Basketball in der Nacht (2)

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und musste mich erstmal orientieren, wo ich war beziehungsweise was nochmal alles geschehen war. Mir kam nach und nach wieder alles in den Sinn. "Ich hätte dich so oder so ins Team geholt, egal ob du verloren oder gewonnen hättest. Ich war heute Nacht echt begeistert von deinem Talent." Sowas aus Yoongis Mund zu hören war schon irgendwie komisch. Schließlich hörte man immer, dass es schwer sei ihn zu überzeugen. Was mich auch wunderte war, dass er mich nicht mal für meine große Klappe angemeckert hatte. Ich hatte schon ein paar mal mitbekommen, wie er mit Leuten umging, wenn sie keinen Respekt gegenüber ihm zeigten. Irgendwie war ich stolz auf mich. er hat mich nicht angemeckert. Außerdem habe ich ihnüberzeugt. "Morgen", hörte ich ihn auf einmal neben mir sagen. "guten Morgen", sagte ich aus Höflichkeit ebenso. Ich schaute mich in seinem Zimmer um, in der Hoffnung eine Uhr zu finden. 06:23 las ich auf seinem Wecker, als ich ihn gefunden hatte. "Ich sollte mich mal langsam wieder auf den Weg nach Hause machen. Meine Mutter macht sich, glaube ich, schon Sorgen und ich sollte mich dann auch für die Schule fertig machen." Ich vernahm nur ein Grummeln von ihm und wie er sich weiter in sein Kissen kuschelte. Er war definitiv ein Morgenmuffel. Also verließ ich leise die Wohnung. Ich wollte keinen hier unnötig wecken.

Zuhause angekommen kletterte ich durch mein Zimmer Fenster wieder in mein Zimmer. Meine Mutter war zum Glück noch nicht wach. Ich denke sie wir heute auch nicht mit mir aufstehen. Glück für mich. Ich machte mich fertig und verließ pünktlich das Haus um rechtzeitig an der Schule an zu kommen. Auf dem Weg dorthin machte ich meine Musik an. Ich war gerade dabei mir ein Lied auszusuchen, als ich eine Nachricht bekam. Es war eine Nummer, die ich nicht eingespeichert hatte. Also schaute ich sofort nach, was der oder die jenige geschrieben hatte.

"Hey Zwerg (; 

heute nach der Schule ist Training. Ich möchte, dass du auch kommst. Ich möchte dich dir dem Team vorstellen."

Wie ich es hasste. Er war verdammt nochmal nicht viel größer als ich!

"Mal gucken, ob der Zwerg auftauchen wird", antwortete ich nur und sperrte wieder mein Handy. Seine weiteren Nachrichten ignorierte ich gekonnt. Ich wollte ihn zappeln lassen.

Der Schultag war so langweilig. Selbst meine Freunde konnten ihn nicht verbessern. Ich war so glücklich, dass ich endlich Mittagspause hatte. Mein Essen hatte ich Schussel natürlich Zuhause vergessen. Genervt von dem ganzen Tag machte ich mich auf den Weg zur Mensa. Auf dem Weg sprach mich ein Junge an, den ich nur hier und da mal gesehen hatte. Er gab mir einen Zettel und ging auch wieder. Komisch. Ich faltete den Zettel auseinander und las: 

"Ich will, dass du heute kommst."

-M.Y.

So ein Pisser. Kann er mir sowas nicht selber sagen oder schreiben? Schließlich hatte er doch jetzt meine Nummer. Ich werde aus diesem Typen nicht schlau. Er war schon ein richtiger Feigling.

Für den restlichen Schultag wollte ich weder jemanden sehen noch hören. Als endlich der erlösende Gong zu hören war, mache ich innerlich drei Kreuzzeichen. Ich hatte diesen schrecklichen Tag endlich überlebt. Zum Training würde ich nicht mehr gehen. Erstens, ich hatte keine Lust und auch keine Kraft mehr und zweitens, ist mir die Lust nach Yoongis Zettel, Brief, was auch immer, die Lust vergangen. "Ich will, dass du heute kommst." Er kann vielleicht mit jedem anderen von unserer Schule so umgehen, doch ich springe doch nicht, wenn er es sagt. Ich wollte gerade den Schulhof verlassen, als mich jemand am Arm packte. Ich drehte mich zur Seite und sah Mister Super-Populär. Ich entriss mich aus seinem griff und rieb mir die Stelle, wo er zugepackt hatte. Er hatte schon einen straken Griff. "Ich hatte dir doch gesagt, dass du zum Training kommen sollst."

Basketball in der Nacht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt