigt hatte. Doch es war ihr egal.

Sie putzte sich die Klinge an einem Taschentuch ab und sagte: „Nimm deinen Freund mit und verpisst euch.“ Skunk schaute auf. Er schien zu überlegen und Laurie schwang zur Warnung mit ihrem Messer. Sein Gesicht wurde bleicher und er zog seinen Freund aus dem Café. Bevor sie verschwanden, rannte Skunk zurück und schrie ihr zu: „Du wirst dafür bezahlen, Miststück!“

Doch Laurie hörte ihm nicht mehr zu und setzte sich auf einen Stuhl. Ihr Kopf schmerzte und hinter ihren Augen pochte es. Sie legte ihren Kopf auf ihre Hände und schloss ihre Augen. Sie hätte den Jungen fast getötet. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Ich bin hoffnungslos übermüdet. Sie rieb sich ihre Augen und das Pochen ließ nach, aber ihre Kopfschmerzen blieben. Laurie massierte sich ihre Schläfen und stand auf.

Sie ging zu dem Mann und schaute ihn an. Seine Haare bedeckten sein Gesicht, aber sie konnte sehen, dass er attraktiv war. Eine Spur getrocknetes Blutes war auf seiner Faust zu sehen und Laurie wunderte sich, wann er sich diese Verletzung zugezogen hatte.

Ein böse Vorahnung drängte sich in ihren Kopf und sie legte einen Finger an seinen Hals. Wenn er in seinem Zustand mit diesen Jugendlichen gekämpft hatte, hätte es sehr schlecht für ihn ausgesehen. Lauries eigenes Herz pochte laut und sie musste ihre Atmung unter Kontrolle bringen, um sein Herz zu spüren. Sein Puls war schwach, aber er lebte. Gott sei Dank hat er geschlafen als diese Fratzen gekommen waren. Sonst hätte er diese Nacht nicht überlebt.

Erschöpft setzte sie sich neben ihn und schaute auf die Decke. Wieso kümmert es mich überhaupt wie es ihm geht? Scheiße, ich kann mir diese Gefühle nicht erlauben!

Wütend tritt sie in die Theke und hinterließ eine Delle. Ihr Job erlaubte es ihr nicht. Sie stützte ihren Kopf an der Theke ab und schaute auf den dreckigen Boden.

Ein schwarzes Etwas am Boden erweckte ihre Aufmerksamkeit. Es war die Brieftasche des Mannes.

Das Café - ein außergewöhnliches TreffenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt