Camelias Geheimnis

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Aria lag schon im Bett als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Camelia hereingestürmt kam. Von ihrer rechten Schulter tropfte Blut. Zischend schmiss sie ihre Jacke weg und entblößte ihre blutige Schulter. Aria zog scharf die Luft ein. Eine Kugel hatte sich hineingebohrt. Die Haut herum war bereits blau angelaufen.

Gift. 

"Was ist es?!", fragte sie zischend. 

"Belladonna", gab sie zurück und ihre Arme zuckten. Ihr ganzer Körper zitterte. Das Gift begann bereits zu wirken. Ihre Konturen flackerten und sie drohte in ihre wahre Form zurückzuwechseln. 

"Scheiße! Was soll ich tun!?", Aria legte ihr eine Hand auf dem Arm, doch sie zurückte zurück. Camelias Haut glühend heiß. 

Camelia flüsterte ein Wort, das Aria jedoch nicht verstand. Sie schleifte Camelia zum Bett und legte sie darauf. Dann rückte sie ein Stück näher um alles evrstehen zu können. 

"A... Archer", zischte sie und verlor dann das Bewusstsein. Ihr gesamter Körper zitterte immer noch und sie verwandelte sich zurück. Ihr Körper wechselte immer wieder zwischen den zwei Erscheinungen. 

"Wer ist Archer?!", schrie Aria sie an. Camelia durfte jetzt nicht schlafen. Wer wusste ob sie dann je wieder aufwachen würde? Sie packte sie an den Schultern und rüttelte sie. 

Da wurde die Scheibe ihrer Fenster eingeschlagen und eine in Umhang gehüllte Gestalt sprang herein. Aria unterdrückte einen Aufschrei. Wer war das?

"Cami?!", der fremde Mann stürzte sich auf Camelia und kniete sich neben sie. "Verschwinde, Fiores Hure", zischte er Aria zu. Widerwillig verzog sie sich in eine Ecke. Es gefiel ihr gar nicht so genannt zu werden. 

"Cami, hörst du mich? Hör zu, ich habe einen Weg hier raus gefunden. Du musst durchhalten!", flehte er sie an. 

"Sie... hatte gesagt, sie konnte nicht weg", sagte Aria leise. Der Mann wirbelte zu ihr herum und presste sie mit dem Hals gegen die Wand. 

"Jetzt hör mir mal gut zu, Fiores Hure", knurrte er. "Das hier ist allein deine Schuld. Du solltst ihr Rückendeckung geben und nicht andersrum." Mit diesen Worten ließ er sie atemlos an der Wand herabrutschen. Er streifte seinen Umhang ab und schmiss ihn auf den Boden. 

"Es ist-", begann sie, doch er schnitt ihr das Wort ab. 

"Belladonna, ich weiß. Ich bin ja nicht blöd", gab er zischend zurück und holte eine Tinktur aus der Tasche. Aria war heulen zumute. Sie wollte doch nur helfen. Der Fremde hob Camelias Kopf und setzte die Flasche so an, dass ein paar Tropfen in ihren Mund hineintropften. Dann legte er sie wieder hin und holte ein Skalpell hervor. 

"Was machst du da?!", schrie Aria entsetzt. Sie stürzte sich auf ihn, doch er schlug sie mit Leichtigkeit weg. 

"Die Kugel entfernen", gab er zurück und würdigte sie keines Blickes. "Was du übrigens schon vor einer halben Ewigkeit getan hättest. Hoffen wir mal, dass das Gift ihr Herz noch nicht erreicht hat." Er arbeitete genau und entfernte die Kugel. Sie war triefend von einer blauen Flüssigkeit. Dann reinigte er die Wunde und bandagierte sie.

"Wer bist du?", wollte Aria wissen. Er konnte doch nicht einfach hereinspazieren und sie beschimpfen. 

"Archer Finn", stellte er sich vor. Das war also Archer. Moment... Finn? 

"Du bist aus Sanctum", flüsterte sie. Er nickte und zog den Umhang wieder über. 

"Aber im Gegensatz zu dir, arbeite ich nicht für den König und jage die flüchtigen Familien aus Sanctum. Ich arbeite nicht als Commander beim König. Ich bin nicht sein Schoßhündchen", zischte er bösartig. Aria senkte den Kopf. "Meine Arbeit ist zwar viel düsterer als deine, aber wenigtens ist sie für die Gerechtigkeit. Wenigstens beschütze ich mein Heimatland." Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. 

The Mask Of Death (Fairy Tail)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt